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Gebirgs-Rose
Gebirgs-Rose | ||||||||||||
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Gebirgs-Rose (Rosa pendulina) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Rosa pendulina | ||||||||||||
L. |
Die Gebirgs-Rose (Rosa pendulina),[1] auch Alpen-Rose, Alpen-Heckenrose, Berg-Rose oder Hängefrucht-Rose genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Rosen (Rosa) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie ist in den Gebirgen Mittel-, Süd- und Südosteuropas verbreitet. Die Alpen-Rose darf aber nicht mit der Alpenrose (Rhododendron) verwechselt werden.
Beschreibung und Ökologie
Die Gebirgs-Rose wächst als sommergrüner, gedrungener Strauch mit locker verzweigten Ästen und erreicht Wuchshöhen von 0,5 bis 2 Metern. Die Zweige sind meist stachellos, nur im unteren Teil und an jungen Zweigen finden sich gerade, borstenartige Stacheln. Rosa pendulina ist winterhart bis −33 °C (USDA-Zone 4).
Die 10 bis 12 Zentimeter langen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die unpaarig gefiederte Blattspreite besteht aus sieben bis elf dünnen, 2 bis 6 Zentimeter langen Blättchen. Zur Blattspitze hin nimmt die Größe der einzelnen Blättchen deutlich zu. Der Blattrand ist zweifach drüsig gesägt. Die Blattoberseite ist matt bläulich grün, die -unterseite heller und spärlich behaart.
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Die Blüten stehen fast immer einzeln. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die einfachen Kelchblätter sind nach dem Blühen (Anthese) auffällig aufgerichtet und fallen nicht vor der Fruchtreife ab. Die fünf rosafarbenen bis leuchtend dunkel-purpurroten Kronblätter sind in der Mitte heller.
Die hängende Frucht (Hagebutte) ist bei einer Länge von bis zu 2,5 Zentimeter eiförmig bis länglich-flaschenförmig, selten kugelförmig und sie reift rot-orangefarben ab. Die Fruchtreife tritt ab August ein. Die Hagebutten werden von Kolkraben, Krähen, Seidenschwänzen, Tannenhähern, Birkhühnern und Füchsen gefressen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.[2]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Gebirge in Mittel- und Südeuropa sowie den Balkan bis Nord-Griechenland. In den Alpen steigt sie bis in etwa 2000 Meter Höhe in den Bereich der Baumgrenze.
Die Alpen-Rose bevorzugt als Standort offene Gebüsche in sonniger Lage, Felsfluren, Hochstaudenfluren, Zwergstrauchheiden sowie alpine Grasmatten. Sie kommt besonders im Alnetum viridis, aber auch in anderen Gesellschaften etwa der Verbände Calamagrostion, Tilio-Acerion, Erico-Pinion oder Berberidion vor.[2]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Rosa pendulina erfolgte 1753 durch Carl von Linné. Rosa pendulina ist eine sehr variable Art, die eng mit der Zimt-Rose, Rosa majalis verwandt ist. Sie wurde unter vielen Synonymen, besonders auch als Rosa alpina, beschrieben.
Heilpflanze
Die Hagebutten von Rosa pendulina finden in der Volksheilkunde ähnliche Verwendung wie die Scheinfrüchte von Hundsrose, Kartoffelrose und Weinrose. Sie enthalten Flavonoide, die Vitamine B1 und B2 sowie C (Ascorbinsäure), Gerbsäuren, Gerbstoffe, Pektin, Saccharose, Carotinoide (β-Carotin, wirksam als Provitamin A), Geraniol, Saponine, bis zu 0,02 % ätherisches Öl, Flavonolglykoside, Anthocyane, Vanillin und Chinasäure.[3] Sie werden als Nahrungsergänzungsmittel bei Vitamin-C-Mangel oder bei erhöhtem Bedarf, z. B. bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Die Kommission E hat aufgrund des schnell abnehmenden Vitamin-C-Anteils in der Droge eine negative Monographie veröffentlicht, das Europäische Arzneibuch fordert einen Mindestgehalt an Ascorbinsäure. Bei vorhandenen Nierensteinen sollten höhere Dosen vermieden werden.[4]
Literatur
- Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3576114823 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
- Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3800134616 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
- Bruno P. Kremer: Strauchgehölze. (= Steinbachs Naturführer), Niedernhausen, 2002. ISBN 3-576-11478-5.
Einzelnachweise
- ↑ Gebirgs-Rose. In: FloraWeb.de.
- ↑ 2,0 2,1 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 570.
- ↑ Frank Herfurth: Unsere Heilpflanze: Rosen - Rosa var - Teil 2. In: Paracelsus Magazin, Heft 4/2014.
- ↑ Vorlage:Pharmawiki
Weblinks
- Gebirgs-Rose. In: FloraWeb.de.
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Rosa pendulina L. bei Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 10. November 2015.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Welt-der-Rosen
- Rosendatenbank (engl.)
- Rogers Roses (engl.)
- Rosa pendulina in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: D. J. Leaman, R.M. Miller, 2012. Abgerufen am 3. Dezember 2013
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gebirgs-Rose aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |