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Gino Strada
Gino Strada (eigentlich Luigi Strada; * 21. April 1948 in Sesto San Giovanni; † 13. August 2021) war ein italienischer Chirurg und Friedensaktivist.
Gino Strada absolvierte in Mailand ein Studium der Medizin und spezialisierte sich im Bereich Unfallchirurgie, wonach er seinen Beruf als Chirurg auch in Kriegsgebieten ausübte. In den 80er Jahren absolvierte Strada mehrere Forschungsaufenthalte im Ausland; er war danach für das Rote Kreuz in Pakistan und Somalia im Einsatz.[1] 1994 gründete er zusammen mit seiner Frau Teresa Sarti und einigen Berufskollegen die Hilfsorganisation Emergency, eine internationale Hilfsorganisation für die Opfer von Kriegen und Landminen.
Er war Autor mehrerer Bücher. Im März 2007 übernahm er während der Entführung des Journalisten der Tageszeitung La Repubblica Daniele Mastrogiacomo in Afghanistan eine zentrale Rolle bei den Verhandlungen mit den Entführern aus der Reihe der Taliban aufgrund des Vertrauens, das er bei der lokalen Bevölkerung genoss.
Strada gilt in Italien als eine Ikone des Pazifismus. Er war 2020 bei der ersten Welle der COVID-19-Pandemie mit seiner Nichtregierungsorganisation Emergency in Bergamo im Einsatz. Bei der zweiten Welle in Italien bat der Ministerpräsident Giuseppe Conte die Organisation von Strada um Hilfe in Kalabrien.
Strada starb am 13. August 2021[2] im Alter von 73 Jahren an Herzversagen.[3]
Auszeichnungen
- 2002: Ehrenbürger der Stadt Empoli in der Provinz Florenz
- Coppa di Nestore für die Monographien Pappagalli verdi (1999) und Buskashì (2002)
- 2003: Premio Palatucci di Montella für wie vor
- Oscarverleihung 2013: Der Dokumentar-Kurzfilm Open Heart, der 2012 unter der Mitwirkung Gino Stradas entstand, wird als bester Dokumentar-Kurzfilm nominiert.
- 2015: Benennung eines Asteroiden nach ihm: (248908) Ginostrada
- Right Livelihood Award („Alternativer Nobelpreis“), zusammen mit dem Volk der Marshallinseln und seinem Außenminister Tony de Brum, der kanadischen Inuit-Aktivistin Sheila Watt-Cloutier sowie der ugandischen Menschenrechtsaktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera
Weblinks
- emergency.it
- Porträt bei rightlivelihoodaward.org (englisch)
- Literatur von und über Gino Strada in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Peter Hossli: “Menschen sind brutaler als Tiere.” Interview in: SonntagsBlick vom 20. Dezember 2015.
- Nik Walter: Radikaler Humanist und Kriegschirurg. In: Tages-Anzeiger vom 27. Juli 2018.
Einzelnachweise
- ↑ Francesca Polistina: Gino Strada. Abgerufen am 12. Dezember 2020.
- ↑ Addio a Gino Strada, è morto a 73 anni il fondatore di Emergency: “Siamo frastornati. E’ una perdita enorme per il mondo intero”. In: Il Fatto Quotidiano. 13. August 2021, abgerufen am 13. August 2021 (italiano).
- ↑ È morto Gino Strada, il fondatore di Emergency aveva 73 anni. In: Corriere della Sera. 13. August 2021, abgerufen am 13. August 2021 (italiano).
Personendaten | |
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NAME | Strada, Gino |
ALTERNATIVNAMEN | Strada, Luigi (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Chirurg und Gründer der Hilfsorganisation Emergency |
GEBURTSDATUM | 21. April 1948 |
GEBURTSORT | Sesto San Giovanni |
STERBEDATUM | 13. August 2021 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gino Strada aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Chirurg
- Mediziner (20. Jahrhundert)
- Mediziner (21. Jahrhundert)
- Träger des Right Livelihood Award
- Dichterarzt
- Sachbuchautor
- Literatur (Italienisch)
- Politische Literatur
- Essay
- Person (humanitäre Hilfe)
- Ehrenbürger in der Toskana
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Mitglied einer Organisation der Friedensbewegung
- Italiener
- Geboren 1948
- Gestorben 2021
- Mann