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Dualität (Logik)

Aus Jewiki
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Zwei Aussagen der klassischen Aussagenlogik werden als dual zueinander bezeichnet, wenn sie für jede Belegung der in ihnen vorkommenden atomaren Aussagen entgegengesetzte Wahrheitswerte aufweisen. Umgekehrt haben duale Aussagen genau dann denselben Wahrheitswert, wenn die in ihnen vorkommenden atomaren Aussagen mit entgegengesetzten Wahrheitswerten belegt werden.

W W W F F F
W F F F W W
F W F W F W
F F F W W W
Beispiel: Ersetzt man in der Wahrheitswertetabelle der Konjunktion in jeder Zeile die Wahrheitswerte von und durch ihr Gegenteil, so erhält man die Wahrheitswertetabelle der Disjunktion. Siehe auch De Morgan’sche Gesetze.

Syntaktische Definition

Für Aussagen in Negationsnormalform, das heißt für Aussagen, in denen als Junktoren nur Konjunktionen, Disjunktionen und Negationen vorkommen und in denen nur atomare Aussagen verneint werden, lässt sich eine einfache syntaktische Definition für Dualität angeben:

Zwei Aussagen und sind genau dann dual, wenn jedes Vorkommnis des Junktors (Konjunktion) durch (Disjunktion) und wenn jedes Vorkommnis des Junktors durch ersetzt wird.

Da sich für jede Aussage eine Negationsnormalform bilden lässt, liefert diese Definition ein syntaktisches Verfahren, zu jeder Aussage eine duale Aussage zu bilden: Man bildet eine Negationsnormalform zu und ersetzt jedes darin vorkommende durch und umgekehrt.

Um zum Beispiel eine zu duale Aussage zu bilden, formt man sie zuerst in eine Negationsnormalform um, etwa in . Nach dem Ersetzen von durch und umgekehrt entsteht die Aussage , und diese ist dual zur ursprünglichen Aussage.

Elementare Dualitäten

  1. ist dual zu  ; ist dual zu  ;
  2. ist dual zu  ;
  3. ist dual zu  ;
  4. ist dual zu (ausschließende Disjunktion) ;

Fünf Dualitätssätze

Hasse-Diagramm, das sämtliche aus zwei Elementar-Aussagen gebildeten Kombinationen zeigt. Eine schwarze „Verbindungslinie“ zwischen zwei Aussagen zeigt an, dass die untere Aussage die obere Aussage impliziert. Diese Verbindungslinien sind über die Zwischenaussagen hinweggehend zu denken.
Die blauen Pfeile markieren jeweils den Übergang zum dualen Element. Man sieht, dass durch diesen Übergang alle Implikationen „umgedreht“ werden.

Dualität von Konjunktion und Disjunktion

sei eine zusammengesetzte Aussage, die nur aus Konjunktionen, Disjunktionen und Negationen besteht (aber keine Negationsnormalform sein muss). Diejenige Verknüpfung , die dadurch entsteht, dass bei überall die Konjunktionen mit den Disjunktionen und umgekehrt vertauscht werden, ist dann dual zu .

Beispiel: ist dual zu

Dualität und Negation

Wenn eine Aussage ist, so erhält man eine duale Verknüpfung , wenn alle Variablen und die gesamte Verknüpfung selbst negiert werden.

Beispiele: ist dual zu ; ist dual zu .

Dualität bei Tautologie und Kontradiktion

Wenn eine Aussage eine Tautologie ist, so ist die zu ihr duale Aussage eine Kontradiktion und umgekehrt.

Beispiel: ist eine Kontradiktion (immer falsch), also ist das duale eine Tautologie (immer wahr).

Dualität und Implikation

Eine Aussage impliziert genau dann eine Aussage , wenn eine (und damit jede) zu duale Aussage eine (und damit jede) zu duale Aussage impliziert.

Beispiel: genau dann, wenn dual gilt: .

Dualität und Äquivalenz

Eine Aussage ist genau dann äquivalent zu einer Aussage , wenn eine (und damit jede) zu duale Aussage auch äquivalent zu einer (und damit jeder) zu dualen Aussage ist.

Beispiel: genau dann, wenn dual gilt: .

Siehe auch

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dualität (Logik) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.