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Isolde Schmitt-Menzel
Isolde Schmitt-Menzel (* 11. April 1930 in Eisenach; † 4. September 2022 in Frankfurt am Main[1]) war eine deutsche Designerin, Autorin, Illustratorin, Grafikerin und Keramikerin. Schmitt-Menzel war die Erfinderin der „Maus“.
Leben
Isolde Schmitt-Menzel studierte an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle Buch- und Schriftgrafik sowie Freie Keramik. Anschließend machte sie ein Praktikum in der Keramik-Werkstatt von Walter Popp in Dießen am Ammersee. Danach ging sie zur Werkkunstschule Offenbach am Main.[2]
1968 zeichnete sie erstmals Bildergeschichten für den Hessischen Rundfunk und ab 1969 auch für den Westdeutschen Rundfunk (WDR). Aus einer Buchillustration „Die Maus im Laden“ wurde mit dem WDR zusammen „Die Maus“ entwickelt.
1971 wurde die erste Sendung mit der Maus ausgestrahlt. Schmitt-Menzel lieferte im Zeitraum von drei Jahren 130 Ideen für ein- bis anderthalbminütige Maus-Spots, die zwischen den Beiträgen der Sendung liefen. Bis heute werden Maus-Spots produziert, die zwischen den Beiträgen gezeigt werden.
Seit 1998 setzt der Porzellanhersteller Rosenthal die Mausbilder von Schmitt-Menzel erfolgreich in Kinder-Porzellansets um.
Schmitt-Menzel schrieb und illustrierte über 35 Bücher. Sie lebte und arbeitete als freischaffende Künstlerin zunächst in Köln und Frankfurt und ab 1971[2] in Bad Homburg vor der Höhe sowie in Texas und Südfrankreich.
Isolde Schmitt-Menzel war die Mutter von drei Kindern. Sie starb im September 2022 im Alter von 92 Jahren.
Zitat
„Ich habe ein sehr intensives Kind in mir leben. Mein Wesen, meinen Charakter habe ich der Maus gegeben. Ich bin die Maus.“
Werke (Auswahl)
- 1968 „Wibbelsterzchen, Herr Flupp und seine sieben Enten“
- 1969 „Die Frau, die immer etwas anderes gedacht hat“
- 1969 „Die Maus im Laden“
Literatur (Auswahl)
- Isolde Schmitt-Menzel: Mosaik aus Stein, Glas, Holz, Papier, Verlag O. Maier 1968
- Isolde Schmitt-Menzel: Keramik bemalen, Verlag O. Maier 1970, ISBN 3-473-45533-4
- Isolde Schmitt-Menzel: Ton, geformt, bemalt, gebrannt, Verlag O. Maier 1970 2. Aufl., ISBN 3-473-45581-4
- Willi Fährmann, Isolde Schmitt-Menzel: Zwölf Wünsche für Elisabeth, Echter Verlag 1985, ISBN 3-429-00968-5
- Isolde Schmitt-Menzel, Cornelia Keller: Maus und Bär beim Zahnarzt, Xenos Hamburg 1995, ISBN 3-8212-1487-2
- Isolde Schmitt-Menzel, Ingeborg Ahrenkiel: Maus, erzähl mir was von der Schule, Xenos Hamburg 1995, ISBN 3-8212-1488-0
- Isolde Schmitt-Menzel: Die Maus sagt dir Gute Nacht, Xenos Hamburg 1997, ISBN 3-8212-1744-8
- Isolde Schmitt-Menzel: Die Maus hat Geburtstag, JaJa Spaß u. Spiel 1999, ISBN 3-930404-09-5
- Isolde Schmitt-Menzel: Die Maus auf dem Bauernhof, JaJa Spaß u. Spiel 2001, ISBN 3-933931-01-0
- Friedrich Streich, Isolde Schmitt-Menzel: Fingerspiele mit der Maus, Ravensburger Buchverlag 2003, ISBN 3-473-32149-4
Ausstellungen
- Ich bin die Maus! – Isolde Schmitt-Menzel, Ausstellung in der Moritzburg in (Halle (Saale)) und im MoritzKunstCafe, 17. Juli bis 31. August 2010, Konzeption und Gestaltung mit Schwerpunkten Charakterentwicklung und Lebenswerk von Isolde Schmitt-Menzel, mit Katalog.[4]
- Ein Leben mit der Maus – Kunstwerke von Isolde Schmitt-Menzel, Schöpferin der Maus. Ausstellung des Museums im Gotischen Haus, Bad Homburg v. d. Höhe, 17. November 2012 bis 17. Februar 2013.[5] Mit Katalog (darin: Nicole Schmitt-Ludwig: Das spannende Leben der Mutter der Maus), 64 S., ISBN 978-3-86568-878-1.
Weblinks
- Literatur von und über Isolde Schmitt-Menzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schmitt-Menzel auf www.wdrmaus.de, archivierte Webseite, abgerufen am 24. Juni 2021
- Designer-Portrait auf rosenthal.de (Webarchiv 2021)
- Stefan Locke: Grau? Wie öde! Orange muss sein!, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 23. Juli 2010 (abgerufen am 24. Juni 2021).
- Jens Hirsch: Die Mutter der Maus, PDF, S. 82–84 in: Top Magazin,[6] Sommer 2021, abgerufen am 24. Juni 2021
Einzelnachweise
- ↑ Künstlerin Isolde Schmitt-Menzel gestorben – WDR gedenkt Maus-Erfinderin. In: WDR Presselounge. WDR, 10. September 2022, abgerufen am 10. September 2022.
- ↑ 2,0 2,1 Christine Jung: Denkmal: Hier kommt die Maus. In: Taunus-Zeitung. 2018-01-06 (https://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/bad-homburg-ort47554/hier-kommt-maus-10431620.html).
- ↑ Jens Hirsch: Die Mutter der Maus. In: Top Magazin, Sommer 2021, S. 84.
- ↑ die Maus … kennt jeder, aber wer hat sie erfunden? Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, abgerufen am 24. Juni 2021.
- ↑ Ein Leben mit der Maus: Kunstwerke von Isolde Schmitt-Menzel, Schöpferin der Maus ; eine Ausstellung des Museums im Gotischen Haus, Bad Homburg v. d. Höhe, 17. November 2012 bis 17. Februar 2013. Imhof, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-878-1 (https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&cqlMode=true&query=idn%3D1027625916).
- ↑ TOP MAGAZIN Thüringen - VERLAG. Abgerufen am 10. September 2022.
Personendaten | |
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NAME | Schmitt-Menzel, Isolde |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Designerin, Autorin, Illustratorin, Grafikerin und Keramikerin |
GEBURTSDATUM | 11. April 1930 |
GEBURTSORT | Eisenach |
STERBEDATUM | 4. September 2022 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Isolde Schmitt-Menzel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |