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Elias Chacour
Elias Chacour (hebräisch אליאס שקור; ) (* 29. November 1939 in Bar'am, Galiläa) ist ein israelisch-arabischer melkitisch griechisch-katholischer Erzbischof.
Leben
Chacour wurde in Bar'am geboren. Nach dem israelischen Unabhängigkeitskrieg wurden die Bewohner von Bir'am aus ihrem Heimatort vertrieben. Die meisten von ihnen, darunter auch die Familie Chacour, ließen sich im nahegelegenen Gisch nieder. Die Schule absolvierte er in Nazaret und studierte Theologie im Seminar Saint-Sulpice in Issy-les-Moulineaux. 1965 kehrte er nach Israel zurück. Nach seiner Priesterweihe nahm er ein Tora- und Talmudstudium an der Hebräischen Universität Jerusalem auf, ebenso wandte er sich dem Aramäischen und Syrischen zu. Er promovierte an der Hebräischen Universität als erster Araber. Nach seinem Studium wirkte er als Priester in I'billin, und unternahm Vortragsreisen im Ausland, unter anderem auch in Deutschland.
Chacour engagierte sich gegen die Widerstände israelischer Behörden für die Belange der arabischen Israelis, besonders die der Jugend.
Dabei pflegte er beharrlich Verbindungen zu christlichen und jüdischen Kreisen. 2003 wurde auf seine Initiative die erste arabisch-christlich-israelische Mar Elias Universität in I'billin eröffnet.
Im Februar 2006 wurde er zum "Erzbischof von Akko, Haifa, Nazareth und ganz Galiläa" ernannt und geweiht. Den größten inneren Feind der Christen in der Region nannte Chacour die Auswanderung. Zehntausende Christen seien vertrieben worden, geflohen oder hätten die Region auf der Suche nach einem besseren Leben verlassen. Nach seinen Angaben leben in Galiläa noch rund 130.000 Christen, in Jerusalem nur noch 5.000 bis 7.000. Dazu kämen noch etwa 30.000 im Westjordanland.[1]
Auszeichnungen
- 1971 Dr. h.c. der Universität Genf,
- 2000 Ehrenlegion, (Ritter/Chevalier)
- 2001 18. Niwano-Preis (Japan)
- 2001 Mann des Jahres (Israel)
Über ihn wurde der Film Elias Chacour. Prophet im eigenen Land gedreht.
Siehe auch
Literatur
Bücher über Elias Chacour:
- Pia de Simony, Marie Czernin: Elias Chacour - Israeli, Palästinenser, Christ; Herder, Freiburg im Breisgau 2007, ISBN 3451291959
- Sue Ellen Johnson: „The other side of welcome“ - The Story of Elias Chacour; Red Apple Publishing, Vaughn, WA 1998
Bücher von Elias Chacour:
- Und dennoch sind wir Brüder - Frieden für Palästina (Broschiert), Knecht, 1988
Weblinks
- Literatur von und über Elias Chacour im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Radio Vatikan: Besucht nicht nur den Marmor 4. Februar 2007
Personendaten | |
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NAME | Chacour, Elias |
KURZBESCHREIBUNG | israelisch-arabischer griechisch-katholischer Priester |
GEBURTSDATUM | 29. November 1939 |
GEBURTSORT | Bar'am, Galiläa |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Elias Chacour aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |