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Helene Nathan

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Helene Nathan (geb. 23. August 1885 in Oels; gest. 23. Oktober 1940 in Berlin) war Bibliothekarin, Bibliotheksleiterin und Namensgeberin der Helene-Nathan-Bibliothek in Berlin-Neukölln.

Leben

Am 1. Juli 1921 begann Helene Nathan ihre Arbeit als Leiterin der Bibliothek in Neukölln. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur wenige Frauen, die solch eine Position in einer größeren Bibliothek einnahmen. Helene Nathan war SPD-Mitglied und verstand ihre Arbeit als bildungspolitisches Instrument im Arbeiterbezirk Neukölln. Ihr besonderes Interesse galt der Jugendbibliotheksarbeit.

Aufgrund ihres politischen Engagements und ihrer jüdischen Herkunft wurde Nathan im März 1933 nach der Machtübernahme Hitlers mit sofortiger Wirkung beurlaubt und am 20. August desselben Jahres gekündigt.

Zwischen 1935 und 1937 arbeitete sie in der jüdischen Buchhandlung Kedem. Später bekam sie das Angebot, nach Großbritannien auszuwandern. Dieser Plan scheiterte jedoch mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges.

Auf Grund der ihr aussichtslos erscheinenden Lage nahm sich Helene Nathan am 23. Oktober 1940 im Alter von 55 Jahren das Leben.

Eine Gedenktafel zur Erinnerung an Helene Nathan befindet sich in der Ganghoferstraße 3-5 in Berlin-Neukölln, wo sich damals die Stadtbibliothek befand. Die neue Stadtbibliothek in den Neukölln Arcaden wurde nach ihr benannt, wie auch der Helene-Nathan-Weg in Berlin-Rudow.

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Helene Nathan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.