Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Galina Leonidowna Breschnewa

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Galina Breschnewa mit ihrem jüngeren Bruder Juri, 1942

Galina Leonidowna Breschnewa (* 18. April 1929 in Swerdlowsk; † 30. Juni 1998 in Moskau) war Trägerin des Lenin-Ordens.

Leben

Galina Breschnewa wurde in Swerdlowsk (heute Jekaterinburg) geboren. Sie war die Tochter des Politikers Leonid Breschnew (1906–1982) und seiner Frau Viktoria Denisova (1908–1995). Sie hatte einen jüngeren Bruder, Juri Breschnew (1933–2013). Als Jugendliche verweigerte sie den Beitritt zum Komsomol und widersetzte sich auch einem akademischen Studium.[1]

Galina Breschnewa war viermal verheiratet. In erster Ehe von 1951 bis 1961 mit dem Zirkusartisten Jewgeni Milajew (1910–1983), der zwei Kinder in die Ehe mitbrachte und mit dem sie die gemeinsame Tochter Viktoria Milajew (23.2.1952–6.1.2018) hatte. In zweiter Ehe von 1961 bis 1963 mit Igor Kio (1944–2006),[2] der beim Staatszirkus angestellt war.[3] Mit Juri Tschurbanow (1936–2013), einem Oberstleutnant der Polizei und von 1980 bis November 1984 Erster stellvertretender Minister des Innenministeriums, war sie in dritter Ehe von 1971[2] bis 1990 verheiratet. Als Erster stellvertretender Minister des Innenministeriums war ihm die gesamte Sowjet-Polizei unterstellt.[4] Ihre vierte Ehe schloss sie 64-jährig im Jahre 1993 mit einem 29-jährigen Mann, mit dem sie bis zu ihren Tod verheiratet blieb. Sie war für ihren zügellosen Alkoholkonsum und ihr skandalumwittertes Leben bekannt, das jedoch nicht in öffentlichen Medien erwähnt wurde.[5]

Im Jahre 1979 wurde sie zu ihrem 50. Geburtstag von Außenminister Andrei Gromyko mit dem Leninorden ausgezeichnet.[6]

Breschnewa soll zudem eine große Vorliebe für Schmuck und Diamanten gehabt haben. Im Januar 1982 war sie in einen Diamantenschmuggel verwickelt, bei dem einige Händler zu langjährigen Haftstrafen bzw. auch zum Tode verurteilt wurden. Breschnewa wurde wegen angeblicher Unterschlagung und Korruption kurzzeitig verhaftet, aber aufgrund fehlender Beweise nicht angeklagt.[2][4] 1987 wurden die Ermittlungen gegen sie erneut aufgenommen, allerdings wieder ohne Anklageerhebung.

Nach der Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 lebte sie als Rentnerin zurückgezogen in ihrer Moskauer Wohnung, lehnte Interviewanfragen stets ab und erschien im Juli 1995, im Gegensatz zum Rest der Familie, auch nicht zur Beisetzung ihrer Mutter. Erst kurz vor ihrem Tod gab sie dem britischen Fernsehsender BBC ein längeres, ausführliches Interview über ihr Leben in der Sowjetunion.

Galina Breschnewa starb am 30. Juni 1998 im Alter von 69 Jahren.

Einzelnachweise

  1. Galina Brezhneva The Economist, 9. Juli 1998, abgerufen am 6. März 2023.
  2. 2,0 2,1 2,2 Roy Medwedew: Die Brillanten der Madame Galina Breschnewa. In: Der Spiegel 5/1988. 30. Januar 1988, abgerufen am 6. März 2023.
  3. Famous Russian illusionist Igor Kio dies at 62 (en). , 30. August 2006. 
  4. 4,0 4,1 Schores Medwedew: Andropow: Der Mann aus dem Kosakendorf. In: Der Spiegel 30/1983. 24. Juli 1983, abgerufen am 6. März 2023.
  5. Galina, die rote Prinzessin (polnisch) In: Dziennik Polski, 30. September 2014
  6. Larisa Nikolaewna Vasilewa: Kremlin wives. Arcade Publishing, 1994, ISBN 1-55970-260-5, S. 211 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Galina Leonidowna Breschnewa aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.