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Gräfe und Unzer

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Gräfe und Unzer
Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1722
Sitz München, Deutschland
Leitung Ulrich Ehrlenspiel, Thomas Ganske, David Gottscheber, Joachim Rau
Branche Verlagswesen
Website www.graefe-und-unzer.de
Stand: 2019 Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Stand 2019

Gräfe und Unzer (GU) ist ein 1722 in Königsberg i. Pr. gegründeter Verlag. Seit 1946 ist der Firmensitz München. Seit 1990 gehört das Unternehmen zur Ganske-Verlagsgruppe. Gräfe und Unzer ist einer der 30 größten deutschsprachigen Verlage und in Teilmärkten für Sachbücher umsatzstärkster Verlag Europas.

Geschichte

Letztes Weihnachten im Haus der Bücher (1943)

Gräfe und Unzer wurde 1722 von Gottfried Eckart in Königsberg (Preußen) als Haus der Bücher gegründet. 1832 übergab August Wilhelm Unzer das Sortiment an seinen Sohn Johann Otto und an seinen Schwiegersohn, den Hamburger Buchhändler Heinrich Eduard Gräfe. Die Buchhandlung firmierte seither unter dem Namen Gräfe und Unzer. Otto Paetsch, seit 1927 Alleininhaber der Firma, machte das Unternehmen zu Europas größter und modernster Sortimentsbuchhandlung. Bei den Luftangriffen auf Königsberg im August 1944 brannte das Gebäude aus.

Gräfe und Unzer wurde in der Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland reiner Buchverlag und erreichte im Ratgebermarkt ein stetiges Wachstum. Ab 1961 baute Kurt Prelinger den Verlag zu einem Ratgeber-Verlag um. Seit den 1970er Jahren ist Gräfe und Unzer stärkster Verlag von Kochbüchern Deutschlands. Bestseller aus dieser Zeit sind „Kochen heute“ und „Backvergnügen wie noch nie“.

1990 wurde Gräfe und Unzer an den Hoffmann und Campe Verlag in Hamburg verkauft. Damit wurde Verleger Thomas Ganske neuer Inhaber.

Der Verlag ist Mitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels.

Sortimenter und Verleger

Kantersche Buchhandlung im Löbenichtschen Rathaus (rechts)
Gräfe und Unzer in Königsberg
  • 1722–1746: Christoph Gottfried Eckart
  • 1746–1756: Johann Heinrich Hartung
  • 1756–1759: Michael Christian Hartung
  • 1759–1759: Gebhard Ludwig Woltersdorf
  • 1759–1766: Johann Daniel Zeise († 1766)
    • 1732–1764: Philipp Christoph Kanter. Kanter war zunächst Konkurrent der Buchhandlung, bis Hartung jun. sein Unternehmen übernahm und sich dort im Löbenicht’schen Rathaus etablierte. Im Grunde hat damit GU eine „zweite Wurzel“ bekommen
    • 1760–1781: Johann Jacob Kanter
  • 1766–1797: Gottlieb Lebrecht Hartung
  • 1799–1808: Johann Philipp Göbbels
  • 1808–1831: August Wilhelm Unzer
  • 1832–1867: Eduard Gräfe
  • 1867–1877: Heinrich Wilhelm Gräfe
  • 1878–1893: Carl Richard Dreher
  • 1893–1902: Hugo Pollakowsky
  • 1902–1927: Otto Paetsch
  • 1928–1960: Bernhard Koch
  • 1961–1990: Kurt Prelinger
  • seit 1990: Thomas Ganske

Verlagsprogramm

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Unter dem Markennamen GU werden Bücher angeboten, die den Ressorts „Kochen & Verwöhnen“ (seit 1975 unter anderem mit der „weltweit erfolgreichsten Kochbuchreihe“ Küchenratgeber), "Körper, Geist & Seele", „Partnerschaft & Familie“ und „Garten, Heimtier & Natur“ zugeordnet sind sowie Lifestyle-Bücher unter dem Namen prominenter Personen wie Johann Lafer, Sarah Wiener, Nina Ruge oder Ursula Karven. Unter den Marken Hallwag und Teubner werden Wein- und Kochbücher veröffentlicht.

Der Verlag liefert rund 800 Titel. Er konzipiert fast alles selbst, während Lizenzverlage seine Produktionen fast unverändert in anderen Sprachen veröffentlichen. GU hat ca. 300 neue Lizenzabschlüsse jährlich sowie internationale Koproduktionen und Koeditionen auch mit Buchclubs und Versendern. Die USA (dort existieren keine reinen Ratgeberverlage) sind GUs größter Lizenzmarkt.

Am 1. Dezember 2007 eröffnete der Verlag die Kochcommunity kuechengoetter.de, bei der Nutzer Rezepte einstellen, diskutieren und tauschen können. Die Datenbank enthält über 50.000 Rezepte aus GU-Büchern[1].

Siehe auch

„Gräfin Unzer“

Literatur

  • Kurt Forstreuter: Gräfe und Unzer. Zwei Jahrhunderte Königsberger Buchhandel. 1932.

Weblinks

 Commons: Gräfe und Unzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gräfe und Unzer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.