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Diskussion:Régine
tachles, Anfang Mai 2022:
Chansonsängerin, Schauspielerin und Unternehmerin war sie, vor allem aber die glamouröse Pariser «Königin der Nacht»: Régine, deren majestätischer Vorname genügte, um sie zu einer Marke und als Doyenne der Disco-Bewegung zu einer Kultfigur der Siebzigerjahre zu machen. Sie interpretierte Lieder von Serge Gainsbourg und Barbara, berühmt wurde ihre französische Version des Gloria-Gaynor-Hits «I Will Survive». Sie nahm Schallplatten auf und stand auf Konzertbühnen wie dem Pariser Olympia und der Carnegie Hall. Auf der Leinwand war sie in dem Film «Le Train – Nur ein Hauch von Glück» an der Seite von Romy Schneider zu sehen. Noch zu Zeiten ihrer Karriere als Sängerin eröffnete sie ihre ersten Nachtclubs, das legendäre Jimmy’s im Viertel Montparnasse und Chez Régine nahe der Champs-Élysées. Aus diesen Anfängen formte sie ein Imperium mit über 20 Club-Dependancen von Paris bis Los Angeles, darunter das Palace in Paris, Regine’s in New York und Jimmy’z in Monte Carlo. Die Nightclubs waren technisch so revolutionär ausgestattet und so anspruchsvoll und stylish designt, dass Régine als Wegbereiterin, wenn nicht Erfinderin der Discotheken galt, kaum jemand prägte diese Glitzer-Ära so sehr wie die Disco-Queen von der Seine. Das Promiaufgebot, das sich in ihren Edelclubs traf, sorgte regelmässig für Gesprächsstoff in den bunten Blättern. Zu ihren Gästen zählten Caroline von Monaco, Andy Warhol, Liza Minelli, die Kennedys und die Rothschilds. Zur Welt gekommen war Régine 1929 als Régina Zylberberg im belgischen Anderlecht. Ihre Eltern waren polnisch-jüdischer Herkunft und zogen mit ihr nach Paris. Als ihr Vater nach der Befreiung dort ein Nachtlokal eröffnete, entdeckte auch Régine das Nightlife. Am Sonntag ist sie im Alter von 92 Jahren in Paris gestorben.