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Emil Kronenberg
Emil Kronenberg (geb. 2. Oktober 1864 in Leichlingen; gest. 31. März 1954 in Solingen) war ein deutscher Arzt, Politiker und Schriftsteller.
Biografie
Emil Kronenberg studierte Medizin und leitete im Ersten Weltkrieg ein Feldlazarett an der Westfront. Nach dem Krieg übernahm er den Vorsitz der Deutschen Demokratischen Partei in Solingen.
Neben seiner Tätigkeit als Arzt gab Dr. Kronenberg auf vielfältige Weise politische, soziale und kulturelle Impulse in Solingen. 1899 gehörte er zu den Mitbegründern des Bethesda-Krankenhauses, regte 1910 die Schaffung einer Volkshochschule an und sorgte 1926 für die Entstehung der Stadtbibliothek.[1] Auch war Sanitätsrat Dr. Kronenberg 1897 Mitbegründer und später Vorsitzender des Vereins westdeutscher Hals- und Ohrenärzte. Er gehörte der Solinger Freimaurerloge Zur Bergischen Freiheit an, war von 1925 bis 1927 deren Meister vom Stuhl und nach der Wiederbegründung 1948 Ehrenstuhlmeister. Heute gilt er als klassischer Universalgelehrter des 19. Jahrhunderts.[2]
Neben allen diesen Aktivitäten war Kronenberg ein produktiver Schriftsteller und Dichter. Lange Jahre, bis 1933, leitete er die Solinger Lesegesellschaft.
Am 1. Oktober 1935 wurde Dr. Emil Kronenberg als Jude seiner Krankenhaustätigkeit im Bethesda enthoben. Er war gezwungen, sein Haus weit unter Wert zu verkaufen, und bezog eine Altersrente von 120 Reichsmark.
Am 1. Oktober 1938 wurde Kronenbergs gesamtes Vermögen gesperrt und unter Zwangsverwaltung gestellt. Am 10. November wurde er verhaftet, jedoch am nächsten Tag wieder entlassen. Im Herbst 1944 wurde der fast 80-jährige Solinger Arzt ins KZ nach Theresienstadt deportiert. Dort wurde er Anfang Mai 1945 von sowjetischen Truppen befreit und konnte am 28. Juni 1945 in seine Heimat zurückkehren.
In seinen letzten Lebensjahren leitete er, als Mitbegründer der örtlichen FDP, ab 1949 den "Solinger Kulturkreis". 1951 besuchte ihn Bundespräsident Theodor Heuss in Solingen.
Heute sind in Solingen das Gebäude von Stadtbibliothek und Volkshochschule nach Emil Kronenberg benannt.
Einzelnachweise
- ↑ Stadtarchiv Solingen
- ↑ Solinger Tageblatt v. 2. April 2009
Literatur
- Wilhelm Bramann: Emil Kronenberg. Solinger Arzt und Schriftsteller. Bergischer Geschichtsverein, Solingen 2002, ISBN 3-925626-22-0.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Kronenberg, Emil |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kommunalpolitiker, Arzt und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 2. Oktober 1864 |
GEBURTSORT | Leichlingen |
STERBEDATUM | 31. März 1954 |
STERBEORT | Solingen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Emil Kronenberg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |