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Fritz Beske

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Fritz Beske (* 12. Dezember 1922 in Wollin, Pommern; † 26. März 2020) war ein deutscher Arzt, Gesundheitspolitiker und Politikberater.

Leben und Wirken

Fritz Beske wurde 1922 als Sohn des praktischen Arztes Fritz Beske und dessen Frau Klara in Wollin geboren. Er legte seine Abiturprüfung in Neustettin ab. Danach war er bei der Kriegsmarine eingesetzt, zuletzt als Offizier bei der U-Bootwaffe. Nach der Kriegsgefangenschaft arbeitete Beske ein Jahr lang als Bergmann im Ruhrgebiet.

1946 begann Beske ein Studium der Humanmedizin an der Universität Kiel. Dort wurde er 1949 zum Vorsitzenden des Allgemeinen Studentenausschusses ASTA gewählt. 1951 folgten das medizinische Staatsexamen und die Promotion zum Dr. med. 1952 wurde Beske wissenschaftlicher Assistent am Hygiene-Institut der Universität Kiel. 1954 ging er an die Universität Michigan in Ann Arbor in den USA und erwarb dort den Abschluss Master of Public Health, um 1955 wieder an das Institut in Kiel zurückzukehren. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der CDU.

1958 wurde Beske Referent in der Gesundheitsabteilung des Innenministeriums in Schleswig-Holstein. 1961 bis 1964 war er Internationaler Beamter im Europäischen Büro der WHO in Kopenhagen. 1965 kehrte er nach Kiel zurück und wurde Leiter der Gesundheitsabteilung im Innenministerium in Schleswig-Holstein, 1971 bis 1981 Staatssekretär im Sozialministerium. 1973 verlieh die Medizinische Fakultät der Universität zu Lübeck Beske eine Honorarprofessur.

1975 gründete Beske das „Institut für Gesundheits-System-Forschung Kiel“ (IGSF) als gemeinnützige Stiftung. Von da an war er auch Direktor dieses Instituts. 1987 erfolgte die Gründung der IGSF Institut für Gesundheits-System-Forschung Kiel GmbH für Auftragsforschung. Seit 2001 sind Stiftung und Institut getrennt. Die Stiftung IGSF wurde 2002 in „Fritz Beske Institut“ für Gesundheits-System-Forschung Kiel umbenannt. Von 1983 bis 2004 war das Institut Kooperationszentrum der WHO. Das Institut gibt eine eigene Schriftenreihe heraus, in der bisher mehr als 100 Bände erschienen sind. Schwerpunkt der Arbeit des IGSF ist jetzt die Politikberatung im Gesundheitswesen.

Beske veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Publikationen. Von 1966 bis 2001 war er Schriftleiter der Zeitschrift „Das öffentliche Gesundheitswesen“ (Titel verändert in „Das Gesundheitswesen“).

Als Beske nach 55 Jahren aktiver Berufstätigkeit auf dem 111. Deutschen Ärztetag in Ulm 2008 mit der Paracelsus-Medaille die höchste Auszeichnung der Deutschen Ärzteschaft verliehen bekam, hieß es in der Laudatio: „Als anerkannter Wissenschaftler analysiert er mit Kompetenz und Sachverstand die Struktur des Gesundheitssystems und ist so zu einem unentbehrlichen Politikberater geworden. […] Hat er sich darüber hinaus in zahlreichen haupt- und nebenamtlichen Funktionen gesundheitspolitisch engagiert“.

Beske beabsichtigte, mit seinem 90. Geburtstag im Dezember 2012 seine berufliche Tätigkeit zu beenden.[1]

Fritz Beske war mehr als 60 Jahre mit seiner Frau Lore verheiratet. Aus der Ehe ging 1958 ein Sohn hervor, der ebenfalls Arzt wurde. Beske starb im März 2020 im Alter von 97 Jahren.

Ehrungen (Auswahl)

  • Verdienstkreuz am Bande des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (1976)
  • Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (1986)
  • Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft (2008)
  • Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2012)
  • Kaspar-Roos-Medaille des NAV-Virchow-Bunds[2]
  • Dr.-med.-Harald-Titze-Ehrenmedaille der Privatärztlichen Verrechnungsstellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fritz Beske nimmt Abschied. Deutsches Ärzteblatt 109 (2012), Seite C 1251
  2. Namen und Nachrichten. In: Deutsches Ärzteblatt. 30. November 2012, abgerufen am 5. April 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fritz Beske aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.