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Hotel-Restaurant Erbprinz

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Das Hotel-Restaurant Erbprinz ist ein Hotel in Ettlingen. Der zur Straße gelegene ältere Teil des Hauses, der heute eine Weinstube beherbergt, ist als stadtbildprägend eingestuft.

Geschichte

Anfänge im 18. Jahrhundert

Im Jahr 1788 bekam der damalige Ettlinger Posthalter Ignatz Stein für seine Poststation, die er später „Erbprinz“ nannte, die „Schildwirtschafts-Gerechtigkeit“ auf Lebenszeit und 1794 dann die „ewige Schildgerechtigkeit“ verliehen. Damit stand die Herberge nicht mehr nur Postreisenden, sondern jedermann offen. Stein konnte das Haus allerdings nicht lange wirtschaftlich führen, und er verkaufte es im Jahr 1798 an den Ettlinger Braumeister Krumb.

19. Jahrhundert und Jahrhundertwende

Ende des 19. Jahrhunderts wechselten Besitzer und Pächter des „Erbprinz“ häufig. 1878 wurde Eduard Williard Besitzer und Wirt, nach dessen Tod ging das Anwesen an seine Frau Amanda Williard über. Diese verpachtete das Lokal ab 1886 in kurzen Wechseln an verschiedene Pächter und verkaufte es schließlich 1892 an das Ehepaar Sulzer. Adam Sulzer führte Kunst und Kultur im „Erbprinz“ ein, was zusätzliche Gäste wie Vereine, Theatergruppen und Künstler anzog. Nach dem Tod seiner Frau verkaufte er die Gastwirtschaft an die Ettlinger Brauerei Huttenkreuz. Die Brauerei renovierte das Gasthaus von Grund auf und versuchte weiterhin, das Geschäft durch Veranstaltungen zu beleben. So richtete man erstmals im Jahr 1903 einen Fasnachtsball aus, der in den darauffolgenden Jahren unter dem Namen „Rattenball“ regional bekannt wurde.

20. Jahrhundert

Ab 1912 übernahm das Ehepaar Jacob und Julie Gietz das Gasthaus. Im Ersten Weltkrieges wurde Jacob Gietz die Leitung der Küche des Reservelazaretts und damit die tägliche Verpflegung von über 2.000 Verwundeten übertragen, die Küche des „Erbprinz“ übernahm seine Frau. Nach dem Tod von Jacob Gietz begann sein Sohn Helmuth Gietz im Jahr 1934 mit der Modernisierung des Hauses.

Das Hotel wurde durch den Zweiten Weltkrieg nicht beschädigt. Von 1945 bis Mitte 1946 wurde der „Erbprinz“ von der United Nations Relief and Rehabilitation Administration beschlagnahmt. Während dieser Zeit besuchte der spätere amerikanische Präsident „Ike“ Eisenhower das Restaurant zu einem Mittagessen. 1946 wurde das Hotel-Restaurant wiedereröffnet.

Nach 1948 erfreute sich der „Erbprinz“ zunehmender Beliebtheit. Fast alle Bundeskanzler und Bundespräsidenten zählte der „Erbprinz“ zu seinen Gästen, ebenso Mitglieder des europäischen Hochadels wie König Paul von Griechenland und der Philip Mountbatten, Duke of Edinburgh, sowie Stars wie Maria Callas und Sophia Loren.

Helmuth und seine Frau Annemarie Gietz übergaben die Geschäftsleitung des Hotels 1986 an Uschi und Lutz Werner und 1994 an Claire und Dieter Marschall. Schließlich verkaufte Annemarie Gietz im Jahr 1999 das Haus an die Hoteliers Bernhard Zepf und René Gessler, die es seitdem leiten.

Jüngere Geschichte

Das Hotel bekam 2004 nach Fertigstellung eines Hotelneubaus vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband die Klassifizierung als 5-Sterne Hotel.

Das Restaurant erhielt im Jahr 2005 mit Küchenchef Frank Oehler einen Michelin-Stern, der jedoch 2006 wieder aberkannt wurde. Ebenfalls 2005 wurden dem Restaurant vom Varta-Führer vier Sterne vergeben. Im Gault-Millau 2007 steht das Restaurant mit 16,5 Punkten.

Insgesamt verfügt das Hotel über 83 Hotelzimmer, ein Wellnesszentrum sowie drei Tagungsräume.

Literatur

Weblinks

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hotel-Restaurant Erbprinz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.