Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Israel Zwi Kanner

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Israel Zwi Kanner

Israel Zwi Kanner (geb. 9. Juni 1907 in Tłumacz, Polen; gest. 28. Oktober 1978 in Tel Aviv), Schriftsteller.

Leben

Nach Universitätsstudien und der gleichzeitigen Absolvierung des Rabbinerseminars in Wien amtierte Israel Zwi Kanner nach seiner Promotion von 1931 bis 1938 als Prediger der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien. 1938 wurde er nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verhaftet und emigrierte nach Luxemburg. 1939 ließ er sich in Palästina nieder, wo er als Lehrer für Talmud, Bibel, jüdische und allgemeine Geschichte und Bürgerkunde an einem Gymnasium in Tel Aviv unterrichtete. Ab 1967 lehrte er Folklore und deutsche Sprache an der Tel Aviver Universität. 1973 war Israel Zwi Kanner Gastrabbiner in Düsseldorf.

Israel Zwi Kanner veröffentlichte zahlreiche Bücher in deutscher und hebräischer Sprache, worunter Jüdische Märchen und Neue jüdische Märchen bis in die neuere Zeit verlegt werden. Das in Diekirch im Verlag E. Schumacher publizierte Werk Sarah Aaronson. Eine jüdische Heldin erzählt die Geschichte einer Frau, die im Ersten Weltkrieg für die Engländer Spionagedienste an der palästinensischen Front leistet und die sich, als sie von der türkischen Armee gefoltert wird, das Leben nimmt, um ihre Mitkämpfer nicht zu verraten. Sie wird von Israel Zwi Kanner zu einer jüdischen Jeanne d'Arc stilisiert. In der Quellenangabe zu seinem Werk beruft sich Kanner auf Mitteilungen, die er persönlich bei David Kon in Luxemburg eingeholt habe. Die dem Werk unterlegte These, dass es kein Volk ohne heroische Vorbilder gebe, findet sich ebenfalls in Josef Trumpeldor (Wien 1936), einer der Form der Novelle verpflichteten Biografie des frühen zionistischen Aktivisten und Gründers von Hechaluz. 1938 erschien das politische Buch Die arabischen Nachbarstaaten Palästinas. Posthum wurden 1983 unter dem Titel Es sprachen unsere Väter gesammelte Lebensweisheiten aus Talmud und Midrasch publiziert

Andere Wikis