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Hirmer (Modehaus)
Hirmer Herrenmode | ||
---|---|---|
Stammhaus Hirmer | ||
Basisdaten | ||
Standort: | München-Kaufingerstraße | |
Eröffnung: | 1914 | |
Verkaufsfläche: | rund 9000 m² | |
Umsatz: | 25 Mio. - 50 Mio. Euro (eine Schätzung der Fa. Bürgel Wirtschaftsinformationen für 2013)[1] | |
Eigentümer: | Ulrich Hirmer, Hirmer Herrenmode GmbH | |
Website: | Internetauftritt Hirmer | |
Verkehrsanbindung | ||
Bahnhof: | Marienplatz | |
Parkplätze: | 546 (City-Parkhaus am Färbergraben) | |
Technische Daten | ||
Bauzeit: | 1912–1914 | |
Architekten: | Eugen Hönig & Karl Söldner, Bildhauerarbeiten von Julius Seidler |
Das Hirmer Stammhaus bezeichnet sich als das weltgrößte Herrenmodegeschäft.[2][3][4] Es befindet sich in der Kaufingerstraße im Zentrum Münchens direkt neben der Frauenkirche.[5] Es wurde 1914 als Münchner Filiale des Textilhauses Bamberger & Hertz gegründet.
Geschichte
Das repräsentative Geschäftshaus an der Kaufingerstraße wurde von 1912 bis 1914 nach Plänen der Architekten Eugen Hönig & Karl Söldner im Auftrag der jüdischen Eigentümer der Textilhandelsgesellschaft Bamberger & Herz erbaut. Das Gebäude wurde zunächst Zum schönen Turm genannt, was auf den Schönen Turm verwies, einen Torturm der mittelalterlichen Stadtmauer Münchens, welcher 1807 abgerissen worden war.[6] Das Gebäude ist mit der Nummer D-1-62-000-3289 in der Denkmalliste der Stadt München aufgeführt.[7]
Siegfried Fritz Bamberger, Miteigentümer des Bekleidungs- und Stoffgeschäftes Bamberger & Hertz, übertrug in der NS-Zeit seinem Abteilungsleiter Johann Hirmer die Geschäftsleitung. Hirmer änderte dann 1938 die Firma auf seinen (jetzigen) Namen. Im November 1945 bot er Bamberger, der durch Flucht in die USA überlebt hatte, die Rückgabe des Geschäfts an. Da Bamberger nicht nach München zurückkehren wollte, einigten sich die beiden Kaufleute.[8][9]
Der ursprüngliche Figurenschmuck an der Außenfassade des Gebäudes im Münchner Stil stammte von dem deutschen Bildhauer Julius Seidler, wurde aber infolge der Schäden des Zweiten Weltkrieges sowie der sich anschließenden zahlreichen Umbaumaßnahmen am Geschäftshaus erst wieder in den 1980er Jahren vollständig rekonstruiert.
Das Hirmer Stammhaus ist Teil der Hirmer Unternehmensgruppe, die zudem die Geschäftsbereiche Hirmer Grosse Grössen, Eckerle, Hirmer Eckerle Service sowie Hirmer Immobilien umfasst.[10] Letzterer baute das Mannschaftsquartier Campo Bahia der deutschen Fußballnationalmannschaft zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.[11]
Im Jahre 2014 feierte Hirmer sein 100-jähriges Bestehen.[12]
Literatur
- Angelika Baumann: Jüdisches Leben in München, Buchendorfer Verlag, 1995, ISBN 978-3-92798438-7, S. 154.
- Wolfram Selig: "Arisierung" in München: die Vernichtung jüdischer Existenz 1937-1939, Metropol-Verlag, 2004, ISBN 978-3-93641133-1, S. 92 ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ statista-Eintrag: Hirmer GmbH & Co. KG
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ Hirmer München auf dem offiziellen Stadtportal muenchen.de
- ↑ Entstehungsgeschichte und kurze Unternehmensbeschreibung
- ↑ Haus zum Schönen Turm
- ↑ http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_162000.pdf
- ↑ Boykottaktion in der Kaufingerstraße 15
- ↑ Arisierung - NS-Dokumentationszentrum München
- ↑ Profil der Hirmer Gruppe
- ↑ Alfred Dürr: Warum ein Münchner Modehaus das DFB-Hotel in Brasilien baut. In: Süddeutsche Zeitung vom 15. Dezember 2013. Online auf sueddeutsche.de.
- ↑ Tina Layes: Hirmer: Alles neu zum 100. Geburtstag. In: TZ vom 22. Oktober 2014. Online auf tz.de.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hirmer (Modehaus) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |