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Helene Christaller
Helene Christaller (geborene Heyer; * 31. Januar 1872 in Darmstadt; † 24. Mai 1953 in Jugenheim/Bergstraße) war eine der bekanntesten evangelischen Schriftstellerinnen ihrer Zeit.
Leben
Helene Christaller wurde 1872 als Tochter eines Rechtsanwaltes in Darmstadt geboren. Ihre Mutter Elisabeth ist die Tochter des hessischen Hofbibliothekdirektors Philipp Walther. Sie besuchte die höhere Töchterschule in Darmstadt, der Konfirmandenunterricht prägte sie. Im Jahr 1890 heiratete sie als 18-Jährige den Pfarrer und Schriftsteller Erdmann Gottreich Christaller. Sie lebte mit ihm mehrere Jahre im Schwarzwald in Berneck, wo sie 1891 die Tochter Else und 1893 den Sohn Walter Christaller gebar. Ab 1894 wohnte die Familie in Ottenhausen bei Pforzheim. Dort kamen die Töchter Gertrud (1894) und Erika (1896) zur Welt. Ihr Mann wurde aufgrund seiner 1901 erschienenen Satire Prostitution des Geistes dienstlich suspendiert und ließ sich wegen seiner zunehmenden Schwerhörigkeit vorzeitig pensionieren. Zu dieser Zeit begann Helene Christaller mit dem erwerbsmäßigen Schreiben, um die Familie zu versorgen, die bald nach Jugenheim an der Bergstraße zog. Ihr 1907 erschienener Roman Gottfried Erdmann und seine Frau war sehr erfolgreich und erlebte zahlreiche Auflagen. Im Jahr 1917 ließ sie sich von ihrem Mann scheiden und zog nach Darmstadt um. Im Ersten Weltkrieg verlor Helene Christaller ihren Bruder, ihr Sohn kehrte seelisch geschädigt aus dem Krieg zurück.
Außer ihren Romanen, Novellen und biografischen Erzählungen verfasste sie auch viele Artikel für Friedrich Naumanns Zeitschrift Die Hilfe, zum Familienblatt Daheim, dem Deutschen Mädchenbuch und Westermanns Monatsheften. Sie wurde 1917 mit dem Rheinischen Dichterpreis ausgezeichnet. In der Zeit des Nationalsozialismus, dem sie kritisch gegenüberstand, war ihr Buch Adam geht auf Wanderschaft als „wehrkraftzersetzend“ in Deutschland verboten, erschien aber weiterhin in der Schweiz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden einige ihrer Werke bis in die 1980er Jahre neu aufgelegt.
Christaller verstarb 1953 in Jugenheim und wurde auf dem Friedhof Jugenheim im Familiengrab beigesetzt.
Sie war die Tante des Konfessionskundlers Friedrich Heyer.
Werke (Auswahl)
- Gottfried Erdmann und seine Frau (1907)
- Heilige Liebe (1911)
- Von Liebe (acht Erzählungen, 1915)
- Verborgenheit (1920)
- Das Tagebuch der Annette (1926)
- Adam geht auf Wanderschaft. Lebenslauf eines Pfarrersohnes (1936)
- Meine Mutter. Ein erfülltes Leben (1937)
- Christine. Eine Lebensgeschichte (1942)
Literatur
- Hans Schwerte: Christaller, Helene. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 218 (Onlinefassung).
- Gisela Wilkending (Hrsg.): Mädchenliteratur der Kaiserzeit. Metzler, Stuttgart 2003, S. 306, ISBN 3-476-019-63-2.
- Friedrich Wilhelm Bautz: Christaller, Helene. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 1000–1001.
Weblinks
- Literatur von und über Helene Christaller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Liste der Werke und Lebensdaten Helene Christallers
Personendaten | |
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NAME | Christaller, Helene |
ALTERNATIVNAMEN | Heyer, Helene |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 31. Januar 1872 |
GEBURTSORT | Darmstadt |
STERBEDATUM | 24. Mai 1953 |
STERBEORT | Jugenheim, Bergstraße |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Helene Christaller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |