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Hans Georg Wackernagel
Hans Georg Wackernagel (* 24. Juli 1895 in Basel; † 23. Dezember 1967 in Riehen, reformiert, heimatberechtigt in Basel) war ein Schweizer Historiker und Volkskundler.
Leben und Werk
Hans Georg Wackernagel, Sohn des Indogermanisten Jacob Wackernagel und Bruder von Jacob Wackernagel jun. sowie Enkel des Germanisten Wilhelm Wackernagel, studierte Geschichte, Altphilologie und Germanistik in Genf und Basel. 1921 wurde er zum Dr. phil. promoviert mit einer Dissertation zur Politik der Stadt Basel in den Jahren 1524–1528. 1930 wurde er Privatdozent und 1938 ausserordentlicher Professor für Historische Hilfswissenschaften und Volkskunde des Mittelalters an der Universität Basel.
Wackernagel schätzte und liebte die Arbeit mit archivalischen Quellen. Vor allem behandelte er Erscheinungen der Schweizer Geschichte unter volkskundlichen Gesichtspunkten. Seine Aufsätze zum Kriegswesen und der Bedeutung von Knabenschaften in der alten Eidgenossenschaft fanden allgemeine Anerkennung. Ab 1941 gab er die Rektoratsmatrikel der Universität Basel heraus. Er leistete Pionierarbeit darin, dass er alle Studenten zu identifizieren versuchte und die Matrikel so für sozial- und wissenschaftshistorische Untersuchungen erschloss.
Hans Georg Wackernagel war ein origineller, ideenreicher und humorvoller Mensch. Er hat verhältnismässig wenig publiziert und blieb zu seinem Leidwesen an der Universität eher Aussenseiter. 1964 erhielt er für seine wissenschaftlichen Verdienste den Wissenschaftspreis der Stadt Basel.[1]
Schriften (Auswahl)
- Die Politik der Stadt Basel während der Jahre 1524–1528. Basel 1922 (Dissertation)
- Kriegsbräuche in der mittelalterlichen Eidgenossenschaft. Karl Werner, Basel 1934
- Volkstümliches Leben in früherer Zeit, in: Für die Heimat, Jg. 4, 1942, S. 117 ff. (Digitalisat).
- Die Matrikel der Universität Basel. Bände 1 bis 4, Universitätsbibliothek Basel, Basel 1951–1975 (Herausgeber)
- Altes Volkstum der Schweiz. Gesammelte Schriften zur historischen Volkskunde. Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde, Basel 1956 (2. Aufl. 1959)
Literatur
- Zur Erinnerung an Hans Georg Wackernagel-Riggenbach. 1968
- Markus Fürstenberger: Prof. Dr. phil. Hans Georg Wackernagel (1895–1967). In: Basler Stadtbuch 1969, S. 31–36.
Weblinks
- Literatur von Hans Georg Wackernagel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Marianne Wackernagel: Wackernagel, Hans Georg im Historischen Lexikon der Schweiz
- Veröffentlichungen von Hans Georg Wackernagel im Opac der Regesta Imperii
- Stammbaum von Wackernagel. In Stroux.org
Einzelnachweise
- ↑ Prof. Dr. phil. Hans Georg Wackernagel (1895-1967) - Basler Stadtbuch 1969. Abgerufen am 19. Juni 2019.
Personendaten | |
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NAME | Wackernagel, Hans Georg |
ALTERNATIVNAMEN | Wackernagel-Riggenbach, Hans Georg |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Historiker und Volkskundler |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1895 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | 23. Dezember 1967 |
STERBEORT | Riehen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hans Georg Wackernagel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |