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Fredy Studer
Fredy Studer (* 16. Juni 1948 in Luzern; † 22. August 2022[1]) war ein Schweizer Schlagzeuger im Jazz und in der Neuen Musik.
Leben und Wirken
1972 war er Gründungsmitglied des Luzerner Rockjazz-Quartetts OM. In dieser Gruppe war er gemeinsam mit seinem Schulkameraden, dem Gitarristen Christy Doran, dem Saxophonisten Urs Leimgruber und dem Kontrabassisten Bobby Burri fast ein Jahrzehnt lang mit «Electricjazz-Freemusic» erfolgreich in der Schweiz und in Deutschland auf Tour.
Daneben arbeitete er als Schlagzeuger im «Franco Ambrosetti-George Gruntz-Quintett» (mit Joe Henderson, Miroslav Vitouš oder mit Larry Schneider und Dave Holland) sowie bei den «Percussion Profiles» (Jack DeJohnette, Pierre Favre, Dom Um Romão, David Friedman, George Gruntz). In den 1980er Jahren spielte er im Trio mit Rainer Brüninghaus und Markus Stockhausen und mit Stephan Wittwer und Christy Doran in «Red Twist & Tuned Arrow», aber auch in Favres Gruppe «Singing Drums» (mit Paul Motian, Naná Vasconcelos) und in der «Charlie Mariano-Jasper van’t Hof Group».
Während der letzten Jahrzehnte war Studer in den unterschiedlichsten Gruppen und Projekten tätig. Er gab Konzerte und Workshops, machte Radio- und Fernsehaufnahmen, Musik zu Tanzaufführungen sowie Theater- und Filmmusik in ganz Europa, Afrika, Japan, Südamerika, der Karibik, in Taiwan, Indien, der ehemaligen Sowjetunion, in Kanada und den USA.
Gruppen und Projekte waren unter anderen das seit 1990 bestehende «Hardcore Chambermusic-Trio» mit Hans Koch und Martin Schütz (auch erweitert als «Roots and Wires»), ein Jimi Hendrix-Projekt (zuletzt mit Christy Doran, Erika Stucky und Kim Clarke bzw. Jamaaladeen Tacuma) sowie die Perkussions-Trios (mit Robyn Schulkowsky und Joey Baron einerseits bzw. Hamid Drake und Michael Zerang andererseits). Außerdem spielte und veröffentlichte er Duos mit Schulkowsky, aber auch mit Jin Hi Kim, Joëlle Léandre, Dorothea Schürch, Ami Yoshida sowie Beth Coleman – Angehörige der New Yorker Illbient-Avantgardszene und dort bekannt als DJ M.Singe.
Studer spielte zeitweise auch im Perkussion-Ensemble von Robyn Schulkowsky als Interpret von Kompositionen von Charles Ives, Steve Reich, John Cage und Edgard Varèse.
Fredy Studer war einer der ersten Schlagzeuger, der Elemente der offenen Improvisation und Rock-Grooves in seinem Stil verband. Sein Wirken ist auf über achtzig Tonträgern dokumentiert.
1991 erhielt Studer den Anerkennungspreis des Kunst- und Kulturpreises der Stadt Luzern. 2003 wurde er mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern ausgezeichnet.
Diskographie (Auswahl)
- Doran-Stucky-Studer-Clarke: Jimi (2004)
- Koch-Schütz-Studer: Life Tied (2003)
- Studer, Doran, Ray Anderson: Suisse Couture (1994)
- Studer: Essentials mit Brüninghaus, Doran, Rosko Gee, Trilok Gurtu, Charlie Mariano, Dom Um Romao, Tamia, Nana Vasconcelos, Miroslav Vitous, Stephan Wittwer, Helmut Zerlett, 1982–1988
- Studer/Doran: Half A Lifetime (1977–1994, mit Manfred Schoof, Sonny Sharrock, J. F. Jenny-Clark u. v. a.)
- Om: A Retrospective (1975/76)
Weblinks
- Werke von und über Fredy Studer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Fredy Studer
- unbekannte IMDb-Kennung (Fehler 2: IMDb-Kennung hat nicht 9 Zeichen)
Einzelnachweise
- ↑ Le batteur lucernois Fredy Studer est décédé subitement. In: swissinfo.ch. 22. August 2022, abgerufen am 22. August 2022 (français).
Personendaten | |
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NAME | Studer, Fredy |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Jazzmusiker |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1948 |
GEBURTSORT | Luzern |
STERBEDATUM | 22. August 2022 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fredy Studer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |