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Eugen Landau
Eugen Landau (Freiherr von; geb. 17. März 1852 in Breslau; gest. 19. Februar 1935 in Berlin) war ein deutsch-jüdischer Bankier, Industrieller und Philanthrop.
Leben
Eugen Landau besuchte das Realgymnasium in Breslau. Zum Studium ging er nach Berlin und Bern. In Bern schloss er sich dem Corps Rhenania Bern, das ihn im Jahre 1873 rezipierte.[1] Nach einer Lehre bei der Mitteldeutschen Creditbank sowie dem Bankhaus L. Behrens & Söhne trat er als Teilhaber in die Bank seines Vaters in Berlin und Breslau ein.
Nach dessen Tod, des Bankiers Jacob Landau, übernahm er ab 1882 das in Berlin und Breslau tätige Bankgeschäft Jacob Landau, welches er 1898 im Zuge der Börsenkrise in die Nationalbank für Deutschland einbrachte, deren Aufsichtsratsvorsitzender er nun wurde. Anfang 1929 wirkte er besonders beim Zusammenschluss der Commerz- und Privatbank mit der Mitteldeutschen Creditbank mit.
Er war Leiter und Begründer zahlreicher Bank- und Industrieunternehmen und seit 1875 spanischer Generalkonsul. Im Ersten Weltkrieg war er Rittmeister bei den 8. Kürassieren in Deutz und erreichte mit Major d. R. einen Rang wie kein anderer Nichtgetaufter.
Er war u. a. aktiv im Bahnbau, als Mitgründer der AEG und der Schultheiss-Brauerei (zuvor Patzenhofer), der zu ihrer Zeit größten Brauerei der Welt. Er war zwei Jahrzehnte Aufsichtsratsvorsitzender der Nationalbank für Deutschland und der Berliner Hotelgesellschaft "Kaiserhof".
Als Philanthrop war er Mitgründer des Hilfsvereins der deutschen Juden, förderte er die Jüdische Altershilfe, das Auerbachsche Waisenhaus, die Invalidenbank und war Präsident des Pro-Palästina-Komitees.
Er hatte, wie auch sein Bruder, auf die Führung des seinem Vater verliehenen Adelstitels verzichtet.
Walter Sobernheim und Curt Sobernheim waren seine Stiefsöhne.
Auszeichnungen
- Preußischer Königlicher Kronenorden II. Klasse
- Großkreuz des Königlichen Spanischen Isabella-Ordens
- Stern zum Königlichen Spanischen Ordens Karls III.
- Kommandeur des Königlich bayerischen Ordens vom Heiligen Michael
- Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden
- Portugiesische Villa-Viscosa
- Griechischer Erlöser-Orden
- Goldene Medaille der Industrie- und Handelskammer Berlin, anlässlich seines 80. Geburtstages
Literatur
- Landau, Eugen in Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Zweiter Band, S. 1061, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931
- Manfred Pohl: Landau, Eugen Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, S. 482.
- Hrsg. von der Red. der „Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“ und Jörg E. Cramer: Enzyklopädisches Lexikon des Geld-, Bank- und Börsenwesens. 4., völlig neu bearb. Aufl. 1999. ISBN 3-7819-0596-9
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1930, 10, 18.
Personendaten | |
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NAME | Landau, Eugen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bankier |
GEBURTSDATUM | 17. März 1852 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 19. Februar 1935 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eugen Landau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |