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Erhard Gührs

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Erhard Gührs (* 2. Februar 1920[1]; 3. Mai 2023[2]) war ein deutscher Offizier.

Leben

Gührs wuchs in Hamburg[3] auf und lernte zunächst Versicherungskaufmann. Am 7. November 1942 ehelichte er in Hamburg Gisela, geb. Horn.[4] Im März 1943 verstarb sein älterer Bruder Bruno im Alter von 28 Jahren in einem Kriegslazarett im Osten.[5]

In seiner Jugend durch die NS-Zeit geprägt, kam er 1940 zur Leibstandarte Adolf Hitler. Gührs machte in der Waffen-SS schließlich Karriere. Er gehörte zur 1. SS-Panzer-Division “LSSAH” und nahm an den heftigsten Kämpfen des Zweiten Weltkriegs teil, so der Schlacht im Kursker Bogen. Im August 1944 wurde er an der Invasionsfront als Bataillonsadjutant des SS-Panzer-Grenadier-Regiment 2 schwer verwundet.

Er war ein Soldat unter dem Himmler-Adjutanten Jochen Peiper.[6][7]

Zuletzt war er Chef der 13. Kompanie des III. Bataillons der Panzer-Grenadierdivision „Leibstandarte – SS Adolf Hitler“. Aus dieser Zeit existieren persönliche Aufzeichnungen des damals 23-jährigen Gührs, aus denen er u.a. im Nachrichtenmagazin Focus über seinen Einsatz im September 1943 beim Blutbad von Boves zitierte.[8]

Gührs wird in einigen Veröffentlichungen erwähnt und verfügt über eine mögliche Bekanntheit eher im anglo-amerikanischen Raum.[9][10][11][12]

Nach 1945

Gührs war Freimaurer und gehörte zu der Freimaurerloge Selene zu den drey Türmen in Lüneburg.[13]

Zu seinem 100. Geburtstag wurde an ihn in der Presse umfangreich gedacht.

Er war zum Zeitpunkt seines Todes der älteste Mann im Landkreis Lüchow-Dannenberg und einer der ältesten Menschen in Niedersachsen.

Einzelnachweise

  1. ↑ Das Trauerportal für Lüchow-Dannenberg › Todesanzeigen › Erhard Gührs. Abgerufen am 22. November 2024.
  2. ↑ Das Trauerportal für Lüchow-Dannenberg › Todesanzeigen › Erhard Gührs. Abgerufen am 22. November 2024.
  3. ↑ Hamburger Tageblatt : Zeitung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei - Deutsches Zeitungsportal. Abgerufen am 23. November 2024.
  4. ↑ Hamburger Fremdenblatt, Auslandsausgabe - Deutsches Zeitungsportal. Abgerufen am 23. November 2024.
  5. ↑ Hamburger Tageblatt : Zeitung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei - Deutsches Zeitungsportal. Abgerufen am 23. November 2024.
  6. ↑ Prochorowka-Schlacht 1943: „Es war die Hölle“ - WELT. Abgerufen am 23. November 2024.
  7. ↑ Gerhard Schreiber: Deutsche Kriegsverbrechen in Italien: Täter, Opfer, Strafverfolgung. C.H.Beck, 1996, ISBN 978-3-406-39268-9 (https://www.google.de/books/edition/Deutsche_Kriegsverbrechen_in_Italien/SJF0SAka6dwC?hl=de&gbpv=1&dq=Erhard+G%C3%BChrs&pg=PA132&printsec=frontcover).
  8. ↑ Nazi-Verbrechen. Die Jagd neu eröffnet. In: FOCUS Magazin | Nr. 17 (2005). 13. November 2013, abgerufen am 24. November 2024.
  9. ↑ David G. Williams: Jochen Peiper Justice Denied. Lulu.com, 2013-08-25, ISBN 978-1-291-53612-6 (https://www.google.de/books/edition/Jochen_Peiper_Justice_Denied/TTO8BQAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Erhard+G%C3%BChrs&pg=PA79&printsec=frontcover).
  10. ↑ Nigel Cawthorne: The Waffen-SS: The Third Reich's Most Infamous Military Organization. Arcturus Publishing, 2022-07-15, ISBN 978-1-3988-1860-6 (https://www.google.de/books/edition/The_Waffen_SS/VKhmEAAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Erhard+G%C3%BChrs&pg=PT211&printsec=frontcover).
  11. ↑ Karl-Heinz Frieser: Die Ostfront 1943/44: der Krieg im Osten und an den Nebenfronten. Deutsche Verlags-Anstalt, 2007, ISBN 978-3-421-06235-2 (https://www.google.de/books/edition/Die_Ostfront_1943_44/53ITAQAAMAAJ?hl=de&gbpv=1&bsq=Erhard+G%C3%BChrs&dq=Erhard+G%C3%BChrs&printsec=frontcover).
  12. ↑ Danny S. Parker: Peiper's War: The Wartime Years of SS Leader Jochen Peiper, 1941–44. Frontline Books, 2020-04-29, ISBN 978-1-5267-4345-9 (https://www.google.de/books/edition/Peiper_s_War/VxLmDwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Erhard+G%C3%BChrs&pg=PA60&printsec=frontcover).
  13. ↑ Arnold Grunwald: Freimaurerloge Selene zu den drey Türmen in Lüneburg: Eine Chronik von 1775 - 2024. BoD – Books on Demand, 2024-11-05, ISBN 978-3-7693-0504-3 (https://www.google.de/books/edition/Freimaurerloge_Selene_zu_den_drey_T%C3%BCrme/Q0EvEQAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=Erhard+G%C3%BChrs&pg=PA352&printsec=frontcover).
Personendaten
NAME Gührs, Erhard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier
GEBURTSDATUM 2. Februar 1920
STERBEDATUM 3. Mai 2023
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erhard Gührs aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.
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