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Echter Sternanis
Echter Sternanis | ||||||||||||
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Früchte des Echten Sternanis (Illicium verum) als Gewürz | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Illicium verum | ||||||||||||
Hook.f. |
Der Echte Sternanis (Illicium verum) gehört zur Familie der Sternanisgewächse (Schisandraceae). Es ist ein immergrüner Baum, der in tropischen Gebieten wächst, dessen reife Früchte (anisi stellati fructus) als Gewürz genutzt werden.
Beschreibung
Der Echte Sternanis wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 20 m erreichen kann. Die Laubblätter stehen dicht an den Spitzen der Zweige. Sie sind umgekehrt eiförmig bis umgekehrt lanzettlich, 5 bis 11 cm lang und 1,6 bis 4 cm breit. Die Blattspitze ist spitz oder kurz zugespitzt, die Blattbasis ist keilförmig spitz, der Blattrand ist ganzrandig.
Die tiefroten Blüten stehen einzeln in den Blattachseln. Die Blütenhülle besteht aus sieben bis zwölf Blütenhüllblättern. Es sind elf bis 20 Staubblätter vorhanden, acht oder neun Fruchtblätter stehen in einem Quirl und sind nicht miteinander verwachsen. Die rötlich-braune Frucht besitzt einen Durchmesser von etwa 3,5 cm und besteht aus acht oder neun verholzenden Balgfrüchten. Die Samen sind braun und glänzend.[1]
Verwendung
Zusammen mit Fenchel, Cassiazimt, Gewürznelke und Szechuanpfeffer wird der Echte Sternanis in der chinesischen Küche als Fünf-Gewürze-Pulver verwendet. Darüber kann es Bestandteil des indischen Currys sein. Asiatische Fleischgerichte wie die Pekingente werden mit Sternanis aromatisiert. Auch für eine würzige Brühe namens Lu-shui, die vielseitig in der chinesischen Küche verwendet wird, wird Sternanis als eines der zahlreichen Gewürze verwendet.[1]
Da die Hülle aromatischer ist als die Kerne, wird der Sternanis samt Hülle verwendet oder gemahlen. In geschlossenen Behältern aufbewahrt beträgt die Haltbarkeit etwa drei Jahre.
Der nahe verwandte und im Geruch und Aussehen ähnliche Japanische Sternanis, Illicium anisatum, wird in Japan traditionell als Räucherwerk verbrannt, er ist aber nicht als Gewürz geeignet, da er giftig ist und Leber, Nieren und Blase dauerhaft schädigen kann. Teilweise ist es durch ungewollte Vermischungen von Echtem mit Japanischem Sternanis zu Vergiftungen gekommen.
Die Früchte des Sternanis enthalten 70 ml/kg ätherisches Öl. Das Aroma des Sternanis wird von trans-Anethol bestimmt, welches mit mindestens 86 % den größten Anteil des ätherischen Öls ausmacht.[2] Pflanzen mit sehr ähnlichem Aroma sind Anis, Fenchel und die heutzutage selten verwendete Süßdolde (Myrrhis odorata). Es schmeckt anhaltend süß und lakritzartig, aber auch ein wenig pfeffrig und säuerlich.
Medizinische Nutzung
Als Heildroge dienen die getrockneten Sammelfrüchte.
Wirkstoffe: Ätherisches Öl mit 80–90 % Anethol und bis 6 % Methylchavicol = Estragol, Foeniculin, Anisaldehyd, und außerdem mit Monoterpenen wie Limonen, Pinen und Linlool. Darüber hinaus Flavonoide und geringe Mengen Veranisatine.
Anwendung: Sternanis hat wie Echter Anis, Pimpinella anisum schleimlösende Auswurf fördernde und leichte krampflösende Eigenschaften und wird wie dieser, allerdings viel seltener, bei Katarrhen der Atemwege sowie bei Verdauungsbeschwerden mit Völlegefühl, Blähungen und leichten Krämpfen in Teemischungen eingesetzt. Medizinisch genutztes Anisöl, das in vielen Hustenmitteln enthalten ist, darf aus dem billigeren ätherischen Öl des Sternanises bestehen, auch wenn es in der Zusammensetzung nicht mit dem des echten Anis identisch ist.
Literatur
- Ingrid und Peter Schönfelder: Das neue Buch der Heilpflanzen Franckh-Kosmos Verlag (2011), ISBN 978-3-440-12932-6
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Shiu-ying Hu: Food Plants of China. The Chinese University Press, Hong Kong, 2005. ISBN 962-201-860-2.
- ↑ Bettina Rahfeld: Mikroskopischer Farbatlas pflanzlicher Drogen, Spektrum Akademischer Verlag, 2009. ISBN 978-3-8274-1951-4.
Weblinks
- Sternanis bei Gernot Katzers Gewürzseiten.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Echter Sternanis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |