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Loosdorf
Loosdorf | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Melk | |
Kfz-Kennzeichen: | ME | |
Fläche: | 11,84 km² | |
Koordinaten: | 48° 12′ N, 15° 24′ O48.20055555555615.401111111111234Koordinaten: 48° 12′ 2″ N, 15° 24′ 4″ O | |
Höhe: | 234 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.803 (1. Jän. 2016) | |
Bevölkerungsdichte: | 321 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3382 | |
Vorwahl: | 02754 | |
Gemeindekennziffer: | 3 15 20 | |
NUTS-Region | AT121 | |
UN/LOCODE | AT LSD | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Europaplatz 11 3382 Loosdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Thomas Vasku (SPÖ) | |
Gemeinderat: (2015) (23 Mitglieder) |
||
Gemeindeamt | ||
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) |
Loosdorf ist eine Marktgemeinde mit 3803 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2016) im Bezirk Melk in Niederösterreich.
Geografie
Loosdorf liegt im Tal der Pielach im niederösterreichischen Alpenvorland am Südrand des Dunkelsteinerwaldes im Mostviertel. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 11,91 Quadratkilometer. 17,23 Prozent der Fläche sind bewaldet. Durch Loosdorf fließt der Marktbach.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Januar 2019[1]):
- Albrechtsberg an der Pielach (482)
- Loosdorf (3059)
- Neubach (104)
- Rohr (42)
- Sitzenthal (103)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Albrechtsberg, Loosdorf, Neubach, Rohr und Sitzenthal.
Nachbargemeinden
Dunkelsteinerwald | ||
Melk (Linzerstraße, B1) |
Haunoldstein (Wienerstraße, B1) | |
Schollach | Hürm |
Wappen
Das Wappen Loosdorf zeigt einen von Rot und Blau gespaltenen Schild, vorne belegt mit einem silbernen Schräglinksbalken, hinten auf grünem Dreiberg ein aufsteigender goldener Panther, ein mit roter Flamme brennendes Windlicht haltend. Die Wappenverleihung fand am 6. Oktober 1590 statt.
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.
1843 erwarb die polnische Adelsfamilie Ledóchowski das Gut in Schloss Sitzenthal. Nach dem frühen Tode seiner ersten Frau verließ Antoni August Graf Ledóchowski mit seinen drei Kindern Sitzenthal und errichtete eine Villa in Loosdorf, die die Familie bis 1874 bewohnte.
Zumindest zehn Mitglieder der IKG Ybbs/Amstetten aus Loosdorf fielen der Shoah zum Opfer.[2]
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3519 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 3366 Einwohner, 1981 3216 und im Jahr 1971 3224 Einwohner.
Politik
Der Gemeinderat hat 23 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 SPÖ, 6 ÖVP und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 SPÖ, 6 ÖVP und 1 FPÖ.[3]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 SPÖ, 6 ÖVP und 1 FPÖ.[4]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 17 SPÖ, 5 ÖVP und 1 FPÖ.[5]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 SPÖ, 5 ÖVP und 2 FPÖ.[6]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 SPÖ, 5 ÖVP und 2 FPÖ.[7]
- Bürgermeister
- 1986–2017: Josef Jahrmann (SPÖ)
- seit 2018: Thomas Vasku (SPÖ)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Albrechtsberg
- Schloss Sitzenthal
- Pfarrkirche Loosdorf: Das Gotteshaus wurde ursprünglich im 17. Jahrhundert als evangelische Kirche erbaut; im Zuge der Gegenreformation jedoch von der katholischen Kirche übernommen, der sie heute noch dient.
- Hohe Schule Loosdorf: Hans Wilhelm von Losenstein erbaute sie um 1574 als protestantisches Gymnasium „für die (adlige und nichtadlige) Jugend“. 1627 wurde sie im Zuge der Gegenreformation von Ferdinand II. geschlossen.[8]
Besonderheiten
Die Jenische Sprache, eine Varietät der deutschen Sprache, erlangte in Loosdorf eine gewisse Verbreitung, besonders im benachbarten Ortsteil Sitzenthal.
Wirtschaft
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 162, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 38. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1642. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 48,22 Prozent.
Verkehr
- Straße: Aufgrund der guten Verkehrslage an der Wiener Straße B1 (bis 2002 Bundesstraße 1), der Westautobahn A1 sowie der Westbahn hat der Markt überregionale Bedeutung als Wirtschaftsstandort. Dies wird besonders begünstigt durch den Autobahnanschluss und die Ansiedlung einer Reihe von Firmen. Die beiden großen Tankstellen an der Autobahn fungieren als Zentrum für das Gewerbegebiet.
Persönlichkeiten
- Johann Wilhelm von Stubenberg (1619–1663), Dichter und Übersetzer
- Ignacy Hilary Ledóchowski (1789–1870), polnischer General
- Johannes Fahrngruber (1845–1901), Kunsthistoriker
- Maria Teresia Ledóchowska (1863–1922), Selige, Gründerin der Petrus-Claver-Sodalität für afrikanische Mission
- Ursula Ledóchowska (1865–1939), Heilige, Gründerin des Ordens der grauen Ursulinen
- Wladimir Ledóchowski (1866–1942), Generaloberer der Jesuiten
- Ignacy Kazimierz Ledóchowski (1871–1945), polnischer General
- Hans von Hammerstein-Equord (1881–1947), Politiker und Schriftsteller
- Anton Glaninger (1888–1954), Politiker, Landwirt
- Karl Anton Rohan (1898–1975), Schriftsteller
- Walter Fantl-Brumlik (1924–2019), Überlebender des Holocaust und Zeitzeuge
- Heinrich Fasching (1929–2014), Geistlicher
- Gerhard Floßmann (* 1941), Historiker und Heimatforscher
- Emmerich Weiderbauer (* 1954), Politiker
- Harald Froschauer, Papyrologe
- Anna Plaim, geb. Mittlstrasser, (* 1920) österreichisches Zimmermädchen
Weblinks
- www.loosdorf.at
- Eintrag über Loosdorf in der Datenbank "Gedächtnis des Landes" zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Landesmuseum Niederösterreich)
- 31520 – Loosdorf. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2019 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2019), (CSV)
- ↑ Johannes Kammerstätter: Tragbares Vaterland. Wieselburg 2012.
- ↑ "error"%3E%3Cspan%20class="scribunto-error"%20id="mw-scribunto-error-1"%3ELua-Fehler%20in%20Modul:Wikidata,%20Zeile%20708:%20attempt%20to%20index%20field%20'wikibase'%20(a%20nil%20value)%3C/span%3E%3C/strong%3E.htm Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Loosdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 25. Oktober 2019.
- ↑ "error"%3E%3Cspan%20class="scribunto-error"%20id="mw-scribunto-error-5"%3ELua-Fehler%20in%20Modul:Wikidata,%20Zeile%20708:%20attempt%20to%20index%20field%20'wikibase'%20(a%20nil%20value)%3C/span%3E%3C/strong%3E.htm Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Loosdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 25. Oktober 2019.
- ↑ "error"%3E%3Cspan%20class="scribunto-error"%20id="mw-scribunto-error-9"%3ELua-Fehler%20in%20Modul:Wikidata,%20Zeile%20708:%20attempt%20to%20index%20field%20'wikibase'%20(a%20nil%20value)%3C/span%3E%3C/strong%3E.htm Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Loosdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 25. Oktober 2019.
- ↑ "error"%3E%3Cspan%20class="scribunto-error"%20id="mw-scribunto-error-13"%3ELua-Fehler%20in%20Modul:Wikidata,%20Zeile%20708:%20attempt%20to%20index%20field%20'wikibase'%20(a%20nil%20value)%3C/span%3E%3C/strong%3E.htm Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Loosdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 25. Oktober 2019.
- ↑ "error"%3E%3Cspan%20class="scribunto-error"%20id="mw-scribunto-error-17"%3ELua-Fehler%20in%20Modul:Wikidata,%20Zeile%20708:%20attempt%20to%20index%20field%20'wikibase'%20(a%20nil%20value)%3C/span%3E%3C/strong%3E.htm Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Loosdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 25. Oktober 2019.
- ↑ Rupert Feuchtmüller, Gerhard Flossmann u. a.: Renaissance-Schloss Schallaburg, 1. Auflage 1989, ISBN 3-900892-00-8
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