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Embolie
Unter Embolie (v. griech.: ἐμβάλλω (sprich: emballo) = hineinwerfen und Embolus: Gefäßpfropf) versteht man in der Medizin den teilweisen oder vollständigen Verschluss eines Blutgefäßes durch mit dem Blut eingeschwemmten Material. Dazu gehören körpereigene und fremde Substanzen wie Fetttropfen, Blutgerinnsel und Luftblasen.
Einteilung
Embolien lassen sich einteilen:
- nach der Ursache:
- Thrombembolie (Einschwemmen eines Blutgerinnsels)
- Fettembolie (Einschwemmen von Fetttröpfchen, z. B. nach großen, offenen Knochenbrüchen)
- Gas- bzw. Luftembolie (nach Injektion von Luft oder durch Gasbläschenbildung bei zu schnellem Auftauchen aus großer Tiefe, siehe Taucher- bzw. Dekompressionskrankheit; in der Veterinärmedizin: Gasblasenkrankheit der Fische)
- Tumorembolie (Verstopfung der Gefäße durch Tumorgewebe)
- Fruchtwasserembolie (Geburtskomplikation)
- Einen bakteriell infizierten Embolus nennt man auch septischen Embolus.
- Cholesterinembolie (nicht synonym mit Fettembolie): meist aus rupturierten Plaques der Arterienwand
- nach Ort der Embolie:
- Lungenembolie (= venöse Embolie): Der Embolus stammt aus Körpervenen und verstopft nach Passage des Herzens Lungenarterien.
- Arterielle Embolie: Embolus stammt aus dem Herzen oder großen Arterien und verstopft Arterien (z. B. Schlaganfall, Mesenterialinfarkt, Verschluss einer Beinarterie, Retinaler Arterienverschluss)
- Paradoxe Embolie (= gekreuzte Embolie): Embolus stammt aus den Venen und verstopft Arterien (abgesehen von den Lungenarterien). Nur möglich bei Durchtritt des Thrombus durch eine offene Vorhofscheidewand (Foramen ovale).
- Ein Embolus, der auf einer Gefäßaufzweigung (Bifurkation) hängt, wird als reitender Embolus bezeichnet.
Häufigste Embolien sind die Thrombembolie nach einer Thrombose der tiefen Beinvenen (Lungenembolie) und Thrombembolien in den Arterien des Gehirns (Schlaganfall). In Deutschland sterben jährlich 20.000 bis 25.000 Menschen an einer Embolie.
Prophylaxe
Thrombosen können bei Risikopatienten durch die prophylaktische subkutane Injektion von Heparinen, heute meist niedermolekulares Heparin oder vor allem auch durch physikalische Maßnahmen wie Frühmobilisierung, intermittierender Kompression oder Anti-Thrombose-Strümpfen (ATS) vermieden werden. Heparine werden bei Patienten mit hohem Risiko gegeben, physikalische Prophylaxe ist bei allen Risikogruppen indiziert. Siehe hierzu auch die AWMF S2-Leitlinie zur ambulanten und stationären Thromboembolie-Prophylaxe, die von 20 operierenden ärztlichen Berufsgruppen ratifiziert wurde.
Therapie
Embolien, die aus Thromben entstanden sind, können unter Umständen mit Medikamenten aufgelöst werden (Thrombolyse). Gelegentlich ist auch eine Operation zur Entfernung des Embolus notwendig (Embolektomie).
Siehe auch
Weblinks
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