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Florence Schelling

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SchweizSchweiz Florence Schelling Eishockeyspieler
Florence Schelling
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 9. März 1989
Geburtsort Zürich, Schweiz
Grösse 174 cm
Gewicht 68 kg
Spielerbezogene Informationen
Position Torwart
Nummer #41
Fanghand Links
Spielerkarriere
2003–2005 GCK Lions (Junioren)
2005–2008 ZSC Lions
2008–2012 Northeastern University
2012–2013 Brampton Thunder
ab 2013 EHC Bülach (Männer)

Florence Schelling (* 9. März 1989 in Zürich) ist eine Schweizer Eishockeytorhüterin, die seit 2013 für den EHC Bülach in der 1. Liga spielt. Seit 2006 ist sie Stammtorhüterin der Schweizer Nationalmannschaft der Frauen. Ihr Bruder Philippe ist ebenfalls Eishockeyspieler und steht bei den Kloten Flyers aus der National League A unter Vertrag.

Karriere

Schelling, die in Oberengstringen aufwuchs, kam durch ihre beiden Brüder zum Eishockey. Diese brauchten für ihre Schussübungen einen Torhüter und stellten ihre vierjährige Schwester ins Tor. Diese Erfahrung führte bei Schelling zu dem Wunsch, Eishockeytorwart zu werden. Sie begann ihre Karriere bei den GCK Lions und spielte zwischen 2003 und 2005 für deren Elite-A-Junioren. Zudem lief sie in einem Testspiel für die National League B-Mannschaft der Lions auf, womit sie die erste Frau wurde, die je das Eis der National League B betrat.[1] Parallel dazu kam sie im Fraueneishockey-Team der ZSC Lions zum Einsatz. 2007 wurde sie durch den Schweizer Eishockeyverband als Women of the Year 2006/07 ausgezeichnet.[2]

Während der Weltmeisterschaft 2008 wurde der Trainer der Northeastern University (Boston) auf Schelling aufmerksam und überzeugte sie, in Boston zu studieren. Schelling studiert seither Wirtschaftswissenschaften an der Northeastern University und spielt parallel für die Huskies, das Eishockeyteam der Universität.

In ihrem ersten Collegejahr absolvierte sie 19 Einsätze für die Huskies und wies mit 93,3 % gehaltenen Schüssen und einem Gegentorschnitt von 2,24 sehr gute Statistiken auf, so dass sie mehrere Auszeichnungen der Hockey East erhielt und in das All-Rookie-Team der Liga gewählt wurde.[3] Während der Saison 2009/10 wurde sie in drei Wochen hintereinander als Defensivspieler der Woche sowie im Oktober und November als Bauer Goaltender of the Month ausgezeichnet.[4] Zudem nahm sie mit den Huskies am ersten Freiluftspiel in der Geschichte des College-Fraueneishockeys teil, welches im Fenway Park im Rahmen der NHL Winter Classic 2010 ausgetragen wurde und durch die University of New Hampshire gewonnen wurde.[5]

Am Ende der Saison 2010/11 erreichte Schelling mit den Huskies das erste Mal in deren Geschichte das Playoff-Finale der Hockey East.[6]

2013 beendete sie ihr Studium an der Northeastern University mit einem Bachelor of Science in Business Administration. Seit Juni 2013 arbeitet sie für die IIHF als IT-Koordinatorin und Assistentin der Geschäftsführung.[7]

International

Florence Schelling im Tor der Schweizer Nationalmannschaft

Im Alter von 13 Jahren wurde Schelling das erste Mal für ein Junioren-Nationalteam nominiert und steht seither ununterbrochen in den Kadern des Nationalteams. Ab 2005 gehörte sie zum Kader der Schweizer Nationalmannschaft der Frauen. Seither nahm sie als Stammtorhüterin an den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 teil und drei Weltmeisterschaften teil. Bei der Weltmeisterschaft 2008 führte sie ihr Team bis in das Spiel um die Bronzemedaille.[8] Das Spiel ging verloren, doch das Schweizer Team erreichte mit dem vierten Platz die beste Platzierung in seiner Geschichte. Schelling war nach Statistiken die zweitbeste Torhüterin des Turniers und war die einzige Torfrau, die in jeder Spielminute, inklusive Verlängerung und Penalty-Schiessen, auf dem Eis stand.

2010 nahm sie an den Olympischen Winterspielen in Vancouver teil. Bei der Weltmeisterschaft 2012 gewann sie mit dem Nationalteam überraschend die Bronzemedaille. Zwei Jahre später, bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi, gewann sie mit dem Nationalteam die Bronzemedaille und wurde für ihre gezeigten Leistungen mehrfach ausgezeichnet - als Wertvollste Spielerin und beste Torhüterin - sowie in das All-Star-Team des Turnier gewählt.[9]

Varia

Anlässlich des Spengler Cups 2014 nahm Florence Schelling zusammen mit Nina Waidacher und Livia Altmann am «Legenden-Spiel» zwischen dem HC Davos und dem EHC Arosa teil.[10][11]

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2008 Hockey East Defensiv-Spieler der Woche (13. Oktober 2008)
  • 2008 Hockey East Rookie der Woche (20. Oktober 2008)
  • 2009 Hockey East All-Rookie Team
  • 2009 Hockey East Defensiv-Spieler der Woche (5. Oktober 2009)
  • 2009 Bauer Torwart des Monats Oktober
  • 2009 Bauer Torwart des Monats November
  • 2010 Hockey East Co-Player of the Year
  • 2010 Hockey East Goaltending Champion
  • 2010 Hockey East All-Star-Team

International

Karrierestatistik

Hockey East

Saison Team Liga Sp S N U Min GT SO GTS Sv %
2008/09 Northeastern University Huskies Hockey East 19 5 12 1 1124 42 2 2,24 93,30
2009/10 Northeastern University Huskies Hockey East 21 11 5 4 1270 29 4 1,37 94,9
2010/11 Northeastern University Huskies Hockey East 28 13 9 6 1662 4 2,02 93,0
2011/12 Northeastern University Huskies Hockey East 30 20 6 4 1823 8 1,42 95,0
Hockey East gesamt 98 49 32 15 18 1,74 94,0

International

Jahr Team Veranstaltung Sp S N Min GT SO GTS Sv %
2004 Schweiz WM 3 1 2 166 5 1 1,80 95,45
2005 Schweiz WM Div. I 1 1 0 60 2 0 2,00 85,70
2006 Schweiz Olympia 3 0 3 150 10 0 2,40 93,90
2007 Schweiz WM 4 2 2 231 13 1 3,38 91,16
2008 Schweiz WM 5 3 2 305 15 1 2,95 91,89
2009 Schweiz WM 3 0 2 153 12 0 4,70 85,00
2010 Schweiz Olympia 5 3 2 302 16 1 3,18 90,91
2011 Schweiz WM 5 289 16 0 3,32 92,56
2012 Schweiz WM 5 288 16 0 3,33 93,19

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation)

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Florence Schelling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Florence Schelling aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.