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Diskussion:Renate Lasker-Harpprecht

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tachles-Newsletter Anfang Januar 2021:

Die Zeitzeugin Renate Lasker-Harpprecht ist am Sonntag im Alter von 96 Jahren in ihrer französischen Wahlheimat La Croix-Valmer in der Provence gestorben.

1924 kam Renate in Breslau zur Welt. Sie war die zweite von drei Töchtern der Cellistin Edith Lasker und des Rechtsanwalts Alfons Lasker. 1942 wurden ihre Eltern deportiert und ermordet. Renate und ihre Schwester Anita wurden bei einem Fluchtversuch von Breslau nach Frankreich mit gefälschten Papieren erwischt. Renate sass schon im Zug, stieg aber wieder aus als sie sah, dass die Gestapo neben ihrer Schwester stand. Beide kamen in Gestapo-Haft. Um einer eventueller Folter zu entgehen beschlossen sie gemeinsam bei ihrer Ankunft in der dunklen Zelle, ihr Leben mit Zyankali zu beenden. Ein Onkel hatte ihnen die kleinen Röhrchen mit dem weissen Pulver zugesteckt, sie dann aber nochmals zurückgefordert und den Inhalt gegen Puderzucker ausgetauscht. In der Haft wurden die Schwestern getrennt und verloren sich aus den Augen. Im Herbst 1943 kam Renate dann ins KZ Auschwitz-Birkenau, später noch nach Bergen-Belsen. Bei ihrer Ankunft im KZ Auschwitz-Birkenau entdeckte sie zufällig die Schuhe ihrer Schwester auf dem Boden stehend - sie war einen Monat vorher angekommen. Wiedervereint durchstanden sie die schreckliche Zeit. Anita gelang es, Renate zu helfen, obwohl diese gleich zu Beginn schwer erkrankte. Der Ermordung durch die SS entgingen beide. Sie wurden von britischen Soldaten im April 1945 befreit. Renate wurde Journalistin und Schriftstellerin, verheiratet war sie mit dem Publizisten Klaus Harpprecht. Ihre Schwester Anita Lasker-Walfisch hat 2018 die Rede zum internationalen Holocaust-Gedenktag im deutschen Bundestag gehalten. Sie lebt in London.