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Elsa Gasser
Elsa Felicya Gasser-Pfau (* 6. Juni 1896 in Krakau, Großherzogtum Krakau; † 25. August 1967 in Zürich) war eine schweizerische Ökonomin, Wirtschaftsjournalistin und Managerin.
Frühes Leben
Elsa Felicya Pfau wurde als Tochter des Hersch Ber Pfau in Krakau geboren und wuchs dort auf. Nach dem Gymnasium in Krakau musste sie als Frau, um studieren zu können, 1913 nach Zürich übersiedeln. Sie studierte Rechtswissenschaften und Nationalökonomie bei Eugen Grossmann (1879–1963) und Manuel Saitzew. Sie wurde 1920 oder 1921 summa cum laude zum Dr. rer. pol. promoviert. Elsa Gasser war dann Mitarbeiterin im Statistischen Amt in Zürich. Sie arbeitete ebenfalls als Handelsjournalistin und Redaktorin[1] bei der Neuen Zürcher Zeitung. 1924 heiratete sie Joseph Beat Gasser.[2]
Einfluss bei Migros
1925 lernte sie Gottlieb Duttweiler im Dolder Grand Hotel kennen. Der Kontakt kam durch einen ehemaligen Kollegen vom Statistischen Amt namens Paul Meierhans zustande, und man diskutierte ökonomische Themen. Duttweiler hatte Gassers Artikel gelesen und stimmte mit ihren Meinungen zum Schweizer Detailhandel überein. Zunächst gab Gasser bei Migros ohne Anstellungsvertrag entscheidende Impulse. Von 1932 bis 1958 arbeitete sie als rechte Hand Duttweilers, zunächst als volkswirtschaftliche Expertin und Beraterin, später als erstes weibliches Mitglied der Verwaltung der Migros.[2]
Ende der 1940er-Jahre war sie eine treibende Kraft bei der Einführung der ersten Selbstbedienungsläden 1948 in der Schweiz. Innerhalb kurzer Zeit initiierte sie 1950 die Übernahme der Buchgemeinschaft Ex Libris. Dabei war auch sie es, die sich 1952 dafür aussprach, ebenso Schallplatten in das Sortiment von Ex Libris aufzunehmen. Ebenfalls 1950 gab sie die Empfehlung, neben Nahrungsmitteln auch Gebrauchs- und Haushaltsartikel ins Sortiment aufzunehmen. Gasser stieg bis in die Managementebene des Migros-Konzerns auf und war dort lange Zeit die einzige Frau.[1] Sie sass in der Leitung der Stiftung Im Grüene und der Gottlieb-und-Adele-Duttweiler-Stiftung. 1957 bis zu ihrem Tode 1967 wirkte sie in der Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes. Sie verfasste zahlreiche Zeitschriftenartikel zu den Themen Konjunktur, Preisentwicklung, Detailhandel und industrielle Beziehungen.[2]
Auch in der Publizistik bei Migros war Gasser als Autorin beteiligt. So half sie Duttweiler als unterstützende Ghostwriterin oft beim Verfassen der Texte.[3]
Duttweiler bezeichnete Gasser als geistige Mitbegründerin von Migros.[1]
Schriften (Auswahl)
Elsa F. Gasser: Gottlieb Duttweiler. Nachdruck aus Schweizerköpfe der Gegenwart. Band I, ohne Ortsangabe, 1945.
Quellen
- Curt Riess: Gottlieb Duttweiler – Eine Biografie. Wegner Hamburg + Verlag, Die Arche, Zürich 1959. Neuauflage Europa Verlag, Zürich 2011.
- Katja Girschik, Albrecht Ritschl, Thomas Welskopp (Hrsg.): Der Migros-Kosmos. Zur Geschichte eines aussergewöhnlichen Schweizer Unternehmens. hier + jetzt, Baden 2003, ISBN 978-3-906419-64-0.
- Alfred A. Häsler; Migros-Genossenschafts-Bund (Hrsg.): Das Abenteuer Migros. Die 60 Jahre junge Idee. In: Migros-Genossenschafts-Bund. Band 12. Migros Presse, Zürich 1985.
Weblinks
- Bernard Degen: Elsa Gasser im Historischen Lexikon der Schweiz
- Hans Ulrich Jost: Der Weg in die Politik. In: Zeitschrift Du. Band 60, 2000 (PDF; 8,56 MB; doi:10.5169/seals-300281)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Anita Hugi: F-Budget. In: WOZ Die Wochenzeitung. 26. Februar 2004, abgerufen am 14. April 2018.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Bernard Degen: Elsa Felicya Gasser im Historischen Lexikon der Schweiz
- ↑ Karl Lüönd: Immer noch Gottlieb Duttweilers Konzept. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. Oktober 2005, abgerufen am 14. April 2018.
Personendaten | |
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NAME | Gasser, Elsa |
ALTERNATIVNAMEN | Gasser-Pfau, Elsa Felicya |
KURZBESCHREIBUNG | schweizerische Ökonomin |
GEBURTSDATUM | 6. Juni 1896 |
GEBURTSORT | Krakau, Kaisertum Österreich |
STERBEDATUM | 25. August 1967 |
STERBEORT | Zürich |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Elsa Gasser aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |