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Ernst Appel

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Ernst Appel (geb. 1884; gest. 1974) war ein deutscher Rabbiner in Bingen am Rhein und Dortmund. Nach seiner Emigration im Jahr 1937 in die Vereinigten Staaten war er zudem bis 1969 als Rabbiner in Jackson, Tennessee, aktiv.

Leben

Ernst Appel studierte an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin[1] und wurde 1904 in München für seine Arbeit „Exegetisch-kritische Beiträge zu Corrippus mit besonderer Berücksichtigung des vulgären Elements der Sprache“ zum Dr. phil. promoviert.[2] Seine Rabbinatsprüfung legte er 1910/11 ab und wurde anschließend als Rabbiner nach Bingen am Rhein berufen. 1918 heiratete er seine Frau Marta, geborene Insel, und hatte mit dieser zwei Töchter.[1]

1927 wurde er Rabbiner in Dortmund, wo er im Herbst des Jahres 1935 sein 25-jähriges Amtsjubiläums beging. Er war Mitherausgeber des „Jüdischen Gemeindeblatts für Dortmund und Umgebung“ und betreute gemeinsam mit seiner Frau die Gemeindemitglieder.[2] Während der Zeit des Nationalsozialismus befand er sich unter ständiger Bewachung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) und wurde zunehmend unter Druck gesetzt.[2] Im April 1937 wurde er gemeinsam mit seiner Frau bei der Auflösung des Unabhängigen Ordens Bne Briss, deren Vorsitzende sie waren, verhaftet und anschließend wieder freigelassen.[2] Im Mai des Jahres floh die Familie über Holland zu Verwandten in die Vereinigten Staaten.[2] Ernst Appel amtierte bis 1969 als Rabbiner in Jackson (Tennessee) und starb 1973,[2] seine Frau starb 1980 in Kalifornien.[1]

Belege

  1. 1,0 1,1 1,2 Bingen am Rhein (Landkreis Mainz-Bingen) - Jüdische Geschichte/Synagoge auf der Homepage Alemannia Judaica. Abgerufen am 25. Juni 2012.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Ernst Appel. In: Günter Birkmann, Hartmut Stratmann, Thomas Kohlpoth: Bedenke vor wem Du stehst. 300 Synagogen und ihre Geschichte in Westfalen und Lippe. Klartext-Verlag, Essen 1998, ISBN 3-88474-661-8.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ernst Appel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.