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Hebel (Schach)
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Als Hebel bezeichnet man beim Schachspiel ein Bauernpaar entgegengesetzter Farbe, welches sich diagonal gegenübersteht, so dass jeder den anderen schlagen kann. Dadurch ist es beispielsweise möglich, eine Linie zu öffnen und Türme oder andere Figuren darauf zu platzieren. Im Minoritätsangriff spielen Hebel eine Schlüsselrolle.
Auch in der Eröffnung kommen Hebel häufig vor. So bleibt etwa das im Diagramm gezeigte Bauernpaar c4 und d5 beim abgelehnten Damengambit oft über mehrere Züge bestehen.
Beispiel
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7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
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In dieser Stellung plante Weiß die g-Linie aufzuhebeln, was Schwarz zu verhindern suchte:
- 19. Kg1–h1 Ta8–g8
- 20. Tf1–g1 Kg7–f8
- 21. g2–g4 Te7–g7
- 22. Tg1–g2 Ld7–e8
- 23. Te1–g1
Der Bauernvorstoß g2–g4 war durchaus vorteilhaft, da Weiß dadurch die Kontrolle über die Felder g2 und g3 errang. Aufgrund der mit dem Hebel verbundenen Abtauschmöglichkeit mussten beide Spieler nun die Kräfte auf der g-Linie konzentrieren, wobei Weiß Raumvorteil hatte (Weiß kontrolliert die Felder g1, g2 und g3, Schwarz hingegen nur g7 und g8), diesen jedoch in der Folge nicht umsetzen konnte und später noch durch schlechtes Spiel verlor.
Für Schwarz wäre 19. … Ta8–b8 20. Tf1–g1 b7–b5 21. g2–g4 b5–b4 mit dem für den Minoritätsangriff typischen Hebel eine aktive Alternative gewesen.
Literatur
- Hans Kmoch: Die Kunst der Bauernführung. Rattmann, Hamburg 1998, ISBN 3-88086-070-X.
- Aaron Nimzowitsch: Mein System. 3. Aufl. Rattmann, Hamburg 2002, ISBN 3-88086-117-X.
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