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Hannas Reise
Filmdaten | |
---|---|
Originaltitel | Hannas Reise |
Produktionsland | Deutschland, Israel |
Originalsprache | Deutsch, Englisch, Hebräisch |
Erscheinungsjahr | 2013 |
Länge | 100 Minuten |
Altersfreigabe | FSK ohne Altersbeschränkung |
Stab | |
Regie | Julia von Heinz |
Drehbuch | John Quester Julia von Heinz |
Produktion | Harry Flöter Jörg Siepmann |
Musik | Matthias Petsche |
Kamera | Daniela Knapp |
Schnitt | Florian Miosge |
Besetzung | |
|
Hannas Reise ist eine deutsche romantische Komödie aus dem Jahr 2014 von Julia von Heinz. Der Film basiert lose auf dem Roman Das war der gute Teil des Tages von Theresa Bäuerlein.
Handlung
Die ehrgeizige Hanna lebt mit ihrem Freund Alex in Berlin und steht vor dem Abschluss ihres BWL-Studiums. Um bei einem Vorstellungsgespräch mit sozialem Engagement zu punkten, lügt sie über einen angeblich bevorstehenden Einsatz mit Behinderten in Israel. Da ihre Mutter in leitender Position bei der Organisation "Aktion Friedensdienste" ist, erhofft sich Hanna von ihr eine pro forma ausgestellte Bescheinigung. Allerdings besteht ihre Mutter darauf, dass sie wirklich den Freiwilligendienst absolviert und so fliegt sie für einen mehrmonatigen Aufenthalt nach Tel Aviv.
In Israel wohnt Hanna in einer WG mit den beiden anderen Freiwilligen Maja und Carsten. Sie arbeitet in einem Behindertendorf mit dem israelischen Betreuer Itay zusammen, der sie einerseits mit Holocaustwitzen provoziert, aber auch mit ihr flirtet. Er wollte nach seinem Armeedienst mit Freunden nach Berlin ziehen, um dort einen Club zu eröffnen, kümmert sich nach dem Tod seines Bruders aber um dessen Frau und Kind und ist somit gezwungen, erstmal in Israel zu bleiben. Mit der Zeit lernen Hanna und Itay sich gegenseitig und ihre Hoffnungen besser kennen und merken, dass man auch als junger Mensch "nicht bei null anfangen kann". Neben der Arbeit im Behindertendorf gehört zu Hannas Freiwilligendienst auch der regelmäßige Besuch im Altersheim bei der Holocaust-Überlebenden Gertraud Nussbaum. Es stellt sich heraus, dass auch schon Hannas Mutter als Freiwillige bei ihr war, und so erfährt Hanna nach und nach mehr über die Rolle ihrer Großeltern im Zweiten Weltkrieg und setzt sich mit ihrer Herkunft auseinander.
Am Ende ihres Freiwilligendienstes ist für Hanna die ursprünglich geplante Karriere nicht mehr so wichtig, und sie entscheidet sich spontan am Flughafen, noch ein paar Tage länger in Israel zu bleiben. Sie telefoniert mit Itay, der sich überraschenderweise in Berlin befindet. Es bleibt offen, was danach passiert.
Hintergrund
Die Dreharbeiten fanden im Oktober und November 2012 in Berlin und Tel Aviv statt. Der Film wurde sowohl von diversen deutschen Filmförderungsanstalten als auch von der israelischen Filmförderung unterstützt.[1] Die Erstaufführung war am 27. August 2013 im Rahmen des World Film Festivals in Montréal, der Film startete in den deutschen Kinos am 23. Januar 2014.[2]
Hannas Reise ist die erste Hauptrolle für Karoline Schuch in einem Kinofilm.
Rezeption
Der Film bekam in der deutschen Presse gemischte bis positive Kritiken. Gelobt wurde von Ariane Wälzer, dass es keine vorhersehbare Liebesgeschichte ist:
„Die Regisseurin baut hier keine platte Lovestory ein, um die Geschichte aufzupeppen. [...] Der Film erzählt davon, wie das Leben einem alle Pläne durcheinander bringen kann. Und er wirft Fragen auf, nachdem, was die deutsche Geschichte mit den Jüngeren macht, wie sie bis in unsere Zeit wirkt.“
Allerdings wurde auch bemängelt, dass der Film versucht zu viele Themen anzuschneiden und dabei droht in Klischees abzudriften. So schreibt zum Beispiel Cornelia Geissler:
„Doch werden unterwegs zu viele Problemkisten zu schnell geöffnet und gleich wieder geschlossen. Der dunkle Fleck in Hannas Familiengeschichte, ihre Suche nach Absolution, erscheint wie hineingebastelt. Und Hannas deutsche Altersgenossen – ob nun der Freund zu Hause oder die WG-Mitbewohner – wirken wie Karikaturen. Unentschieden schwankt der Film zwischen einem Drama mit politischem Anliegen, einer Liebesgeschichte und der Aufarbeitung einer verkorksten Mutter-Tochter-Beziehung.“
Kritikenspiegel
Positiv:
- NDR.de, 22. Januar 2014, von Ariane Wälzer: Neustart in Israel - "Hannas Reise"
Eher positiv:
- kino-zeit.de, von Harald Mühlbeyer: Hannas Reise
- Spiegel Online, 23. Januar 2014, von Kirsten Rießelmann: Kinofilm "Hannas Reise": Israel als Karrierekick
Neutral:
- Die Welt, 24. Januar 2014, von Ralf Krämer: Darf man über den Holocaust Witze machen?
- Filmstarts.de, von Lars-Christian Daniels: Hannas Reise
Eher negativ:
- Frankfurter Rundschau, 24. Januar 2014, von Cornelia Geissler: Film "Hannas Reise": Nach Israel, der Karriere wegen
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt
- Offizielles Presseheft zum Film mit Informationen zum Inhalt, Besetzung, Stab und Dreh
- Hannas Reise in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Offizielles Presseheft zum Film, Seiten 4 und 9. Abgerufen am 18. Februar 2014.
- ↑ Internet Movie Database: Starttermine. Abgerufen am 18. Februar 2014.
- ↑ NDR.de: Neustart in Israel - "Hannas Reise"
- ↑ Frankfurter Rundschau: Film "Hannas Reise": Nach Israel, der Karriere wegen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hannas Reise aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |