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Israel Gollancz
Israel Gollancz (geboren 13. Juli 1864 in London; gestorben 23. Juni 1930 ebenda) war ein englischer Philologe und Literaturwissenschaftler, der sich unter anderem der Erforschung mittelenglischer Schriften und der Werke von William Shakespeare befasste. Er war zudem Sekretär der British Academy (Britische Akademie der Wissenschaften).[1]
Leben
Gollancz wurde als jüngster Sohn des Rabbiners Samuel Marcus Gollancz (1820–1900) und dessen Ehefrau Johanna Koppell geboren.[2] Er besuchte die City of London School, das University College in London sowie das Christ’s Church College in Cambridge. Von 1892 bis 1895 war er als Dozent am University College tätig. Im Folgejahr trat er eine Stellung als Hochschullehrer in Cambridge an und unterrichtete Anglistik. Anschließend erhielt er im Jahr 1905 einen Lehrstuhl am King’s College in London.[1]
Gollancz war zudem Gründungsmitglied der British Academy und von 1902 bis zu seinem Tode erster Sekretär sowie Vorsitzender des Ausschusses des Shakespeare Memorial Theatres. Auch war er Direktor der Early English Text Society. Er betätigte sich als Erforscher Mittelalterlicher Texte. Zu seinen Werken gehörten neben dem Bearbeitung des Christ von Cynewulf die Übersetzungen einiger Schriften des Manuskripts Cotton Nero A.x. unter anderem das Gedicht Pearl[3] und der Ritterromanze Sir Gawain and the Green Knight in modernes Englisch. Er half zudem bei der Erstellung des Dictionary of National Biography und schrieb Abhandlungen über die Werke Shakespeares. 1919 wurde Gollancz zum Ritter geschlagen.[1]
- Familie
Gollancz war der Bruder von Hermann Gollancz und ein Onkel von Victor Gollancz. Er heiratete 1910 die Malerin Alide Goldschmidt mit der er zwei Kinder hatte.
Werke (Auswahl)
- Cynewulf’s Christ, an eighth century English epic. D. Nutt, London 1892, OCLC 2938582.
- The Exeter book: an anthology of Anglo-Saxon poetry. Band 1. Truebner, London 1895, OCLC 610302847.
- A book of homage to Shakespeare. Humphrey Milford, London 1916, OCLC 463278411.
- Pearl. An English poem of the fourteenth century. G.W. Jones, London 1918, (online).
- Cleanness: an alliterative tripartite poem on the Deluge, the Destruction of Sodom, and the Death of Belshazzar, by the poet of Pearl. Oxford University Press, Oxford 1921, OCLC 903657146.
- St. Erkenwald (Bishop of London 675–693). (= Select early English poems. 4.) Humphrey Milford/ Oxford University Press, London 1922, OCLC 173034. (online)
- Patience: an alliterative version of Jonah. Oxford University Press, London 1924, OCLC 17362366.
- The sources of Hamlet. (Shakespeare classics. Oxford University Press). Humphrey Milford, London 1926, OCLC 221420749.
- Sir Gawain and the Green Knight. (Pub. for the Early English Text Society by H. Milford). Oxford University Press, London 1940, OCLC 15800871.
- Vorwort und Glossar: The Temple Shakespeare. (online)
Sir Israel Gollancz-Preis
Der nach ihm benannte „Sir Israel Gollancz-Preis“ wird alle zwei Jahre für Arbeiten aus den Bereichen der angelsächsischen oder frühenglischen Sprache und Literatur, der Anglistik oder der Geschichte der englischen Sprache von der British Academy vergeben. Der Preis wurde erstmals im Jahr 1925 an den Philologen Joseph Wright verliehen.[4] Im Jahr 1937 wurde C. S. Lewis für seine Abhandlung The Allegory of Love mit diesem Preis ausgezeichnet.
Weblinks
- Israel Gollancz in der Datenbank von Find A Grave
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Sir Israel Gollancz and the Editorial History of the Pearl Manuscript – Article excerpt auf questia.com
- ↑ Gollancz, Sir Israel (1863-1930), literary scholar. auf oxfordindex.oup.com
- ↑ Pearl. Edited by Sir Israel Gollancz auf archive.spectator.co.uk
- ↑ Sir Israel Gollancz Prize auf britac.ac.uk
Personendaten | |
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NAME | Gollancz, Israel |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Philologe und Literaturwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 13. Juli 1864 |
GEBURTSORT | London |
STERBEDATUM | 23. Juni 1930 |
STERBEORT | London |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Israel Gollancz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |