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Forsythien
Forsythien | ||||||||||||
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Hänge-Forsythie (Forsythia suspensa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Forsythia | ||||||||||||
Vahl |
Die Forsythien (Forsythia) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Die etwa 13 Forsythia-Arten stammen ursprünglich aus Asien und nur eine aus Südosteuropa. Die Hybride Forsythia × intermedia (kurz: Forsythie) ist eine Kreuzung zweier Forsythien-Arten und wird häufig als Zierstrauch in den gemäßigten Breiten in Parks und Gärten verwendet.
Beschreibung
Forsythien-Arten sind sommergrüne Sträucher, die Wuchshöhen zwischen einem und drei Metern erreichen. Sie wachsen aufrecht, ausgebreitet bis niederliegend oder überhängend. Die Zweige sind hohl oder besitzen ein gekammertes Mark, junge Zweige können im Querschnitt etwas vierkantig sein. Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind gestielt und einfach, selten dreiteilig. Die Herbstfärbung ist manchmal gelb bis lila-rot, manchmal auch nur dunkelgrün oder olivgrün.
Die Blüten erscheinen im Frühjahr noch vor dem Blattaustrieb, sie stehen einzeln oder zu mehreren in den Blattachseln der letztjährigen Zweige. Die Blüten sind vierzählig. Die vier Kelchblätter sind zu einem vierzipfligen Kelch verwachsen. Die vier Kronblätter sind glockenförmig verwachsen. Es existieren zwei verschiedene Blütenformen, die jeweils auf verschiedenen Individuen einer Art vorkommen: Einmal sind die zwei Staubblätter normal ausgebildet, das Gynoeceum dagegen klein, bei der anderen Form sind die Staubblätter klein ausgebildet und das Gynoeceum, mit einer zweispaltigen Narbe, groß. Da die Staubblätter auch ganz fehlen können, kann man die Pflanzen als zweihäusig bezeichnen oder nur von Heterostylie sprechen – eine Frage, die schon Charles Darwin beschäftigte.[1] Der oberständige Fruchtknoten besteht aus zwei Fächern, die zahlreiche Samenanlagen tragen. Die Kapselfrüchte enthalten zahlreiche leicht geflügelte Samen.
Verbreitung
Bis auf Forsythia europaea, die aus Südosteuropa stammt, kommen alle Arten in Ostasien vor, alleine sechs davon in China.
Verwendung
Aus der Gattung Forsythia wird hauptsächlich die umgangssprachlich als „Forsythie“ bezeichnete Hybride Forsythia × intermedia (Forsythia suspensa × F. viridissima) als Ziergehölz kultiviert. Andere Hybriden, wie Forsythia × variabilis (Forsythia ovata × F. suspensa), oder Arten sind im Handel seltener erhältlich.
Da die Blüten der Forsythie keinen Nektar produzieren, sind die Pflanzen als Nahrungsquelle für Wildbienen oder Schmetterlinge weitgehend wertlos.[2] Lediglich Pollen können gesammelt werden.
Die Frucht einiger Arten wird in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.
Systematik
Die Gattung Forsythia wurde 1804 durch Martin Vahl in Enumeratio Plantarum …, Band 1, S. 39[3] aufgestellt. Typusart ist Forsythia suspensa (Thunb.) Vahl. Ein Homonym ist Forsythia Walter, veröffentlicht in Thomas Walter: Flora Caroliniana, secundum …, 1788, S. 153–154. Der Vorrang des jüngeren Namens wurde in Vienna ICBN Art. 14.10 & App. III (Vienna ICBN Art. 53) festgelegt. Ein Synonym für Forsythia Vahl ist Rangium Juss.[4][5] Der Gattungsname Forsythia ehrt den britischen königlichen Gärtner William Forsyth.
Die Gattung Forsythia gehört zur Tribus Forsythieae innerhalb der Familie Oleaceae.[5]
Es gibt ungefähr 13 Forsythia-Arten, hier mit ihrer Verbreitung:[6]
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Verbreitung |
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Europäische Forsythie | Forsythia europaea Degen & Bald. | Nord-Albanien, Kosovo, Montenegro |
Forsythia giraldiana Lingelsh. | zentrales China (Südost-Gansu, Shaanxi, West-Henan, Nordost-Sichuan) | |
Forsythia japonica Makino | Japan (West-Honshū) | |
Forsythia koreana (Rehder) Nakai | Korea | |
Forsythia likiangensis Ching & K.M.Feng ex P.Y.Pai | Südwest-China (Sichuan, Nordwest-Yunnan) | |
Forsythia mandschurica Uyeki | Nordost-China (Liaoning) | |
Forsythia mira M.C.Chang | Nordwest-China (Shaanxi) | |
Koreanische Forsythie | Forsythia ovata Nakai | Korea |
Forsythia saxatilis (Nakai) Nakai | südliches Korea | |
Hänge-Forsythie | Forsythia suspensa (Thunb.) Vahl | zentrales und östliches China (Shaanxi und Sichuan bis Hebei, Shandong und Anhui) |
Forsythia togashii H.Hara | Japan (Shōdoshima) | |
Forsythia velutina Nakai | Korea | |
Grüne Forsythie | Forsythia viridissima Lindl. | China (NW-Yunnan, Hubei und Hunan bis Jiangsu, Zhejiang und Fujian), südliches Korea |
Literatur
- M. Chang, L. Chiu, Z. Wei, P. S. Green: Forsythia. In: Z. Y. Wu, P. H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 15. Missouri Botanical Garden Press, St. Louis 1996, S. 279ff.
Einzelnachweise
- ↑ The Darwin Correspondence Database
- ↑ Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (PDF; 72 kB)
- ↑ Erstveröffentlichung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ Forsythia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ 5,0 5,1 Forsythia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ R. Govaerts, P. S. Green, 2010: World Checklist of Oleaceae. The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Veröffentlicht im Internet (Online), abgerufen am 14. August 2010.
Weblinks
- Flora of Japan Database Project. In: Japanese Society for Plant Systematist.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Forsythien aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |