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Gewöhnlicher Trompetenbaum
Gewöhnlicher Trompetenbaum | ||||||||||||
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Gewöhnlicher Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Catalpa bignonioides | ||||||||||||
Walter |
Der Gewöhnliche Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) ist ein Laubbaum aus der Familie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt in den Vereinigten Staaten, doch wurde er als Zierbaum auch in Europa eingebürgert. Man findet ihn häufig als Park- und Straßenbaum. Alle Teile sind leicht giftig.
Beschreibung
Der Gewöhnliche Trompetenbaum erreicht eine Höhe von 15 bis 18 Meter. Er bildet einen dicken, meist kurzen Stamm und eine breit ausladende, unregelmäßige Krone. Die Borke ist hellbraun und dünn.[1]
Die Blätter sind herzförmig, 10 bis 20 Zentimeter lang, kurz zugespitzt und ganzrandig. Die Basis ist gestutzt oder schwach herzförmig, seltener etwas gelappt. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite hellgrün und mehr oder weniger dicht kurz und weich behaart.[1] Die Blätter werden ohne Herbstfärbung abgeworfen.[2] Sie riechen unangenehm, wenn man sie reibt, was die Art von anderen Vertretern der Trompetenbäume unterscheidet.[1]
Die Blüten sind rein weiß und zeigen im Schlund purpurfarbene Flecken und zwei gelbe Längsstreifen. Sie stehen in 10 bis 15 Zentimeter langen vielblütigen Rispen und blühen von Juni bis Juli. Als Früchte werden zahlreiche dünnwandige Kapseln gebildet, die bis zu 40 Zentimeter lang und 5 bis 7 Millimeter breit werden.[1] Sie bleiben über den Winter am Baum und öffnen sich erst im Frühjahr. Die Samen sind abgeflacht und an beiden Enden faserig ausgefranst.[2]
Sehr alte Trompetenbäume entwickeln manchmal schleppenartige Absenkeräste, die selbst Wurzeln treiben und neue Stämme ausbilden.[3]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 40.[4]
Verbreitung und Standortansprüche
Das natürliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich über den Südosten der Vereinigten Staaten bis nach Florida. [1]
Der Gewöhnliche Trompetenbaum wächst in Auen und an Flussufern und bevorzugt einen mäßig trockenen, sehr nährstoffreichen, sandigen bis kiesigen, neutralen bis alkalischen Boden. Man findet ihn an sonnigen Standorten, er ist hitzebeständig, aber wenig frosthart. [1]
Systematik
Es werden mehrere Kultivare unterschieden, darunter
- 'Aurea' mit goldgelbem Austrieb und sich später vergrünenden Blättern.
- 'Nana' mit deutlich kleineren Blättern und einer dicht verzweigten Krone, die im Alter abflacht. Der Kultivar ist meist hochstämmig veredelt und wird als Kübel und Straßenbaum verwendet. [1][2]
Botanische Geschichte
Der gewöhnliche Trompetenbaum wurde durch den englischen Naturforscher Mark Catesby 1726 nach Europa gebracht. [2]
Giftigkeit
Die ganze Pflanze ist wenig giftig, der Hauptwirkstoff ist Catalpin, das in allen Teilen außer den Samen vorkommt. In den Blättern findet sich noch etwa 1,5 % p-Cumarsäure, Ursolsäure und Kaffeesäure. Das Holz enthält chinoide Verbindungen, die bei Hautkontakt zu einer allergischen Reaktion führen können.[5]
Verwendung
Der Gewöhnliche Trompetenbaum wird sowohl als Nutzpflanze als auch aufgrund der dekorativen Blüten und des bemerkenswerten Fruchtschmucks als Ziergehölz verwendet. Die Blüten werden häufig von Bienen angeflogen; der Baum gilt als Bienenweide. [1]
Nachweise
Literatur
- Andreas Roloff, Andreas Bärtels, Bernd Schulz: Flora der Gehölze. 3. Auflage. Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5614-6, S. 168.
- Ulrich Hecker: Wald- und Parkbäume. blv, München 2001, ISBN 3-405-16020-0, S. 88.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 Roloff et al.: Flora der Gehölze, S. 168
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Hecker: Wald- und Parkbäume, S. 88
- ↑ Bilder: Trompetenbaum mit Absenkerästen im Schlosspark Großkmehlen
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim), ISBN 3-8001-3131-5, S. 862.
- ↑ Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen, Pflanzengifte. 4. Auflage. Nikol, Hamburg 1994, ISBN 3-933203-31-7, S. 200.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gewöhnlicher Trompetenbaum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |