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Universität St. Gallen
Universität St. Gallen | |
---|---|
Gründung | 25. Mai 1898[1] |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | St. Gallen, Schweiz |
Rektor | Thomas Bieger[2] |
Studenten | 7'126 (HS 2011)[3] |
Jahresetat | CHF 198.47 Millionen (2011) [4] |
Netzwerke | APSIA, CEMS, IBH, PIM |
Website | www.unisg.ch |
Die Universität St. Gallen (mit vollem Namen Universität St.Gallen – Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Internationale Beziehungen (HSG); kurz HSG) liegt auf dem Rosenberg in der Schweizer Stadt St. Gallen. Innerhalb der Schweiz zählt die Universität St. Gallen zu den kleineren Universitäten, beherbergt aber gleichzeitig die grösste wirtschaftswissenschaftliche Fakultät des deutschsprachigen Raums. Träger der Universität ist der Kanton St. Gallen. Die Universität ist unter anderem bei AACSB sowie EQUIS akkreditiert und gehört den Verbunden CEMS, PIM, APSIA und Internationale Bodensee-Hochschule an.
Geschichte
Am 28. Mai 1898 beschloss der Grosse Rat des Kantons St. Gallen in St. Gallen eine Verkehrsschule und eine höhere Schule (Akademie) für Handel, Verkehr und Verwaltung zu errichten. Als eigentlicher Gründer gilt der damalige Landammann und Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes Theodor Curti. 1899 nahm die Handelsakademie ihren Vorlesungsbetrieb auf. Sie ist damit eine der ältesten Hochschulen dieser Art weltweit. Ab 1911 trug sie die Bezeichnung Handels-Hochschule. Im Jahr 1938 wurde sie von einer privatrechtlichen Stiftung zu einer staatlichen Anstalt und 1939 erhielt sie das Promotionsrecht.
1963 bezog die Universität einen eigens errichteten Neubau und änderte auch ihre Bezeichnung in Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Der Neubau war für 900 Studierende ausgelegt, bereits im Wintersemester 1963/64 gibt es aber 1150 Immatrikulierte.
Mit Eintritt des Hochschulgesetzes von 1989 heisst die HSG Hochschule St. Gallen für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften. Damit wurde der Name den tatsächlichen Lehrgebieten angepasst: Seit 1978 verfügt die HSG über einen eigenständigen juristischen Lehrgang. Ebenfalls 1989 wird das Bibliotheksgebäude bezogen, die Zahl der Studierenden betrug zu diesem Zeitpunkt über 3900.
Im Februar 1994 verabschiedet das St. Galler Parlament eine Vorlage zur Revision des Hochschulgesetzes, die unter anderem zur Umbenennung der Hochschule in Universität St. Gallen (mit Beibehaltung der Abkürzung HSG) führt.
Im Wintersemester 2001/02 startete die Universität mit der Neukonzeption der Lehre. Die Ausbildung wurde auf das zweistufige System mit Bachelor- und Master-Abschluss umgestellt, womit die HSG in der Schweiz die Pionierrolle übernimmt.
Mitte 2005 stimmen die St. Galler Bürger mit 66,4 Prozent dem Bauprojekt Sanierung, Umgestaltung, Erweiterung der HSG zu. Mit dem rund 80 Millionen Schweizer Franken umfassenden Projekt sollen die Gebäude aus den 60er Jahren umfassend saniert und die Infrastruktur bis ins Jahr 2011 an die geänderte Ausbildung angepasst werden. Am 1. Oktober gleichen Jahres nimmt die neu gegründete, sich selbst tragende Executive School für Management, Technologie und Recht (ES-HSG) ihre Tätigkeit auf. Sie fasst die Aktivitäten in der Nachdiplomausbildung auch im Angebot von Kursen und Seminaren zusammen und ist das zentrale Portal für alle Weiterbildungsangebote der Universität St. Gallen.
Forschung
Die Universität St. Gallen ist besonders für ihre Beiträge zur systemorientierten Managementlehre bekannt. Zentrales Ergebnis dieser Forschungsarbeit ist das St. Galler Management-Modell, das von Hans Ulrich ersonnen und 2002 von Johannes Rüegg-Stürm an die neuesten Erkenntnisse angepasst wurde.
Bibliothek
Auf dem Campus der Universität befindet sich auch die Bibliothek. Sie existiert seit der Gründung der «Handelsakademie» im Jahr 1898. 1911 zog die neu Handels-Hochschule genannte Institution und mit ihr die Bücher vom Westflügel der Kantonsschule in die eigenen Räume an der Notkerstrasse. 1963 erhielt die Bibliothek neue Räumlichkeiten in den beiden oberen Stockwerken des neuen Gebäudes (aktuell: Gebäude 01) auf dem Rosenberg. Im Mai 1989 wurde das Bibliotheksgebäude (aktuell: Gebäude 09) nebenan bezogen, in dem die Hauptbibliothek bis heute untergebracht ist.
Struktur
Die Schwerpunkte der Universität St. Gallen liegen bei der Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften in Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Rechtspflege. Die Universität ist in Abteilungen und Institute aufgeteilt. Die Abteilungen sind für die Lehre verantwortlich und bieten Bachelor- und Masterstudiengänge an. Die Institute betonen den praktischen Charakter der Universität und sind stark im Bereich der praxisorientierten Forschung tätig.
- Betriebswirtschaftliche Abteilung
- Volkswirtschaftliche Abteilung
- Rechtswissenschaftliche Abteilung
- Kulturwissenschaftliche Abteilung
Internationale Beziehungen wird an der Universität St. Gallen auch gelehrt, die Dozenten gehören zur Volkswirtschaftlichen Abteilung. Daneben ist die Universität St. Gallen assoziiertes Mitglied im European Research Center for Information Systems (ERCIS).
Studium
Das Studium an der HSG beginnt mit einem Assessmentjahr, das Studenten aller Fachrichtungen zusammenfasst und den besonderen Schwerpunkt auf eine breite Grundausbildung legt. Im Anschluss daran erfolgt eine Spezialisierung in die Bachelorprogramme Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Jura, Recht mit Wirtschaftswissenschaften sowie International Affairs. Eine Reihe spezialisierter Masterstudiengänge baut auf den jeweiligen Programmen auf.
Seit 1996 bietet das Institut für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht ein berufsbegleitendes, 18-monatiges Masterstudium mit dem Schwerpunkt Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht. Die neun Studienmodule des Executive Master of European and International Business Law finden in Europa, den USA und China statt.
Ausländische Studienbewerber werden in einem Selektionsverfahren von der Universität ausgewählt. Die Zahl der ausländischen Studierenden ist auf 25 Prozent beschränkt.
Studentenschaft und Vereine
Die Studentenschaft der HSG (SHSG) ist die Interessenvertretung sowohl für die Studenten als auch für die Vereine. Sie bietet diesen zahlreiche Dienstleistungen an und stellt auf ihrer Website zahlreiche Informationen für diese bereit. Ausserdem tritt die SHSG durch Aktionen wie Unterstützung von Austauschstudenten in Erscheinung.
Es gibt über 80 Vereine an der Universität St. Gallen. Ein langjähriger Bestandteil der Vereinskultur ist das Studierenden-Magazin Prisma, welches seit 1969 erscheint. Bisher wurden rund 340 Ausgaben veröffentlicht. Bekannt ist vor allem das International Students’ Committee, ein von der Universität unabhängiger Verein, der aus circa 25 Studenten der HSG besteht und alljährlich das St. Gallen Symposium organisiert. Das Symposium führt seit 1970 internationale Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit Studierenden aus aller Welt in St. Gallen zusammen. Seit 2010 dient der Industrial Club als Verbindung von Studierenden, Universität und Industrie und zählt mittlerweile zu den mitgliederstärksten Vereinen der Universität. Ebenfalls bekannt ist AIESEC St. Gallen: Er wurde 1951 gegründet, bietet ein internationales Praktikumsprogramm an und organisiert zahlreiche Konferenzen. Einer der grössten Vereine ist mit über 600 Mitgliedern DocNet, der Doktorandenverein an der Universität St. Gallen, welcher auch das jährliche DocNet Management Symposium organisiert. Die restlichen Vereine sind vor allem Sportvereine, Kulturvereine, Vereinigungen von Studierenden anderer Länder oder Kantone, Fachspezifische Vereine im Bereich der an der HSG gelehrten Fächer und auch Studentenverbindungen.
Rankings
Financial Times[5]
- Master in Management:
- Platz 1 (2011 & 2012) weltweit mit dem Master in Strategy and International Management (SIM-HSG)
- Platz 3 (2012) weltweit mit CEMS MIM-Programm
- Master in Finance: Platz 5 (2012) weltweit mit dem Master in Banking and Finance (MBF)[6]
- Executive Education: Platz 15 der besten Business Schools in Europa
- EMBA-Ranking: Platz 20 der besten Business Schools in Europa
- Top European Business School: Platz 7 der besten Business Schools in Europa[7]
Handelsblatt, BWL- Ranking 2012
- Betriebswirtschaftslehre Top Fakultäten: Platz 1 gemessen an der Forschungsleistung im deutschsprachigen Raum
- "Vor allem dank der schieren Masse führt die Hochschule das Handelsblatt-Ranking an. Betrachtet man den Pro-Kopf-Forschungsoutput der Professoren, schneidet St. Gallen dagegen nur unterdurchschnittlich ab."[8]
Handelsblatt, VWL-Ranking 2011
- Die Top-Fakultäten für VWL: Platz 9 der forschungsstärksten Fakultäten im deutschsprachigen Raum (Vorjahr: Platz 8)[9]
Literatur
- Gabriele Boller: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 651/652: Die Universität St. Gallen HSG, Bern 1998, ISBN 3-85782-651-7
Weblinks
- Website der Universität St. Gallen
- Karl Heinz Burmeister: Universität St. Gallen im Historischen Lexikon der Schweiz
- HSG im Portrait - Zahlen und Fakten (PDF-Datei; 375 kB)
- Weiterbildung an der HSG: Website der Executive School der Universität St. Gallen
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte der HSG. In: Universität St.Gallen. Abgerufen am 29. Mai 2012.
- ↑ Willkommen an der HSG. Grusswort des Rektors. In: Universität St.Gallen. Abgerufen am 29. Mai 2012.
- ↑ 7126 Studierende an der HSG. In: Universität St.Gallen. Abgerufen am 29. Mai 2012.
- ↑ HSG in Zahlen
- ↑ Financial Times Ranking. In: Financial Times. Abgerufen am 18. September 2012.
- ↑ FT-Ranking
- ↑ FT European Business School Rankings 2012. Abgerufen am 14. Dezember 2012.
- ↑ BWL-Ranking 2012 im Handelsblatt
- ↑ Die Top-Fakultäten für VWL. In: Handelsblatt. Abgerufen am 29. Mai 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Universität St. Gallen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |