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Jüdische Gemeinde Buttenhausen

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Die jüdische Gemeinde Buttenhausen im Süden Württembergs im Lautertal auf der Schwäbischen Alb geht auf die Ansiedlung von 25 jüdischen Familien zurück, die 1787 vom Freiherrn von Liebenstein den Schutzbrief erhielten. Sie genossen hier ungewöhnlich tolerante und liberale Bedingungen nach dem Vorbild der jüdischen Gemeinde in Jebenhausen. 1789 wurde ein Friedhof errichtet, 1795 eine Synagoge eröffnet. 1870 verzeichnen die Einwohnerlisten 442 jüdische Personen bei einer Gesamteinwohnerzahl von 800. In 46 von 100 Häusern wohnten Juden. Es gab außer der Synagoge ein Rabbinatsgebäude, ein jüdisches Armenhaus und ein jüdisches Bad (mikwe).

Nach dem Reichsdeputationshauptschluss und im Zuge der Mediatisierung kamen die Liebensteiner Territorien an das Königreich Württemberg. Mit dem Gesetz in Betreff der öffentlichen Verhältnisse der israelitischen Glaubensgenossen von 1828 verbesserte sich die Rechtslage der Juden und jüdische Betriebe in der Textilindustrie und im Eisenhandel entstanden. Ab 1870 wanderten jedoch mehr und mehr Juden in die Städte aus, die bessere Arbeitsmöglichkeiten und Bildungseinrichtungen boten.

Die Repressalien der Nazizeit führte zur Emigration etwa der Hälfte der jüdischen Bevölkerung Buttenhausens. Außerdem wurde Buttenhausen zur Durchgangsstation einer großen Zahl von ausgewiesenen Juden aus dem Reichsgebiet, die den Ort jedoch 1941 wieder verlassen mussten. Von den 1933 verbliebenen 89 jüdischen Bürgern in Buttenhausen überlebte niemand den Holocaust.

1975 wurde Buttenhausen Teilgemeinde der Stadt Münsingen.

Quellen

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdische Gemeinde Buttenhausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.