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Kilb

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Kilb (Begriffsklärung) aufgeführt.
Kilb
Wappen von Kilb
Kilb (Österreich)
Kilb
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Melk
Kfz-Kennzeichen: ME
Fläche: 45,39 km²
Koordinaten: 48° 6′ N, 15° 24′ O48.115.405555555556300Koordinaten: 48° 6′ 0″ N, 15° 24′ 20″ O
Höhe: 300 m ü. A.
Einwohner: 2.572 (1. Jän. 2016)
Postleitzahl: 3233
Vorwahl: 02748
Gemeindekennziffer: 3 15 14
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktplatz 4
3233 Kilb
Website: www.kilb.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Roitner (ÖVP)
Gemeinderat: (2015)
(21 Mitglieder)
15
6
15 
zur Vorlage
Von 21 Sitzen entfallen auf:
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Kilb ist eine Marktgemeinde im Bezirk Melk im niederösterreichischen Mostviertel mit 2572 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016).

Geografie

Kilb liegt im Hügelland des Alpenvorlandes an der Sierning, die hier entspringt, sowie an der Bundesstraße 29 Manker Straße B 29. Etwa 26 Prozent der Fläche der Gemeinde ist bewaldet.

Gemeindegliederung

Taverne des Stiftes Melk in Kettenreith
Schloss Grünbichl

Katastralgemeinden sind:

  • Hauersdorf
  • Heinrichsberg
  • Kettenreith
  • Kilb
  • Rametzberg
  • Teufelsdorf
  • Umbach

Kettenreith liegt vom Ortskern Kilb etwa fünf Kilometer entfernt und ist die zweite größere Besiedelung der Marktgemeinde. Kettenreith hat einen eigenen Ortskern, ein Gasthaus sowie einen Kindergarten und eine eigene Freiwillige Feuerwehr.

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 44 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Januar 2019[1]):

  • Braunöd (28)
  • Bühren (18)
  • Dörfl (9)
  • Dornhof (49)
  • Feld (8)
  • Fleischessen (26)
  • Fohra (12)
  • Fohrafeld (34)
  • Freyen (88)
  • Gartling (30)
  • Glosbach (27)
  • Graben (17)
  • Graben bei Haag (13)
  • Grub bei Kilb (23)
  • Guglberg (17)
  • Hauersdorf (17)
  • Haxenöd (9)
  • Heinrichsberg (27)
  • Hohenbrand (28)
  • Hummelbach (3)
  • Kettenreith (159)
  • Kilb (1237)
  • Kohlenberg (21)
  • Laach (19)
  • Maierhöfen (31)
  • Mallau (58)
  • Niederhofen (61)
  • Oberneuberg (31)
  • Panschach (44)
  • Petersberg (57)
  • Rametzberg (34)
  • Ranzenbach (16)
  • Ruttersdorf (13)
  • Schlögelsbach (16)
  • Schützen (19)
  • Taubenwang (5)
  • Teufelsdorf (20)
  • Umbach (48)
  • Unterneuberg (7)
  • Unterschmidbach (31)
  • Volkersdorf (19)
  • Wötzling (22)
  • Waasen bei Kilb (26)
  • Wiesenöd (60)

Geschichte

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kilb
  • Die heutige Pfarrkirche Kilb, gegründet vom Bischof Altmann von Passau um 1080, wurde im 15. Jahrhundert zur dreischiffigen spätgotische Staffelkirche erweitert und wird wegen ihrer Größe auch die „Königin der Landpfarrkirchen“ genannt.
  • Schloss Grünbühel, (auch Grünbichl), Renaissanceschloss an der Stelle einer Burg von Nikolaus Gienger von Grienpichel errichtet, 1830 klassizistisch umgestaltet.
  • Seit 2004 gibt es das Kultur- und Veranstaltungszentrum „K4 - Kunst, Kultur, Kulinarium Kilb“ mit maximal 400 Sitzplätzen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Seit 1986 bildet die Pfarrkirche die Kulisse für die Kilber Passionsspiele, bei denen Laienschauspieler aus der Gemeinde das „Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn“ darstellen. Weiters fanden in den Jahren 1989, 1994, 1999, 2004, 2009 und 2014 Vorführungen statt.[2]

Politik

Gemeinderatswahlen
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
71,24 %
(−4,66 %p)
28,76 %
(+4,66 %p)
2010

2015


Der Gemeinderat hat 21 Sitze, Bürgermeister der Marktgemeinde ist seit der Wahl 2010 Manfred Roitner.

Bei der Gemeinderatswahl 2005 erreichte die ÖVP 16 und die SPÖ 5 Mandate. Bei der Gemeinderatswahl 2010 ergaben sich keine Änderungen an der Sitzverteilung.[3]

Wappen

AUT Kilb COA.jpg
Entstehung und geschichtliche Hintergründe

Zur Zeit des Abtes Bartholomäus erhielt der Ort Khülb über eigenes Ansuchen von „Richter Rath und Gemaind“ ein Marktwappen. Diese kaiserliche Urkunde wurde vom Vizekanzler Dr. Georg Gienger am 17. Mai 1541 ausgestellt und gefertigt.[4]

Der mittlere und zugleich Hauptteil der zur Zeit Kaiser Ferdinand I. erlassenen Urkunde lautet im Originaltext:

„Das wir demnach gnediglich angesehen, wargenohmen und betracht haben soll ich der gedachten Richter Rath und Gemaind demüthig und zimblich bitte, und darumb mit wolbedachten muet, gutem Rath und rechter wissen berürter Markht Külb mit dem hernach geschriebenen Wappen so mit Namen sein am Rotter oder Rubinfarber Schilt habend in der mitte über zwerchs ain weisse oder Silberfarbe strassen, in des Schiltsgrund oberhalb drey grüne Pucht, aus der Erde über sich erscheinend drey Paum mit ihrem gruenen Laub und Esten über sich in die Höhe gezogen darob aingewunden weyßgewülckh, wir dann sollich Wappen und Clainatt in mitten diß unseres Kuniglichen briefs gemahlet und mit Farben aigentlichr außgestrichen sein, Von neuem gnediglichen Verliehen und gegeben.“

nach Lehrer Josef Auster

Städtepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 78, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 184. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1134. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46 Prozent.

Lokalbahn

Kilb war eine Station an der schmalspurigen Lokalbahn Ober-Grafendorf–Gresten, die 2010 eingestellt wurde.

Tochter der Marktgemeinde

Sonstiges

Die Marktgemeinde Kilb ist ein Handlungsort im Roman Holzfällen des österreichischen Schriftstellers Thomas Bernhard. Die Anfangsszenen im Film Happy Hour von Xaver Schwarzenberger wurden ebenfalls in Kilb gedreht.

Weblinks

 Commons: Kilb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kilb aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.