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Antikes Griechenland
Die Geschichte des antiken Griechenlands, das die Entwicklung der europäischen Zivilisation maßgeblich mitgeprägt hat, umfasst etwa den Zeitraum vom 8. Jahrhundert v. Chr. (u. a. Entstehung der homerischen Epen) bis 146 v. Chr. (Integration Griechenlands ins Römische Reich mit Fortdauer bis in die Spätantike) in Griechenland.
Während in der archaischen Zeit (ca. 700–500 v. Chr.) sich das Polissystem etablierte und es zur griechischen Kolonisation des Mittelmeerraums kam, war die klassische Periode (ca. 500–336 v. Chr.) eine Zeit großer kultureller Entfaltung, die ein Fundament für das Abendland legte. Dabei wurden auch zentrale politische Begriffe geprägt, beispielsweise im Zusammenhang mit der Entwicklung der attischen Demokratie.[1] Zu den Leistungen der antiken griechischen Kultur zählen, um nur einige Beispiele zu nennen: architektonische Monumente wie auf der Athener Akropolis, bedeutende Skulpturen, zentrale Werke der Dichtkunst (wie die Ilias und die Odyssee), die Grundlegung der Philosophie und bedeutende prosaische Geschichtswerke (beginnend mit Herodot und Thukydides, die spätere griechische Geschichtsschreiber noch in Byzanz beeinflussten), außerdem maßgebliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Mathematik, der Physik und Formen friedlichen sportlichen Wettstreits wie die Olympischen Spiele.
Griechenland in der archaischen Zeit (ca. 700–500 v. Chr.)
Die archaische Zeit brachte in vielerlei Hinsicht Grundlagen für die klassische Zeit des antiken Griechenlands hervor. Am Anfang standen nach dem „Dunklen Zeitalter“ die als frühes Bindeglied der Hellenen so wichtigen homerischen Epen, die Ilias und Odyssee, die wohl um 750/30 (Ilias) bzw. ca. 720 v. Chr. bis zur Zeitenwende (Odyssee) in schriftlicher Form niedergelegt wurden (Zeitpunkt in der Forschung umstritten, siehe auch homerische Frage). Wohl noch vor Homer entstanden die für Mythologie und Weltanschauung ebenfalls bedeutsamen Dichtungen des Hesiod.
In dieser Zeit formierte sich in Griechenland ein neues Staatensystem, dessen Ausbildung möglicherweise schon im 12. Jahrhundert v. Chr., spätestens aber in geometrischer Zeit (etwa 1050–700 v. Chr.) beginnt: Die Polis (Stadtstaat) wurde die beherrschende Staatsform (außer in Teilen Nordgriechenlands und Teilen der Peloponnes). Der Adel, der zunächst noch kein Geburtsadel war, gewann an Einfluss und gleichzeitig wurde dadurch bedingt die Königsherrschaft immer mehr zurückgedrängt und verschwand größtenteils. So traten unter anderem verstärkt Oligarchien auf, während in anderen Stadtstaaten die Bevölkerung stärker an der Regierung beteiligt war. Die entwickelte Demokratie (siehe auch das Prinzip der Isonomie, die Rechtsgleichheit) wie im Falle Athens entstand jedoch erst in klassischer Zeit. Vollbürger waren in der Polis berechtigt, am politischen Leben teilzunehmen. Der Grad der Mitbestimmung war freilich von Stadt zu Stadt unterschiedlich abgestuft. Oft hatten Poleis nur ein eng begrenztes Umland (Chora). Große Poleis mit weitläufiger Chora, wie Athen und Sparta, waren die Ausnahme. In der Regel verfügte jede Polis über eine Akropolis sowie eine Agora, den Marktplatz, der als wirtschaftliches und politisches Zentrum diente.
Bereits Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. sollen Griechen nach Kleinasien übergesiedelt sein.[2] Im Zeitraum von ca. 750–550 v. Chr. kam es dann zur großen Kolonisation, in deren Verlauf in weiten Teilen des Schwarzmeergebiets und in vielen Gegenden des Mittelmeerraums Tochterstädte gegründet wurden. Hier wurden vor allem in Unteritalien und auf Sizilien – nach Thukydides z. B. 735 Naxos und 730 v. Chr. Syrakus – viele Kolonien gegründet (Magna Graecia). Gründe waren neben Überbevölkerung und Sicherung von Handelswegen auch Bevölkerungsdruck und innenpolitische Gegensätze und Unruhen innerhalb einer Polis. Dabei ist der Begriff der Kolonisation nicht nach modernen Maßstäben auszulegen. Die neu gegründeten Städte waren unabhängig von der Mutterstadt und die Ansiedlung geschah in der Regel dort, wo mit keinem ernsthaften Widerstand durch Einheimische zu rechnen war.
Die griechische Besiedlung erstreckte sich damit über den gesamten Mittelmeerraum – mit der Ägäis als Zentrum. Ab 700 v. Chr. verstärkte sich der Einfluss orientalischer Elemente auf die Kunst, wobei zunächst Städte auf Euböa, bald darauf das mächtige Korinth eine wichtige Vermittlerrolle spielten. Die Griechen hatten schon zuvor das Alphabet der Phönizier übernommen und für ihre Zwecke umgestaltet.
In diesem Zeitraum eines sich weitenden Horizonts entstand auch die ionische Philosophie. Zu ihren herausragenden Vertretern zählen u. a. der Naturphilosoph Thales von Milet, der musikverbundene Mathematiker Pythagoras von Samos und der „dunkle“ Dialektiker (Heraklit von Ephesos).
Auf dem griechischen Festland rivalisierten währenddessen verschiedene Poleis um eine Vormachtstellung und bekriegten einander oftmals. Auf der Peloponnes war zunächst Argos lange Zeit führend; doch gelang es Sparta nach der Eroberung Messeniens in mehreren erbittert geführten Kriegen bis 640 v. Chr. sowie auf der Grundlage innerer Reformen, zur führenden Militärmacht Griechenlands zu werden. Längst hatte sich das Militärmodell der Bürgerwehren durchgesetzt (Hoplitentaktik). Um 550 v. Chr. gründete Sparta schließlich den Peloponnesischen Bund und zementierte damit seinen Herrschaftsanspruch.
Im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. verbreitete sich die Regierungsform der Tyrannis. Das geschah zunächst in Korinth, wo die Kypseliden um 660 v. Chr. an die Macht kamen und damit die früheste Tyrannis in Griechenland einrichteten, sowie danach in Sikyon und Samos, später auch in Athen. Der Begriff Tyrannis stammte aus Kleinasien und bezeichnete zunächst ohne Wertung eine Alleinherrschaft. In der Regel übernahm ein mächtiger Aristokrat die Führung innerhalb einer Polis, sicherte seine Macht durch militärische Kräfte ab und suchte zudem Unterstützung bei anderen Tyrannen. Es bestand also keine rechtliche Grundlage, sondern eine rein machtpolitische. Auch im westlichen Mittelmeerbereich kamen in späterer Zeit Tyrannen an die Macht, wobei die Entwicklung auf Sizilien recht spektakulär verlief (siehe Gelon, Agathokles). Im griechischen Kernland stellte sich aber vor allem Sparta dieser Regierungsform entgegen und bekämpfte sie energisch.
Die antike griechische Welt kannte kein Nationalgefühl im modernen Sinn. Jede Polis, mochte sie noch so klein sein, wachte streng über die eigene Autonomie und war nicht bereit, diese freiwillig aufzugeben. Dadurch bedingt war der Krieg im antiken Griechenland eher der Normalzustand (siehe die Kämpfe zwischen Athen und Ägina oder zwischen Sparta und Argos).
Großereignisse, zu denen Griechen aus den verschiedenen Poleis zusammenströmten und bei denen sie ihr Zusammengehörigkeitsbewusstsein zum Ausdruck brachten, gab es vor allem in Gestalt der Panhellenischen Spiele, deren berühmteste die Olympischen Spiele waren. Hieran nahmen beispielsweise auch Griechen aus Unteritalien teil. Von ähnlicher panhellenischer Bedeutung war außerdem das Orakel von Delphi.
Von grundlegender gemeinschaftsstiftender Wirkung war aber vor allem der aus den homerischen Epen bekannte Götterkanon, auf den sich in archaischer Zeit die ersten Tempelbauten bezogen. Die antiken griechischen Poleis waren stark religiös geprägt. Zwar handelte es sich um keine Buchreligion – die Religion wurde durch Mythen und Heroengeschichten bestimmt –, doch wurden fast alle öffentlichen und privaten Handlungen von Anrufungen an die Götter begleitet.
Ein deutliches Gemeinschaftsgefühl, das auch politisch zum Ausdruck kam, entwickelte sich erst am Vorabend der Perserkriege. 510 wurde die Tyrannis in Athen endgültig beseitigt. Bereits zuvor war Athen zur Vormacht in Attika geworden. Theben sollte später ähnliches in Böotien versuchen. In Kleinasien kam es kurz danach zum Ionischen Aufstand (500–494 v. Chr.), einem Ereignis, das Weltgeschichte schreiben sollte.
Griechenland in klassischer Zeit (um 500–336/323 v. Chr.)
Ionischer Aufstand, Perserkriege und Athens Entwicklung zur Demokratie
Der Ionische Aufstand (ca. 500–494 v. Chr.) der seit Jahrzehnten unter persischer Oberherrschaft stehenden kleinasiatischen und zyprischen Griechen gegen das Achämenidenreich war von Athen nur halbherzig unterstützt worden. Dennoch nutzte der persische Großkönig Dareios I. diesen Anlass zur Rechtfertigung der bereits länger ins Auge gefassten Expansion seines Reiches, die er als „Vergeltungsfeldzug“ bezeichnete. Mit diesem Feldzug begannen für Griechenland die Perserkriege. Herodot, der Vater der Geschichtsschreibung, hat über diese Ereignisse in seinem Werk umfänglich Auskunft gegeben.
Athen siegte zwar bei Marathon 490 v. Chr., doch kam es zehn Jahre später zu einem erneuten Feldzug unter Führung von Dareios’ Sohn Xerxes I. 481 v. Chr. wurde daher der Hellenenbund gegründet, dem neben Sparta und Athen auch mehrere andere, aber keineswegs alle Stadtstaaten des Mutterlandes angehörten; manche waren sogar eher bereit, sich den Persern zu unterwerfen. Nach dem Hinhaltegefecht an den Thermopylen kam es bei Salamis zur Entscheidungsschlacht. Die Griechen vernichteten die zahlenmäßig überlegene persische Flotte (480 v. Chr.). Ein Jahr später wurde auch das persische Landheer in der Schlacht von Plataiai geschlagen. 478 v. Chr. begann die Eroberung Ioniens. Sparta weigerte sich jedoch, den Schutz der Griechen fern der Heimat zu übernehmen. Athen hingegen, bisher der Juniorpartner, nahm sich der Aufgabe an und gründete 478/477 v. Chr. den Attischen Seebund.
Auf den Grundlagen der Reformen Solons und des Kleisthenes von Athen sowie der Seeherrschaft Athens in der Ägäis entstand Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. die entwickelte Attische Demokratie mit Perikles als leitendem Staatsmann. Zeitgleich entwickelte sich nach dem Zeugnis des Historikers Thukydides der Dualismus zwischen der Seemacht Athen und der Landmacht Sparta, der schließlich zum Peloponnesischen Krieg führen sollte.
Kultur und Gesellschaft Athens zur Zeit der Attischen Demokratie
Während Theben in Böotien die Errichtung einer Hegemonie über die anderen böotischen Gemeinden betrieb, verfolgte Athen unter Perikles eine ähnlich aggressive Politik. Der Seebund, inzwischen längst ein Instrument zur Verfolgung athenischer Interessen, entwickelte sich mehr und mehr zum attischen Reich. 460–57 v. Chr. wurden die so genannten Langen Mauern errichtet, die Athen mit dem Hafen Piräus verbanden und Athen selbst zur uneinnehmbaren Festung machten. Gestützt auf die Finanzmittel des Bundes, in dem die Bundesgenossen zu Tributpflichtigen Athens geworden waren, wurde die Athener Akropolis durch ein ebenso aufwändiges wie glanzvolles Bauprogramm zu einem repräsentativen Zentrum der neuen Großmacht, die sich nun kulturell als die „Schule Griechenlands“ darzustellen wusste.
Athen entwickelte sich von der Mitte des 5. Jahrhunderts ab auch zum geistigen Magneten und Zentrum Griechenlands, in das die Sophisten mit ihren Lehren und der Einführung der paideia strebten und in dem die Philosophie eines Sokrates, Platon und Aristoteles jeweils Schule machte. Im 5. Jahrhundert entstanden die Tragödien von Aischylos, Sophokles und Euripides, dann auch die Komödien des Aristophanes. Von dem großen Bildhauer Phidias, der das Bauprogramm auf der Akropolis leitete, ist anders als für seinen mit Menschenbildnissen befassten Kollegen Polyklet oder den berühmten Arzt Hippokrates eine längere Anwesenheit in Athen verbürgt. Im 4. Jahrhundert widersetzte sich der Redner Demosthenes wortmächtig, aber machtlos der anhebenden makedonischen Vorherrschaft und blieb damit bis in die Zeit Ciceros unerreichtes rhetorisches Vorbild.
Die Attische Demokratie, die allen Vollbürgern vermögensunabhängig eine gleichberechtigte Beteiligung sicherte und sie annähernd eineinhalb Jahrhunderte zu intensiver politischer Mitwirkung anhielt, hatte die Kehrseite, dass Frauen und Sklaven vollständig davon ausgeschlossen waren, wobei die Sklaven auch wirtschaftlich eine wichtige Rolle spielten. Die direkte Demokratie schützte zudem durchaus nicht vor so manchen Auswüchsen äußerer Machtpolitik. Mit der modernen repräsentativen und gewaltenteiligen Demokratie ist sie in vieler Hinsicht nur bedingt vergleichbar.
Machtkämpfe zwischen Perserkriegen und Peloponnesischem Krieg
Athen setzte nach den Perserkriegen als Hegemon im Attischen Seebund den Kampf gegen das Perserreich im östlichen Mittelmeerraum fort. Es unterstützte schließlich sogar eine antipersische Erhebung in Ägypten, wo sich für die Athener in einer sehr verlustreichen Niederlage dann aber die Grenzen der eigenen Machtmittel und Möglichkeiten zeigten. Zu einem Ausgleich mit Persien kam es 449 v. Chr. im Zusammenhang mit dem historisch umstrittenen sogenannten Kalliasfrieden.
In Süditalien und auf Sizilien erwehrten sich währenddessen die seit der großen Kolonisation dort angesiedelten Westgriechen der Bedrohung durch die Etrusker und das mächtige Karthago. In der Schlacht von Kyme 474 v. Chr. wurden die Etrusker vernichtend geschlagen. Auf Sizilien ging der Konflikt mit Karthago weiter, auch wenn die Karthager 480 v. Chr. bei Himera geschlagen worden waren. Dort konnten sich in zahlreichen Poleis auch weiterhin Tyrannen an der Macht halten, wie beispielsweise Gelon, der zeitweise als der mächtigste Mann der griechischen Welt galt.
Zwischen Athen und Sparta kam es 460–446 v. Chr. zum Ersten Peloponnesischen Krieg. Grund war der vorläufige Austritt Megaras aus der spartanischen Allianz und dessen Überwechseln zu Athen. Während der athenischen Flottenexpedition nach Ägypten (460–454 v. Chr.), kam es 457 v. Chr. zu der für Athen verlustreichen Schlacht von Tanagra gegen die Spartaner, aber im Gegenzug zur Bezwingung Aiginas, das ungeachtet seiner Lage gegenüber dem Piräus Mitglied im Peloponnesischen Bund war, nun aber dem Attischen Seebund beitreten musste.[3] Bei schließlich unentschiedenem Ausgang des Krieges zwischen den beiden griechischen Großmächten wurde 446 v. Chr. ein dreißigjähriger Frieden Athens mit Sparta geschlossen, wobei die latenten Spannungen freilich bestehen blieben.
Der Peloponnesische Krieg
Über den Streit Korinths mit Korkyra bezüglich der Einmischung Athens in den Bürgerkrieg in Epidamnos, der Furcht Athens vor einem Engagement Korinths im Norden und über einen Handelsstreit mit dem mit Sparta verbündeten Megara, aber auch aus der Furcht Spartas vor einem weiteren Machtzuwachs Athens, kam es schließlich zum Peloponnesischen Krieg (mit Unterbrechungen von 431–404 v. Chr.), über dessen Verlauf bis zum Jahr 411 v. Chr. Thukydides in seinem berühmten Geschichtswerk ausführlich berichtete; an ihn schloss dann Xenophon mit den Hellenika an.
432 v. Chr. forderten Megara und Korinth Sparta ultimativ zum Eingreifen auf, doch begann der Krieg eher ungeplant mit einem Überfall der mit Sparta verbündeten Thebaner auf die Stadt Plataiai. Sparta fiel 431 v. Chr. in Attika ein, doch hatte Perikles die Bevölkerung in den Schutz der Langen Mauern zurückgezogen. Währenddessen plünderte die athenische Flotte die Peloponnes. Perikles rechnete mit der Erschöpfung des Gegners, während die Spartaner jedes Jahr in Attika einfielen.
Nach dem Tod des Perikles 429 v. Chr. kam eine neue Generation von Politikern ans Ruder, wobei Kleon für eine aggressive, Nikias hingegen für einen ausgleichende Politik gegenüber Sparta standen. 425 v. Chr. schien Sparta aufgrund der Gefangennahme mehrerer Spartiaten zum Frieden bereit, doch wurde dies von Kleon abgewiesen. Sparta reagierte jedoch und marschierte unter Führung des Brasidas 424 v. Chr. in Thrakien ein und bedrohte so die athenische Versorgung mit Getreide. 421 v. Chr. kam es zu einem Friedensvertrag (Nikiasfrieden), der jedoch nicht alle Streitigkeiten ausräumte. Sparta bekämpfte seine Erzrivalin Argos, während Athen unter dem Einfluss des Alkibiades die folgenschwere Sizilienexpedition unternahm (415–413 v. Chr.). Diese endete in einem Desaster für Athen. Die Einnahme von Syrakus misslang, und das athenische Heer wurde vernichtet, während in Griechenland Alkibiades, der zu den Spartanern übergelaufen war, diese zu einer neuen Taktik gegen Athen überredete. In Dekeleia wurde nun auf Dauer ein lakedaimonischer Stützpunkt errichtet, und zudem gewann Sparta die Unterstützung Persiens. Mit Hilfe persischen Goldes baute Sparta eine leistungsstarke Flotte auf. Immer mehr Seebundmitglieder, die von Athen wie Kolonien behandelt wurden, fielen vom Attischen Seebund ab. Im Zuge der Bestrafung abgefallener Bündner und in dem Bestreben, das Seereich als Herrschaftsinstrument auszubauen, kam es von athenischer Seite im Verlauf des Peloponnesischen Krieges vermehrt zu Gräueltaten und Übergriffen, wofür insbesondere das Beispiel der kleinen Ägäis-Insel Melos steht. Auch die Demokratie wurde zu Zwecken der Herrschaftsstabilisierung nach dem Muster Athens innerhalb des Seebunds verbreitet und als Mittel zum Erreichen politischer Ziele der Führungsmacht eingesetzt. 411 v. Chr. kam es wegen der durch den Krieg angespannten Situation in Athen selbst zu einem oligarchischen Verfassungsumsturz, der aber schon 410 v. Chr. rückgängig gemacht wurde – mit Hilfe des wieder zu Athen übergelaufenen Alkibiades.
Spartas neue Flotte unter dem fähigen Lysander bedrohte jedoch weiterhin Athens Lebensnerv. 406 siegten die Athener noch bei den Arginusen, doch unterlag die Flotte 405 in der Schlacht von Aigospotamoi. Athen kapitulierte 404 v. Chr. vor Sparta, wurde aber nicht zerstört, da Sparta ein Gleichgewicht der Kräfte aufrechterhalten wollte. Korinth und Theben fühlten sich jedoch um die Erfüllung ihrer Kriegsziele betrogen und verfolgten nun eigene Ziele, auch und vor allem gegen Sparta.
Thebens Aufstieg und Kampf mit Sparta um die Hegemonie
Sparta konnte nach dem Sieg von 404 v. Chr. trotz einiger Anstrengungen die Führungsrolle Athens nicht übernehmen; dafür fehlten ihm sowohl die Ressourcen als auch der institutionelle Rahmen. Zudem kam es zwischen Sparta und Persien zum Krieg um Kleinasien (400–394 v. Chr.), da Sparta sich weigerte, die dortigen griechischen Städte den Persern auszuliefern, wie es der Vertrag von 412 v. Chr. vorgesehen hatte. Aber auch in Griechenland brachen die Kampfhandlungen nicht ab. Im Korinthischen Krieg (395–387 v. Chr.) kämpften Argos, Athen, Korinth und Theben gegen die Spartaner. 387/86 v. Chr. kam es schließlich zum so genannten Königsfrieden, der in Wirklichkeit ein persischer Diktatfrieden war, der den Krieg im griechischen Mutterland aber wenigstens zu einem vorläufigen Ende brachte. Persien erhielt Kleinasien und Zypern, während Athen nur einige seiner alten Kleruchien behalten durfte. Alle anderen Poleis sollten autonom sein.
Auf dem Prinzip von Autonomie und Gleichberechtigung basierte die Idee der Koine Eirene, des Allgemeinen Friedens, die in den Folgejahren starke politische Wirkung entfaltete und neben dem Panhellenismus der prägende politische Gedanke dieser Zeit war. Am Ende scheiterte aber auch diese Friedensidee immer wieder an der Unmöglichkeit, sie ohne die Garantie einer starken Hegemonialmacht durchzusetzen. Der Königsfriede wird von einigen Forschern als erste Verwirklichung einer Koine Eirene angesehen.
Zum Wächter über den Königsfrieden warf sich zunächst Sparta auf, um seine eigene Position zu verteidigen. Es geriet aber zusehends in die Defensive. Athen, welches sich von der Niederlage im Peloponnesischen Krieg langsam erholt hatte, begründete 378/77 v. Chr. den Attischen Seebund neu, allerdings verkleinert und weniger von der athenischen Vormachtstellung geprägt. Tatsächlich waren aber sowohl Sparta als auch Athen über das Anwachsen der thebanischen Machtstellung besorgt und versuchten, den thebanischen Einfluss einzudämmen. Doch während sich die beiden alten Feinde annäherten, kam es 371 v. Chr. zur Schlacht von Leuktra, in welcher das spartanische Heer in offener Feldschlacht von den Thebanern vernichtend geschlagen wurde. Dies bedeutete das endgültige Ende der spartanischen Hegemonie. Auch der Höhenflug Thebens endete bereits nach wenigen Jahren, als 362 v. Chr. der wichtigste thebanische Stratege Epameinondas fiel. Sparta verlor jedoch Messenien und wurde somit zu einer Macht zweiten Ranges, zumal die dringend notwendigen inneren Reformen auch danach nicht verwirklicht wurden.
