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Giuseppe Laras
Giuseppe Laras (geb. 1935 in Turin; gest. 2017 in Mailand) war Oberrabbiner in Italien und eine markante Figur der italienisch-jüdischen Nachkriegs-Periode.
Leben
Von 1980 bis 2005 war Giuseppe Laras Oberrabbiner von Mailand und auch emeritierter Präsident der italienischen Rabbinerversammlung.
In einem Essay, dessen Publikation Rabbiner Laras für den Fall seines Todes freigab, schrieb er, dass das italienische Judentum sich in einer Krise befinde und eine «neue Architektur» benötige, um mit den kommenden Herausforderungen fertig zu werden. Er beklagte auch das «hohe Ausmass» an Differenzen und Ressentiments unter den Juden des Landes. In diesem Zusammenhang sprach Rabbiner Laras von «unserem grossen Scheitern». Er stellte auch eine Entfremdung von der jüdisch-religiösen Observanz und ihren Institutionen fest, sowie tiefgreifende psychologische, wirtschaftliche und andere Schwierigkeiten unter den Gemeindemitgliedern.
«Viele unserer Familien sind arm oder in grossen Schwierigkeiten», schrieb er. «Viele junge Paare haben kein Einkommen, das ihnen gestattet, eine jüdische Zukunft aufzubauen. Viele Alleinstehende sind vernachlässigt, kennen sehr oft die elementaren Ideen des Judentums nicht und fühlen sich – zu Recht oder nicht – von unseren Institutionen zurückgewiesen.» Viele Familien hätten bekannte Probleme, die von Mischehen herrühren würden, und zahlreiche junge Leute würden Italien aus Mangel an Arbeit verlassen.