Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Hans Goldschmidt (Chemiker)

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hans Goldschmidt2.jpg

Datei:F. Haber Nachruf 1923 auf H. Goldschmidt.pdf Johannes Wilhelm Goldschmidt (geb. 18. Januar 1861 in Berlin; gest. 20. Mai 1923[1] in Baden-Baden) war ein deutscher Chemiker. Er ist der Erfinder des Thermitverfahrens.

Leben

Hans Goldschmidt ist der zweiter Sohn von Theodor Goldschmidt und Johanna Sophie Luise Goldschmidt (geb. Koner).[2] Er ging auf das Gymnasium in Altenburg und studierte Chemie ab 1882 zunächst in Berlin und danach, wie zuvor sein älterer Bruder Karl Goldschmidt, bei Robert Wilhelm Bunsen an der Universität Heidelberg, wo er 1886 promovierte. Nach seiner Promotion trat er in die Leitung der väterlichen Firma „Chemische Fabrik Th. Goldschmidt“ ein. Das von ihm 1894 entwickelte Thermitverfahren, welches die einfache Herstellung kohlenstofffreier Metalle, wie Eisen, Chrom und Mangan ermöglichte,[1][3] gilt bis heute weltweit als qualitativ unübertroffenes Standardverfahren für die Verschweißung von Eisen- und Straßenbahnschienen. Im Jahr 1916 wechselte er vom Vorstand in den Aufsichtsrat, welchen er Ende 1917 verließ und damit aus der Firmenleitung ausschied.[1] Er betrieb als Gutsbesitzer von 1918 bis zu seinem Tod in Paulinenaue eine Forschungswerkstatt mit Schweißerei und Tischlerei.

Nach seinem Tod während einer Kur in Baden-Baden fand er seine letzte Ruhe auf dem evangelischen Friedhof der Berliner Jerusalems- und Neuen Kirchgemeinde I, in der Abt. 3/1.

Goldschmidt war ein Mäzen des Essener Kunstmuseums und einer der Präsidenten der Deutschen Chemischen Gesellschaft.[1]


Literatur

  • Maria Curter: Erfinder des Thermit-Schweißverfahrens. Der Chemiker Hans Goldschmidt (1861–1923). In: Berlinische Monatsschrift, Heft 8, 1998, S. 47–49, (Link nicht mehr abrufbar)
  • Walter Däbritz, Barbara Gerstein: Goldschmidt, Johann (Hans) Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, S. 609 (Onlinefassung).
  • Ludwig Schertel: Karl (1857–1926) und Hans Goldschmidt (1861–1923). In: Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsbiographien, Band 8. Aschendorff, Münster 1962, S. 94–122.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 F. Haber: Hans Goldschmidt. In: Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft. 56, Nr. 8, 1923, S. A77–A79, doi:10.1002/cber.19230560867.
  2. Deutsche Biographie - Goldschmidt, Hans. In: deutsche-biographie.de. Abgerufen am 22. Juni 2018.
  3. Hans Goldschmidt: Ueber ein neues Verfahren zur Darstellung von Metallen und Legirungen mittelst Aluminiums. In: Justus Liebigs Annalen der Chemie. 301, Nr. 1, 1898, S. 19–28, doi:10.1002/jlac.18983010103.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hans Goldschmidt (Chemiker) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.