Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Erwin Javor

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Erwin Javor

Erwin Javor (* 11. Juni 1947), Unternehmer, Publizist und Kultursponsor.

Leben

Erwin Javor entstammt einer mitteleuropäischen jüdischen Familie. Sein Vater Markus Engelstein stammte aus einem ostgalizischen Schtetl, überlebte in der NS-Zeit ein Arbeitslager, konnte einem Konzentrationslager entkommen und schloss sich einer Widerstandsgruppe an. Anders als der Großteil seiner Familie überlebte er. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg lernte Engelstein in Budapest die junge Witwe Rose Javor kennen, die wie er den Großteil ihrer Familie in der Shoah verloren hatte.

1946 heirateten die beiden und nahmen den Namen Javor an. Ein Jahr später wurde der gemeinsame Sohn Erwin geboren. 1950 floh die Familie vor dem kommunistischen Regime in Ungarn nach Österreich.

1969 erwarb Erwin Javor, zu diesem Zeitpunkt Student der Rechtswissenschaften und der Soziologie, eine Flanschfabrik in Wien, die er bis zur Übergabe an seinen Sohn Marcel Javor führte. Die 1880 von Bela Frank gegründete Firma war in der Zeit des Nationalsozialismus "arisiert" und erst Ende der 1960er Jahre an die Witwe des Firmengründers zurückerstattet worden. Zu dessen Andenken trägt das Unternehmen heute den Namen "Frankstahl". Die Firma hat heute über 600 Beschäftigte in neun Ländern.

Erwin Javor gehört zu den Gründern von "Nu", dem seit 2000 erscheinenden "Jüdischen Magazin für Politik und Kultur". Er fungierte lange Jahre als Herausgeber und veröffentlichte zahlreiche Beiträge.

Im Dezember 2011 gründete Erwin Javor die Medienbeobachtungsstelle Naher Osten (MENA), die er gemeinsam mit dem Politikwissenschaftler Florian Markl betreibt. MENA hat sich zum Ziel gesetzt, zur Verbesserung der Qualität der Berichterstattung über den Nahen Osten im Allgemeinen und Israel im Besonderen beizutragen. Die Verbundenheit des Unternehmers mit Israel äußert sich auch in Form des "Markus und Rose Javor Community Center“ in Herzlia, das auf seine Initiative hin im Dezember 2012 eröffnet wurde. Es versteht sich als Plattform für soziale Initiativen und als Ort für Begegnung und Kommunikation zwischen den Generationen.

Im Frühjahr 2014 gab Javor die "Brauer-Haggada" heraus. Für dieses Werk hat der Künstler Arik Brauer 24 Illustrationen geschaffen. Kommentiert wurden die biblischen Texte vom Wiener Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, dem israelischen Autor Joshua Sobol und Erwin Javor selbst.

Zum Selbstverständnis von Erwin Javor gehört auch die Förderung von Kultur und Umweltschutz. Die Firma Frankstahl sponsert das 2005 eröffnete "stadttheater walfischgasse" (1, Walfischgasse 4) in der Wiener Innenstadt und unterstützt seit 2010 die Umweltschutzorganisation Global 2000.

Hinweis

Obiger Text entstammt dem WienGeschichteWiki

Andere Wikis