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Esther Jungreis
Rebbetzin Esther Jungreis (1936–2016) war eine US-amerikanisch-jüdische Führungspersönlichkeit ungarischer Herkunft und Holocaust-Überlebende. Sie gründete die internationale Hineni-Bewegung in den Vereinigten Staaten und war bestrebt, den Juden das orthodoxe Judentum näherzubringen.
Leben
Esther Jungreis kam 1936 im ungarischen Szeged zur Welt, wo ihr Vater Oberrabbiner war. Als Kind überlebte sie das KZ Bergen-Belsen und liess sich 1947 mit ihrer Familie in Brooklyn nieder. Dort heiratete sie Rabbi Meshulem HaLevi Jungreis, einen entfernten Cousin. Zusammen mit ihrem 1996 verstorbenen Gatten gründete Esther Jungreis 1964 auf Long Island das North Woodmere Jewish Center/Congregation Ohr Torah.
1973 gründete die als «Rebbetzin» bekannte Frau die Organisation «Hineini», die jungen Juden Torahklassen, Single-Veranstaltungen sowie Schabbat- und Feiertagsgottesdienste offerierte, um das Zielpublikum dem orthodoxen Judentum näherzubringen.
Esther Jungreis pflegte an Veranstaltungen in den ganzen USA zu sprechen. Ihre Arbeit im Outreach-Programm für junge Juden machte sie in zahlreichen Staaten bekannt, ebenso ihre Bücher für Selbsthilfe zu verschiedenen Themen wie Heirat und Beziehungsberatung, wie auch die Begegnung mit Herausforderungen im Leben. Esther Jungreis profitierte in ihrem Kampf um die jüdische Kontinuität und gegen die Mischehe von ihren Erfahrungen als Holocaustüberlebende.
Ihre Bemerkung, in der sie die Assimilation mit dem Holocaust verglich, sorgte aber vereinzelt für Kontroversen. So sagte sie 1999 in Johannesburg: «Ein Jude zu sein, ist das grösste Privileg. Dessen nicht bewusst zu sein, ist die grösste Katastrophe – spiritueller Genozid.»
2008 gehörte Esther Jungreis zu einer Delegation amerikanisch-jüdischer Führungspersönlichkeiten, die den damaligen Präsidenten George W. Bush auf einer Israelreise zu Ehren des 60. Geburtstags des jüdischen Staates begleiteten. Andere Mitglieder der Delegation waren Elie Wiesel, Ronald Lauder, Henry Kissinger und Sheldon Adelson.
Esther Jungreis, eine Pionierin der jüdischen Outreach-Bewegung und Gründerin der Organisation «Hineini» (hier bin ich), starb am 23. August 2016. Laut dem Blog «Vos Iz Neis» wurde sie 80 Jahre alt. Bereits im Oktober 2015 deutete ein Hinweis auf der Website «Only Simchas» an, dass der Gesundheitszustand der Rebbetzin Jungreis «sehr ernst» sei. Sie kämpfe gegen eine nicht näher bezeichnete Infektion.
Esther Jungreis hinterliess bei ihrem Tod zwei Söhne und zwei Töchter sowie zahlreiche Enkel und Urenkel.
Schriften
Die "Rebbezen" verfasste mehrere meistverkaufte Bücher, wie "The Jewish Soul On Fire" - "Die jüdische Seele wird in Brand gesetzt" und "Life Is A Test" - "Das Leben ist ein Test". Diese wurden in viele Sprachen übersetzt. Der Einsatz der Rebezen wurde von vielen grossen Rabbanim, wie dem Satmarer Rebben, Raw Joel Teitelbaum, und Raw Mosche Feinstein unterstützt.
Andere Wikis
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