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Jüdischer Friedhof (Steinheim)
Jüdischer Friedhof | |
---|---|
Mazewot auf dem jüdischen Friedhof | |
Daten | |
Ort | Detmolder Straße Steinheim |
Baujahr | 1606 |
Grundfläche | 2550 m² |
Koordinaten | 51° 51′ 43″ N, 9° 5′ 17″ O51.862079.08807Koordinaten: 51° 51′ 43″ N, 9° 5′ 17″ O |
Der Jüdische Friedhof liegt an der Detmolder Straße in der Gemeinde Steinheim (Westfalen) im Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen. Das Gelände am Ortsausgang wurde auch als „Judenberg“ bezeichnet. Der Friedhof umfasst eine Fläche von 2550 m². Am 30. März 1989 wurde er in die Denkmalliste der Gemeinde Steinheim eingetragen.
Geschichte
Jüdisches Leben in Steinheim gab es bereits vor dem Jahr 1600. Zur Synagogengemeinde Steinheim gehörten 1855 neben der Stadt Steinheim auch die Dörfer Ottenhausen, Vinsebeck, Bergheim, Sandebeck und Sommersell, später auch die Juden aus den lippischen Dörfern Wöbbel und Belle.[1] Die erste urkundliche Erwähnung des Friedhofs stammt aus dem Jahr 1606, die letzte Bestattung fand am 3. August 1979 für die Holocaust-Überlebende Sophie Weil statt. Er gilt damit als der älteste durchgehend belegte jüdische Friedhof Westfalens. Der älteste noch erhaltene Grabstein stammt aus dem Jahr 1846 und wurde für Alexander Emmerich aufgestellt.
Im Judentum werden die Gräber nicht nach einer gewissen Zeit eingeebnet, was häufiger zu Platzmangel führt. Um dem Problem zu begegnen, wurde auch in Steinheim irgendwann die rechte Seite des Friedhofs abgesenkt und mit dem Aushub die linke Seite überdeckt, um so Raum für eine weitere Gräberreihe über den bestehenden Gräbern zu schaffen.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof 1940 verwüstet und als Lagerplatz missbraucht. Heute sind noch 169 Grabsteine erhalten.
Literatur
- Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold. Band 1.1, J.P. Bachem Verlag, Köln 1998, ISBN 3-7616-1397-0, S. 215.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil III: Regierungsbezirk Detmold. S. 211–212.
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