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Hermann Schreiber (Journalist)
Hermann Schreiber (* 9. August 1929 in Ludwigshafen am Rhein; † 11. oder 12. April 2020[1]) war ein deutscher Journalist, Autor und Moderator.
Leben
Schreiber absolvierte eine Ausbildung zum Journalisten und erhielt 1952 eine erste Anstellung als Redakteur bei der Stuttgarter Zeitung.
1964 ging er als Reporter zum Nachrichtenmagazin Der Spiegel und wurde dort zum 1. Juli „geschäftsführender Spiegel-Redakteur“.[2] Für seine Spiegel-Reportage im Jahre 1966 mit dem Titel „Ich werde versuchen zu vergessen“[3] über US-Soldaten im Vietnamkrieg erhielt er 1966 den Theodor-Wolff-Preis.[4]
1979 wechselte er zu Gruner + Jahr, zur Zeitschrift GEO, wo er bis 1987 die Funktion des Chefreporters ausübte. Danach hatte er bis 1992 die Position des GEO-Chefredakteurs inne.
Schreiber veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und gesellschaftlichen Themen, darunter Kanzlersturz, Die Krise in der Mitte des Lebens sowie Biographien von u. a. Willy Brandt, Gustav Heinemann, Philip Rosenthal und Henri Nannen. Letzterer berief Schreiber auch in die Jury des Egon-Erwin-Kisch-Preises.
Zwischen 1979 und 1993 war Schreiber regelmäßig einer der Moderatoren der NDR Talk Show. In zwei 2006 und 2009 veröffentlichten Spielfilmen von Oliver Storz arbeitete er als Schauspieler.
Den Lebensabend verbrachte er gemeinsam mit seiner Frau Jutta Temme in Munkmarsch auf Sylt; sein Erstwohnsitz befand sich in Hamburg.[5][6]
Werke (Auswahl)
- 1969 Gustav Heinemann, Bundespräsident. Fischer-Bücherei, Frankfurt/Main.
- 1970 Willy Brandt. ECON, Düsseldorf.
- 1978 Die Krise in der Mitte des Lebens = Midlife crisis. Lübbe, Bergisch Gladbach 1978, ISBN 3-404-00887-1.
- 1979 Bundeskanzleramt: Haust so die Macht? In: Geo-Magazin. Hamburg 1979, 12, ISSN 0342-8311, S. 36–60 (informativer Erlebnisbericht).
- 1980 Boeing-Werke: Szenen aus 2001. In: Geo-Magazin. Hamburg 1980, 5, ISSN 0342-8311, S. 104–124 (informativer Erlebnisbericht).
- 1980 Wer nicht mehr forscht hat ein bequemes Leben. In: Geo-Magazin. Hamburg 1980, 5, ISSN 0342-8311, S. 154, 155 (Forum: Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft diskutieren über die deutsche Forschung).
- 1980 Die Rosenthal-Story. ECON, Düsseldorf.
- 1986 Werkstatt Bayreuth. Knaus, München.
- 1991 Islam. Gruner und Jahr, Hamburg.
- 1996 Das gute Ende. Wider die Abschaffung des Todes. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, ISBN 3-498-06301-4.
- 1999 Henri Nannen. C. Bertelsmann, München, ISBN 978-3-57000196-7 (2001 auch als Taschenbuch im Goldmann-Verlag mit der ISBN 978-3-44215132-5).
- 2005 Kanzlersturz. Warum Willy Brandt zurücktrat. Ullstein, Berlin, ISBN 3-548-36726-7.
- 2009 Kapitalist mit Gemeinsinn. Ed. Körber-Stiftung, Hamburg
- 2010 Sylt. Eine Luftbildreise. Fotos von Michael Zapf. Ellert & Richter, Hamburg, ISBN 978-3-8319-0412-9.
- 2011 Stille Winkel auf Sylt. Ellert & Richter, Hamburg, ISBN 9783831904280
Filmografie
- 2006: Drei Schwestern made in Germany (Fernsehfilm) – Regie: Oliver Storz
- 2009: Die Frau, die im Wald verschwand (Fernsehfilm) – Regie: Oliver Storz
Weblinks
- AltersBilder: Das gute Ende (Audio/mp3). Ein Gepräch von Andreas Bormann (NDR Info) mit Herrman Schreiber über das Altern vom 19. April 2011, koerber-stiftung.de
- Literatur von und über Hermann Schreiber (Journalist) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hermann Schreiber in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ dpa-Meldung auf t-online, 14. April 2020
- ↑ https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46251857.html
- ↑ Ich werde versuchen zu vergessen, DER SPIEGEL 44/1966 vom 24. Oktober 1966
- ↑ [https://www.spiegel.de/kultur/geo-chefredakteur-und-ndr-moderator-hermann-schreiber-ist-tot-a-a6d1e579-2b25-4318-8a0f-748729630817
- ↑ Meine Zielgerade ist in der Jückersmarsch", shz.de vom 27. August 2011
- ↑ Eine Bank am Watt und andere stille Winkel, shz.de vom 9. April 2011
Personendaten | |
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NAME | Schreiber, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist, Autor und Moderator |
GEBURTSDATUM | 9. August 1929 |
GEBURTSORT | Ludwigshafen am Rhein |
STERBEDATUM | 11. April 2020 oder 12. April 2020 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hermann Schreiber (Journalist) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |