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Fladen (Gericht)
Ein Fladen (Mehrzahl Fladen, im Rheinland auch Fläden) ist ein gefüllter runder Kuchen.
Reisfladen
Der belgische Reisfladen ist eine kulinarische Spezialität aus der Gegend um Verviers in Belgien, die auch im deutschen Grenzgebiet, vornehmlich in der Region Aachen, und in der niederländischen Provinz Limburg sehr beliebt ist. Es handelt sich um einen Hefeteig mit einer Füllung aus Milchreis, der in einer Fladenform gebacken wird.
Am Vortag kocht man aus Reis, Milch und Zucker einen festen Reisbrei. Am nächsten Tag bereitet man aus diesem Brei, Eiern und Gewürzen eine Füllmasse. Diese gibt man auf einen fettreichen zuckerlosen Hefeteig. Nach dem Backen lässt man den Kuchen auskühlen und serviert ihn pur oder mit Fruchtsoße bzw. mit Kompott.
Seit Jahrzehnten gehören die nahrhaften kleinen Reisfladen zur täglichen Standardversorgung der Radfahrer bei der Tour de France.
Birnenfladen
Birnenfladen oder Schwarzer Fladen (im Rheinland auch Schwatze Flaam oder Spießfladen) ist eine kulinarische Spezialität aus dem westlichen Rheinland bis hin zur Maas, dem Hunsrück[1] und aus dem Appenzellerland in der Schweiz. Es handelt sich um einen Hefeteigboden, welcher mit einem Mus aus gedörrten Birnen oder Äpfeln, die bei Bedarf mit Wasser aufgekocht, gesüßt und gewürzt werden, gefüllt und dann gebacken wird.
In Eschweiler (Deutschland) sowie in der Gegend um Eupen und Limbourg in Belgien ist oder war dieser Fladen traditioneller Beerdigungskuchen.
Aprikosenfladen
Der Aprikosenfladen ist eine kulinarische Spezialität aus dem östlichen Belgien und dem deutschen Grenzgebiet, vornehmlich in der Region Eifel-Ardennen. Es handelt sich um einen Hefeteig mit einer Füllung aus gekochten Aprikosen, der in einer Fladenform gebacken wird.
Als Variante befinden sich obenauf ein Gitter aus Teigriemchen sowie Hagelzucker.
Weitere Frischobstfladen
Statt Aprikosen werden auch Kirschen, Apfel-Kompott oder Rhabarber verwendet. Bei Kirschfladen gibt es als Belagvariante Streusel. Zudem existiert in Ostbelgien auch noch die Variante mit Pflaumenkompott und Teigriemchen.
Eine besondere Variante ist der vornehmlich im Kölner Raum verbreitete Riemchen-Apfel mit einer Apfelmusfüllung und einem Gitter aus Teigriemchen mit Hagelzucker. Diesen Kuchen gibt es mittlerweile häufig auch mit Aprikosen-, Kirsch- oder Milchreisfüllung.
Weitere Namen und Geschichte
In Südhessen wurde früher Käsekuchen als Fladen (rheinfränkisch: Flååre) bezeichnet. Im St. Galler Dialekt ist der Fladen, ob süss oder salzig, eine Wähe[2] . In den Niederlanden und in Belgien werden diese Art von Kuchen üblicherweise als "Vlaai" (wörtlich übersetzt: Fladen) beworben.
Siehe auch
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fladen (Gericht) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |