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Gerty Simon

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Gerty Simon
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Gerty Simon

Gerty Simon (1887 bis 1970), Fotografin

Leben

Die 1887 als Gertrud Cohn in Bremen geborene Gerty Simon eröffnete in Berlin ihr erstes eigenes «Photographisches Studio». Obwohl Simon keine klassische Ausbildung als Fotografin absolvierte, baute sie sich schnell im Umfeld zahlreicher Fotografinnen ihr Netzwerk auf. Gerty Simon begann 1925 wichtige Persönlichkeiten der Weimarer Republik zu fotografieren. Die Schwarzweissaufnahmen fanden grossen Anklang in der Tagespresse, es folgten zahlreiche Fotoaufträge für die wichtigsten Illustrierten der Zeit und deutschlandweite Ausstellungen wie «Geistiges Berlin, Geistiges Paris» 1929 im Kunstsalon Marta Görtels. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft war die Fotografin vom Nationalsozialismus in Deutschland stark bedroht und ging deshalb 1933 mit ihrem Sohn ins britische Exil. Auch in London konnte sich Simon ein breites Netzwerk aufbauen, ihr Atelier wurde zu einem Treffpunkt der Kunstszene. Ob Gerty Simon nach 1936 weiterhin als Fotografin tätig war, ist nicht bekannt. Als Folge der Novemberpogrome 1938 emigrierte auch ihr Ehemann nach London. Gerty Simon blieb bis zu ihrem Tod 1970 mit ihrer Familie in Grossbritannien. Nach dem Tod ihres Sohnes 2015 wurde der Familiennachlass der Wiener Holocaust Library übergeben.