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Goodluck Jonathan

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Goodluck Jonathan

Goodluck Ebele Jonathan (* 20. November 1957 in Otuoke, Nigeria) ist seit dem 6. Mai 2010 Staatspräsident Nigerias. Von 2005 bis 2007 war er Gouverneur des nigerianischen Bundesstaates Bayelsa, ab 2007 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten von Nigeria.

Leben

Jonathan, der aus dem christlich geprägten Nigerdelta stammt und der Ethnie der Ijaw angehört[1], begann seine Ausbildung an der St. Stephen Primary School in Otuoke und an der St. Michael Primary School in Oloibiri, ab 1971 besuchte er die Mater Dei High School in Imiringi. Von 1975 bis 1977 war er Beamter der Zoll- und Steuerbehörde. 1977 schrieb er sich als Student beim Institut für Zoologie der neu gegründeten Universität Port Harcourt ein. Nachdem er sein Studium 1981 abgeschlossen hatte, wurde er Lehrer an der Community Secondary School in Iresi. Nach verschiedenen akademischen Tätigkeiten wurde Goodluck Jonathan 1993 stellvertretender Direktor der nicht mehr bestehenden Kommission für die Erschließung der Ölförderregionen (OMPADEC).

Politik

Als Mitglied der People's Democratic Party wurde Goodluck Jonathan 1999 zum Vizegouverneur des Bundesstaates Bayelsa gewählt. Als der Gouverneur Diepreye Alamieyeseigha im Dezember 2005 wegen Korruptionsvorwürfen seines Amtes enthoben worden war, wurde Goodluck Jonathan sein Nachfolger. Inzwischen ermittelt die Kommission für Wirtschafts- und Finanzkriminalität (EFCC) jedoch auch gegen seine eigene Ehefrau Patience Faka Jonathan.[2]

Im Dezember 2006 wurde Umaru Yar’Adua von Delegierten der PDP zum Kandidat für die Präsidentschaftswahlen im April 2007 gewählt. Dieser ernannte in Absprache mit der Parteiführung Goodluck Jonathan zu seinem Vizekandidaten (sog. running mate). Die beiden Kandidaten der PDP vertraten damit sowohl den muslimischen Norden als auch, durch Goodluck Jonathan, das christliche Nigerdelta. Am 23. April 2007 erklärte die nigerianische Wahlkommission das Kandidatenpaar mit 70 % der Stimmen zu den Siegern der Wahl. Jonathan trat sein Amt am 29. Mai 2007 an.

Am 20. April 2007 soll nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP ein Anschlag auf Goodluck Jonathan verübt worden sein, als dieser sich in einem Hotel in der Stadt Yenagoa im südlichen Bundesstaat Bayelsa aufhielt. Der Politiker sei dabei aber nicht verletzt worden.

Nach einem Machtvakuum von über zwei Monaten aufgrund einer schweren Erkrankung Umaru Yar’Aduas ernannte das nigerianische Parlament Goodluck Jonathan am 9. Februar 2010 zum „amtierenden Staatspräsidenten“, der mit der vorübergehenden Führung der Amtsgeschäfte beauftragt ist.[3] Bereits am 17. März löste er die Regierung auf.[4]

Kurz nach Präsident Yar’Aduas Tod wurde Jonathan als neuer Präsident Nigerias vereidigt.[5]

Am 30. Juni 2010 zog Jonathan die nigerianische Fußballnationalmannschaft aufgrund des Vorrundenausscheidens bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 für zwei Jahre von allen internationalen Turnieren zurück und löste den Verband NFF auf, damit eine neue Mannschaft in Ruhe aufgebaut werden kann.[6] Dies widerspricht jedoch den Statuten des Weltverbandes FIFA, die jede staatliche Einmischung in die Angelegenheiten der nationalen Verbände verbieten. Deshalb stellte FIFA-Sprecher Nicolas Maingot dem Präsidenten wenige Tage später ein Ultimatum bis zum 5. Juli 2010, die Entscheidung zurückzunehmen. Sollte dies nicht geschehen, würde Nigeria vom Weltverband suspendiert werden.[7] Kurz vor Ablauf des Ultimatums hob Jonathan die Entscheidung auf, so dass Nigeria weiter FIFA-Mitglied bleiben durfte.[8]

Goodluck Jonathan gewann im April die Präsidentschaftswahlen 2011. Trotz Unruhen mit hunderten Toten, bewerteten Beobachter die Wahl als die fairste seit mehr als zehn Jahren. Am 29. Mai 2011 wurde er zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres als nigerianischer Präsident vereidigt.[9]

Weblinks

 Commons: Goodluck Jonathan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

Vorlage:Navigationsleiste Präsidenten Nigerias


Vorgänger Amt Nachfolger
Diepreye Alamieyeseigha Gouverneur von Bayelsa
2005–2007
Timipre Sylva
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Goodluck Jonathan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.