Auf Sizilien blühte währenddessen die reiche Polis Syrakus und erreichte eine quasi-hegemoniale Stellung unter Dionysios I. Im Laufe des 4. Jahrhunderts v. Chr. jedoch wurde Syrakus von schweren Bürgerkriegen heimgesucht. Bereits seit dem frühen 5. Jahrhundert lieferten sich Karthago und die sizilischen Griechen teils heftige Kämpfe (siehe oben), wobei sich beide Seiten in etwa die Waage hielten. Tatsächlich waren es gerade die Randgebiete – das so genannte Dritte Griechenland, abseits von Athen und Sparta –, die nach dem Peloponnesischen Krieg eine Blütezeit erlebten, wie eben Böotien mit Theben, aber auch Thessalien, Korinth und Megara, die sich vom Krieg erholten und vom Handel profitierten.
Aufstieg Makedoniens
Im Norden Griechenlands bestieg 359 v. Chr. Philipp II. den Thron von Makedonien. Ihm gelang es, den größten Nutzen aus den Vormachtkämpfen der griechischen Poleis zu ziehen. Die streitenden Adelsfamilien vermochte er stärker als zuvor an das Königshaus zu binden. Vor allem aber schuf er ein stehendes und professionell geschultes Heer, wodurch Makedonien zur führenden Militärmacht in Griechenland wurde. In den 50er Jahren kämpfte er gegen die Phoker und erwarb 352 v. Chr. die Vorherrschaft in Thessalien. 343 v. Chr. folgte die Eroberung Thrakiens, samt den dortigen Goldbergwerken, die den wirtschaftlichen Grundstock für den weiteren Machtzuwachs legten. Athen fühlte sich von der expansiven Politik Philipps ernsthaft bedroht. Vor allem Demosthenes versuchte die Athener davon zu überzeugen, dass Philipp sie unterjochen wollte, hatte zunächst jedoch keinen Erfolg. 340 v. Chr. kam es endlich zur Bildung eines Abwehrbundes, doch unterlag das Heer 338 v. Chr. bei Chaironeia dem Heer Philipps. Dieser gründete 337 v. Chr. den Korinthischen Bund, ließ sich zum Hegemon ernennen und wurde de facto zum Beherrscher Griechenlands. Seine Pläne zu einem Feldzug gegen Persien konnte er jedoch nicht mehr verwirklichen: Er wurde 336 v. Chr. ermordet.
Sein Sohn Alexander, später der Große genannt, setzte Philipps ehrgeizige Pläne jedoch in die Tat um: Er zwang die aufständischen griechischen Städte in die Knie und zerstörte Theben. Mit seinem legendären Alexanderzug (ab 334 v. Chr.) öffnete er zugleich den Griechen das Tor zu einer neuen Welt: Er besiegte die persischen Armeen und stieß bis nach Indien vor. Damit endete das klassische Zeitalter Griechenlands.
Es begann das Zeitalter des Hellenismus, in dem die griechischen Poleis gegenüber den hellenistischen Großreichen, die sich nach Alexanders Tod 323 v. Chr. bildeten (siehe auch Diadochen), sowie den sich formierenden Bundesstaaten (siehe etwa Achaiischer Bund) nur eine untergeordnete Rolle spielten, während die griechische Kultur sich bis nach Indien verbreitete.
Griechenland in hellenistischer Zeit (336–30 v. Chr.)
Griechenland blieb das Schlachtfeld der hellenistischen Großmächte. Vor allem die Antigoniden versuchten, die alte makedonische Hegemonie zu erneuern. Athens Versuch, nach dem Tod Alexanders wieder eine Macht zu werden, scheiterte kläglich (Lamischer Krieg, 323–322 v. Chr.). An die Stelle der Polis traten als Machtfaktor die griechischen Bundesstaaten. Die beiden Wichtigsten waren der Aitolische Bund und der Achaiische Bund. In kultureller Hinsicht verlagerte sich der Schwerpunkt mehr in den Osten, wo vor allem Alexandria in Ägypten, später auch Pergamon in Kleinasien, eine bedeutende Rolle spielten (siehe auch Diadochen).
Infolge der Kämpfe zwischen den griechischen Klein- und Mittelmächten untereinander sowie mit und gegen Makedonien kam es zum Eingreifen des Römischen Reiches gegen Philipp V. von Makedonien. Im Zweiten Makedonisch-Römischen Krieg (200–197 v. Chr.) wurde Makedonien vernichtend geschlagen. 196 v. Chr. verkündete der römische General Titus Quinctius Flamininus die Freiheit Griechenlands, Rom blieb aber Protektoratsmacht. Da die Lage weiterhin instabil war, sah sich Rom in der Folgezeit immer wieder gezwungen einzugreifen. Nach der Schlacht von Pydna 168 v. Chr. war Makedonien, welches unter König Perseus noch einmal versucht hatte, die Vorherrschaft in Griechenland gegen Rom zu erkämpfen, als Machtfaktor ausgeschaltet. Rom engagierte sich nun dauerhaft in Griechenland. Dies führte nach der Zerstörung Korinths zur Umwandlung Griechenlands in eine römische Provinz (146 v. Chr. als „Macedonia“, 27 v. Chr. als „Achaea“).
133 v. Chr. wurde auch das Reich von Pergamon durch Rom annektiert, 64/63 v. Chr. folgte das Reich der Seleukiden in Syrien (welches aber bereits seit dem 2. Jahrhundert nur noch von regionaler Bedeutung war und seine reichsten Provinzen längst verloren hatte), 30 v. Chr. schließlich die letzte hellenistische Macht, das Ägypten der Ptolemäer.
Teil des Römischen Reiches bis zum Ausgang der Antike
Die politische Geschichte des unabhängigen Griechenland war spätestens 146 v. Chr. für fast zwei Jahrtausende beendet; erst im 19. Jahrhundert sollte das Land wieder ein eigener Staat werden. Doch lebte die griechische Kultur im Rahmen des Römischen Reiches fort und prägte seit dem 2. vorchristlichen Jahrhundert zunehmend auch die römische Zivilisation. Wirtschaftlich gedieh das Land während der langen, weitgehend ungestörten Friedenszeit in den ersten beiden Jahrhunderten n. Chr. (die Pax Romana). Kaiser Nero (54 bis 68 n. Chr.) war zudem ein großer Philhellene und gewährte Griechenland zahlreiche Privilegien, die seine Nachfolger aber wieder zurücknahmen. Auch Kaiser Hadrian förderte Hellas und ließ insbesondere Athen besondere Wohltaten angedeihen. Griechisch blieb derweil die lingua franca im gesamten östlichen Mittelmeerraum, und bis in die Spätantike war es für die Eliten Roms auch im Westen nahezu selbstverständlich, neben Latein auch Griechisch zu beherrschen. Die klassische griechische Bildung (paideia) blieb zumindest in der östlichen Reichshälfte auch nach dem Sieg des Christentums noch lange lebendig.
Die sogenannte Reichskrise des 3. Jahrhunderts nach Christus betraf dann auch Griechenland, das insbesondere in den 260er Jahren unter Barbareneinfällen zu leiden hatte, sich aber wieder einigermaßen erholen konnte und zudem mit dem Neuplatonismus die letzte bedeutende philosophische Strömung der Antike hervorbrachte. Gerade Athen blieb bis ins 6. Jahrhundert nach Christus ein bedeutendes Zentrum antiker Bildung. Seit etwa 580 n. Chr. drangen dann slawische Völker in die oströmischen Balkanprovinzen ein; um 650 n. Chr. war Griechenland bis zur Peloponnes zu großen Teilen slawisch besiedelt und konnte erst im Mittelalter wieder für das griechischsprachige Byzantinische Reich gewonnen werden. In Byzanz lebten die griechische Sprache und griechisches Denken, wiewohl christlich überformt, noch jahrhundertelang fort.
Die Eroberung der römischen Orientprovinzen durch die islamischen Araber (seit 636 n. Chr.) besiegelte das Ende der Antike, da Ägypten und Syrien nun dem griechischen Sprach- und Kulturraum entzogen wurden: 698 n. Chr. wurde im gesamten Reich der Kalifen die griechische Amtssprache durch das Arabische ersetzt. Allerdings zeigten sich die Eroberer offen für viele Errungenschaften der griechischen Zivilisation; so wurde nicht weniges davon nur durch die Araber für die Nachwelt bewahrt und schließlich über Sizilien und Spanien wieder dem Abendland vermittelt.
Siehe auch
Portal:Griechische Antike – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Griechische Antike Artikel in alphabetischer Folge:
- Antike
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- Hellenismus und Diadochen
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- Paideia
- Peloponnesischer Krieg
- Perserkriege
- Philosophie der Antike und Gesellschaft für antike Philosophie
- Polis
- Symposion
- Tod und Totenkult im antiken Griechenland
- Tyrannis
Literatur
Einführend und übergreifend
Einführend (weitere Angaben sind in der Bibliographie Antike zu finden sowie vor allem den Bibliographien der Bände der Cambridge Ancient History, 2. grundlegend veränderte Aufl.; für die Zeit nach 30 v. Chr. vgl. die Artikel Römisches Reich, Byzantinisches Reich und Spätantike):
- Hans-Joachim Gehrke und Helmuth Schneider (Hrsg.): Geschichte der Antike. Metzler, Stuttgart und Weimar 2000; 2. erw. Aufl. 2006.
(Grundlegende Einführung; dort auch weitere Angaben.) - Linda-Marie Günther: Griechische Antike. UTB/Francke, Tübingen 2008.
- Karl-Joachim Hölkeskamp, Elke Stein-Hölkeskamp (Hrsg.): Die griechische Welt. Erinnerungsorte der Antike. Beck, München 2010.
- Konrad H. Kinzl (Hrsg.): A Companion to the Classical Greek World. Blackwell, Oxford 2006, ISBN 0-631-23014-9.
(Aufsatzsammlung mit Beiträgen von U. Walter, P. J. Rhodes, K.-W. Welwei, P. Funke, K. Brodersen u. a.) - Oswyn Murray, John K. Davies, Frank W. Walbank: Die Geschichte des antiken Griechenland. Düsseldorf 2006, ISBN 3-491-96167-X.
(Beinhaltet die Bände Das frühe Griechenland [Murray], Das klassische Griechenland [Davies] und Die hellenistische Welt [Walbank]; sehr empfehlenswert als Einstiegslektüre.) - Wolfgang Schuller: Griechische Geschichte. 5. Auflage. Oldenbourg, München 2002 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 1).
(Knappe, problemorientierte Darstellung mit Forschungsteil und umfassender Bibliographie.) - Raimund Schulz: Kleine Geschichte des antiken Griechenland. Reclam, Ditzingen 2008.
- Karl-Wilhelm Welwei: Griechische Geschichte. Schoeningh, Paderborn 2011.
- Nigel Guy Wilson (Hrsg.): Encyclopedia of Ancient Greece. Routledge, New York 2006.
Weiterführende Literatur
- Paul Cartledge: Kulturgeschichte Griechenlands in der Antike. Stuttgart 2000.
- Geoffrey de Ste Croix: The Class Struggle in the Ancient Greek World from the Archaic Age to the Arab Conquests. Duckworth, London 1982, ISBN 0-7156-1701-X (Studie aus marxistischer Perspektive).
- Hellmut Flashar, Friedrich Ueberweg (Hrsg.): Grundriss der Geschichte der Philosophie. Die Philosophie der Antike. 4 Bde. Schwabe, Basel 1983–98.
- Jonathan M. Hall: A History of the Archaic Greek World. Blackwell, Oxford u. a. 2007.
- Simon Hornblower: The Greek world 479–323 B. C. 4. Auflage. Routledge, London/New York 2011, ISBN 0415602920.
(Empfehlenswerte Darstellung der klassischen Zeit.) - Simon Hornblower (Hrsg.): Greek Historiography. Oxford 1994 (Pb. 1996).
- Christian Meier: Kultur, um der Freiheit willen: Griechische Anfänge – Anfang Europas?. Siedler, München 2009.
- Christian Meier: Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte. Siedler, Berlin 1993.
(Sprachlich hervorragende Darstellung, aber ohne wissenschaftlichen Apparat.) - Christian Meier: Die Entstehung des Politischen bei den Griechen. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1980.
- Klaus Meister: Die griechische Geschichtsschreibung, Kohlhammer, Stuttgart 1990.
- Robin Osborne: Greece in the Making. Routledge Ancient History, London und New York 1996.
- Thomas Paulsen: Geschichte der griechischen Literatur. Ditzingen 2005.
- Peter J. Rhodes: A History of the Classical Greek World. 478–323 B. C. Blackwell, Malden/Mass. und Oxford 2006.
(Gesamtdarstellung der klassischen Zeit mit hilfreichen Quellenangaben.) - Graham Shipley: The Greek World after Alexander. Routledge, London/New York 2000.
(Mit die beste neuere Überblicksdarstellung bezüglich der hellenistischen Zeit.) - Michael Stahl: Gesellschaft und Staat bei den Griechen. 2 Bde., Paderborn 2003.
(Gut lesbare, problemorientierte Darstellung.) - Lawrence A. Tritle (Hrsg.): The Greek world in the fourth century. From the fall of the Athenian Empire to the successors of Alexander. London (u. a.) 1997.
- Karl-Wilhelm Welwei: Das klassische Athen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1999.
- Karl-Wilhelm Welwei: Sparta. Klett-Cotta, Stuttgart 2004.
Weblinks
- Perseus – antike Texte in englischer Übersetzung
- Britannica 1911 Artikel bei Fordham; aufgrund des Alters teilweise veraltet, aber dennoch lesenswert
- Materialsammlung bei Livius.org
- Gottwein.de
Anmerkungen
- ↑ Im politischen Bereich entstanden neue Denkweisen, für die die Entdeckung des Politischen und eines Könnens-Bewußtseins durch die Griechen charakteristisch sind. Vgl. Christian Meier: Die Entstehung des Politischen bei den Griechen. Frankfurt am Main 1980 (zum „Könnens-Bewußtsein“ ebd. S. 435 ff.).
- ↑ Milet z. B., angeblich 1053 v. Chr. besiedelt, vorher jedoch bereits Jahrhunderte griechisch, oder Smyrna (Besiedlung in so früher Zeit jedoch bisher nicht nachgewiesen)
- ↑ Christian Meier: Athen. Ein Neubeginn der Weltgeschichte. Erweiterte Taschenbuchausgabe, München 1995, S. 392.
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