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Diskussion:Johann Michael Bossard
tachles Newsletter 24.4.2020:
Johann Bossard
Sympathisant
Wer sich nicht bewusst auf die Reise nach Jesteburg bei Hamburg macht, dürfte wohl kaum von der Villa des gebürtigen Schweizer Künstlers Johann Bossard gehört haben. Johann Bossard gehört zu derjenigen Künstlergruppe, welche ihre Sympathien zum deutschen Reich nie versteckt hat. 1934 gestaltete Bossard den Eingangsbereich seiner Villa neu und liess gar ein Hakenkreuz in den Fussboden zu setzen. Die innen komplett bemalte Bossard-Villa liess er 1911 erbauen. Die Villa dient heute als Museum. Das Haus soll nun für elf Millionen Euro restauriert werden. Ein stolzer Betrag für einen unbedeutenden Künstler, der den Juden die Schuld für sein Scheitern gab. Die Kosten werden unter anderen vom Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages sowie vom Landkreis Harburg übernommen. Die Mehrheit der Jesteburger hofft auf bis zu 30 000 Besucher pro Jahr. Eine kleine Gruppe der Ortsansässigen kämpft jedoch gegen den «Bossard-Bunker», wie sie das Gebäude nennt. Bossard (1874–1950), so lautet ihr Argument, sei «ein Nazifreund gewesen, ein völkischer Nationalist».