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Friedrich Mohs

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Gedenktafel in Wien
Friedrich Mohs, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1832
Friedrich Mohs
Grab von Friedrich Mohs

Carl Friedrich Christian Mohs (* 29. Januar 1773 in Gernrode (Harz); † 29. September 1839 in Agordo, Italien), war ein deutsch-österreichischer Mineraloge.

Mohs studierte Mathematik, Physik und Chemie an der Universität in Halle (Saale). An der Bergakademie Freiberg komplettierte er seine Studien mit dem zusätzlichen Fach Mechanik. Einer seiner Lehrer in Freiberg war der Mineraloge und Geognostiker Abraham Gottlob Werner, der Mohs in seine Fächer einführte. 1801 wurde Mohs Grubenvorarbeiter in Neudorf im Harz. 1802 kam er zum ersten Mal nach Wien, um die Gesteinskollektion des Bankiers J. F. van der Nüll zu sortieren und annotieren.

1812 wurde Mohs zum Professor der Mineralogie am Joanneum in Graz berufen. In dieser Zeit entwickelte er die nach ihm benannte Mohshärteskala. Mit seiner Klassifikation der Mineralien, die vor allem auf die physikalischen Eigenschaften (Form, Härte, Sprödigkeit, spezifisches Gewicht) seiner Objekte abhob, befand sich Mohs in Opposition zu den meisten seiner Kollegen, die das Hauptgewicht auf die chemische Zusammensetzung legten. Ab 1817 nahm er als Nachfolger den Lehrstuhl seines Lehrers Werner an der Bergakademie Freiberg ein. Mohs entwickelte etwa gleichzeitig, aber nach eigenen Angaben unabhängig von Christian Samuel Weiss ein Konzept der Kristallsysteme, das er 1822 veröffentlichte. 1826 folgte eine Berufung nach Wien. Seine Vorlesungen dazu hielt er aber am Mineralien-Cabinet. 1834 erhielt er hier neben seiner Professur auch eine der Kustodenstellen. 1835 wurde Mohs vom Mineralien-Cabinet abgezogen und als wirklicher Bergrat mit der Errichtung eines Montanistischen Museums in Wien beauftragt, dessen Leitung er von 1835 bis 1839 innehatte. 1849 ging daraus die k. k. Geologische Reichsanstalt (heute Geologische Bundesanstalt) hervor.

Seit 1812 war er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 1822 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

Mohs starb 1839 auf einer Italienreise und wurde später in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. In Wien Landstraße (3. Bezirk) sowie in Graz-Lend sind jeweils die Mohsgasse nach ihm benannt. Sein Geburtsort Gernrode hat ihm zu Ehren das Mohs-Denkmal errichtet.

Literatur

Weblinks

 Commons: Friedrich Mohs – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Wikisource: Friedrich Mohs – Quellen und Volltexte
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