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Hypersalivation
Klassifikation nach ICD-10 | ||
---|---|---|
K11.7 | Ptyalismus | |
ICD-10 online (WHO-Version 2013) |
Hypersalivation (auch Sialorrhoe oder Ptyalismus)[1] ist der medizinische Begriff für vermehrten Speichelfluss aufgrund gesteigerter Speichelproduktion oder des Unvermögens, Speichel abzuschlucken. Bei der Hypersalivation beträgt der Speichelfluss in Ruhe in der Sialometrie > 1 ml/min, stimuliert > 3,5 ml/min[2] (Normalwert 1 l/d).
Eine Hypersalivation kann vielfältige Ursachen haben. Neben Erkrankungen der Speicheldrüsen (Sialadenitis) und der Mundhöhle (Zahnerkrankungen, Stomatitis, Tumore) können auch Vergiftungen (z. B. Blei, Organophosphate) und psychoneurale Ursachen (Aufregung, Schmerzen, Kinetose) eine vermehrte Speichelproduktion auslösen. Bei den Abschluckstörungen spielen vor allem Erkrankungen des Zentralnervensystems, sowohl infektiöse (z. B. Tollwut) als auch degenerative (z. B. Parkinson-Krankheit), sowie Lähmungen einiger Hirnnerven (Nervus vagus, Nervus glossopharyngeus) eine Rolle. Bei extremer Hypersalivation ist es möglich, den Speichelfluss mittels Botulinumtoxin, das in die Speicheldrüsen injiziert wird, abzuschwächen.
Das Gegenteil der Hypersalivation ist die Hyposalivation, bei der ein zu geringer Speichelfluss vorliegt.
Etymologie
Hypersalivation leitet sich von der altgriechischen Präposition ὑπέρ hypér ‚über ... hinaus‘ sowie dem lat. saliva ‚Speichel‘ ab. Ptyalismus lässt sich auf das Verb πτύειν ptýein ‚spucken‘ zurückführen.[3][4]
Literatur
- S2k-Leitlinie Hypersalivation der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf und Hals. In: AWMF online (Stand 2013)
Einzelnachweise
- ↑ Pschyrembel. Medizinisches Wörterbuch. 257. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1993, ISBN 3-933203-04-X, S. 1266.
- ↑ ZM Heft 22/2000, Udo Stratmann, Kai Mokrys: Mundtrockenheit
- ↑ Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.
- ↑ Erich Pertsch: Langenscheidts Großes Schulwörterbuch Lateinisch-Deutsch. Langenscheidt, Berlin 1978, ISBN 3-468-07201-5.
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hypersalivation aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |