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Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Im Dachverband Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) haben sich in Deutschland 83 lokale und regionale Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit derzeit etwa 20.000 Mitgliedern zusammengeschlossen. Sie setzen sich für den jüdisch-christlichen Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden sowie für die Aufarbeitung des Holocaust ein.
Der DKR wurde am 10. November 1949 gegründet und hat seinen Sitz in Bad Nauheim.
Tätigkeit
Seit 1952 veranstalten die Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im März eines jeden Jahres die Woche der Brüderlichkeit.
Der DKR ist das größte Einzelmitglied im Internationalen Rat der Christen und Juden (ICCJ), in dem 32 nationale Vereinigungen für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vertreten sind. Sie widmen sich zunehmend auch dem sogenannten abrahamischen Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen, dem der ICCJ aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im interreligiösen Dialog Modelle zur Verfügung stellen kann.
Als Schirmherr des Deutschen Koordinierungsrats agiert der jeweilige Bundespräsident.
Der DKR verleiht jährlich die renommierte Buber-Rosenzweig-Medaille. 1989 gründeten die Gesellschaften, die im DKR vertreten sind, die Buber-Rosenzweig-Stiftung. 1992 eröffnete die Stiftung eine eigene Bildungs- und Tagungsstätte in Bad Nauheim. Das Haus steht auch anderen Veranstaltern offen, die im Sinne der Stiftung arbeiten.
Präsidium
Das Präsidium des DKR besteht (Stand Juni 2013) aus:
- Henry G. Brandt, Augsburg, Landesrabbiner, jüdischer Präsident
- Friedhelm Pieper, Bad Nauheim, Pfarrer , evangelischer Präsident
- Eva-Maria Schulz-Jander, Kassel, katholische Präsidentin
Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (Auswahl)
- Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin[1]
- Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Frankfurt am Main
- Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hannover[2]
- Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel
- Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Köln
- Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit München – älteste der Gesellschaften in Deutschland
- Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Stuttgart
Ähnliche Aktivitäten in anderen Ländern
Hans Ornstein, ein gebürtiger Wiener, der im Krieg als britischer Oberst gedient hatte, war Begründer der Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung des Antisemitismus in der Schweiz und wurde später in Hamburg in der christlich-jüdische Zusammenarbeit aktiv. In Frankreich ist die Amitié Judéo-Chrétienne de France ähnlich wie der 1956 durch Kardinal Franz König als Referat der katholischen Friedensbewegung Pax Christi gegründeten Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Österreich tätig.
Veröffentlichungen
- Ulrich Werner Grimm (Hg.): Aufstörung tut not. Christen und Juden im Gespräch. Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2014. ISBN 978-3-941450-27-1.
Literatur
- Josef Foschepoth: Im Schatten der Vergangenheit. Die Anfänge der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993. ISBN 3-525-01349-3.
Weblinks
- Homepage des DKR
- Übersicht der einzelnen Gesellschaften
- Information über die Buber-Rosenzweig-Stiftung
- Homepage Internationaler Rat der Christen und Juden
- Redet Wahrheit: Erklärung jüdischer Theologen
Einzelnachweise
- ↑ siehe Homepage unter http://www.gcjz-berlin.de
- ↑ Ewald Wirth (Verantw.): Herzlich Willkommen! Schalom!, auf der Seite gcjz-hannover.de in vielen Versionen gespeichert im Internet Archive
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