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Franklin Kopitzsch

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Franklin Kopitzsch im November 2018

Franklin Kopitzsch (* 11. September 1947 in Neustadt an der Orla) ist ein deutscher Historiker und ehemaliger Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft.

Der in Thüringen geborene Franklin Kopitzsch lebt seit 1956 in Hamburg und ist seit 1965 Mitglied der SPD. Nach seinem Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, der Politischen Wissenschaften und der Literaturwissenschaften in Hamburg war er von 1983 bis 1992 als Verlagsangestellter tätig, anschließend als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte der Universität Hamburg. Für seine bis heute grundlegende Arbeit Grundzüge einer Sozialgeschichte der Aufklärung in Hamburg und Altona wurde Kopitzsch 1978 bei Rainer Wohlfeil zum Dr. phil. promoviert.[1] Seine Habilitation verfasste er 1993. Von 1998 bis 2003 war er Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Bremen. Von 2003 bis zu seiner Emeritierung 2013 war er Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte am Historischen Seminar der Universität Hamburg mit dem Schwerpunkt Norddeutsche Regionalgeschichte. Zudem ist er der Leiter der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte und Mitglied im Verein für Hamburgische Geschichte.

Von 1991 bis 2001 war er in der Hamburger Bürgerschaft vertreten. Er war Fachsprecher für Kultur seiner Fraktion. Kopitzsch war unter anderem im Kulturausschuss, Ausschuss für Wissenschaft und Forschung sowie im Rechtsausschuss tätig. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Wolfgang Kopitzsch, ebenfalls Historiker, war vom 18. Januar 2012 bis zum 30. April 2014 Polizeipräsident in Hamburg.

Kopitzsch arbeitet zur Geschichte der Frühen Neuzeit, zum 19. und 20. Jahrhundert, zur Stadt- und Regionalgeschichte und zur Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Kopitzsch legte einschlägige Beiträge zur hamburgischen Aufklärung, insbesondere auch zum Wirken Gotthold Ephraim Lessings, vor. Überdies lieferte er Arbeiten zur vergleichenden Stadt- und Landesgeschichte Norddeutschlands. Kopitzsch wurde vom Verein für Hamburgische Geschichte mit der renommierten Lappenberg-Medaille ausgezeichnet. Er ist gemeinsam mit Daniel Tilgner Herausgeber des Hamburg-Lexikons und gemeinsam mit Dirk Brietzke Herausgeber der mehrbändigen Hamburgischen Biografie.

Literatur

  • Dirk Brietzke, Norbert Fischer, Arno Herzig (Hrsg.): Hamburg und sein norddeutsches Umland. Aspekte des Wandels seit der Frühen Neuzeit. Festschrift für Franklin Kopitzsch (= Beiträge zur Hamburgischen Geschichte. Band 3). DOBU-Verlag, Hamburg 2007, ISBN 978-3-934632-24-0.
  • Birgit Steinke, Sabine Todt (Hrsg.): „Was du erforschet, hast Du mit erlebt.“ Alternative Festschrift für Prof. Franklin Kopitzsch zum 60. Geburtstag. 2. durchgesehene Auflage, Selbstverlag, Hamburg 2007.
  • Dorothee Stapelfeldt: Franklin Kopitzsch – Abgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft 1991 bis 2001. In: Dirk Brietzke, Norbert Fischer, Arno Herzig (Hrsg.): Hamburg und sein norddeutsches Umland. Aspekte des Wandels seit der Frühen Neuzeit. Festschrift für Franklin Kopitzsch (= Beiträge zur Hamburgischen Geschichte. Band 3). DOBU-Verlag, Hamburg 2007, ISBN 978-3-934632-24-0, S. 20–26.
  • Bürgerhandbuch der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. 14. Wahlperiode, Redaktion Hinnerk Fock, Hamburg 1992.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Vgl. dazu die Besprechung von Carl Haase in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 56 (1984), S. 388–391 (online)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Franklin Kopitzsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.