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Jüdischer Friedhof Gelnhausen
Der Jüdische Friedhof Gelnhausen ist ein Jüdischer Friedhof südwestlich der Kernstadt von Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.
Lage
Der Friedhof befindet sich außerhalb des zweiten Mauerrings der Stadt südöstlich des Schifftores nahe der Kinzig. Auf dem Escher oder Äscher (heute Schifftorstraße ohne Nr., Flur An der Bleiche) fanden im Mittelalter Hinrichtungen und Hexenverbrennungen statt, der Name leitet sich von „Asche“ ab. In der Zeit des Schwarzen Todes wurden hier 1349 auch alle Juden der Stadt verbrannt.
Geschichte
Der Friedhof dürfte aus dem späten Mittelalter stammen. Die ältesten datierbaren Grabsteine stammen aus dem 15. Jahrhundert,[1] nach anderen Angaben aus dem Jahr 1616.[2] Viele der älteren Steine sind jedoch eingesunken oder deren Inschrift verwittert. Erhaltene und gut lesbare Inschriften liegen seit der Mitte des 18. Jahrhunderts vor.
Die letzten Bestattungen fanden in den Jahren 1937 und 1938 statt. Bereits am 1. November des Jahres meldete die Kinzig-Wacht Gelnhausen als „judenfrei“.
Anlage
Der Friedhof nimmt eine Fläche von 3353 m² ein. Unter zahlreichen hohen Bäumen befindet sich heute eine sehr dichte Ansammlung von einigen hundert Grabsteinen, größtenteils aus Sandstein, häufig sind sie barock dekoriert. Der straßenseitige, zum Schifftor gelegene Teil liegt deutlich höher, was entweder auf frühere Anlagen der Stadtbefestigung[2] oder eine Doppelbelegung[3] hinweist. Um den Friedhof verläuft eine Sandsteinmauer mit giebelförmigem Abschluss. Ein zugesetztes Tor an der Südseite trägt im Sturz die Jahreszahl 1825.
Literatur
- Paul Arnsberg: Die jüdischen Gemeinden in Hessen. Anfang – Untergang – Neubeginn. Band I. Herausgegeben vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Societäts-Verlag, Frankfurt 1971, S. 240–246.
- Waltraud Friedrich: Kulturdenkmäler in Hessen. Main-Kinzig-Kreis II.2. Gelnhausen, Gründau, Hasselroth, Jossgrund, Linsengericht, Wächtersbach. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss, Wiesbaden/ Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8062-2469-6, S. 597f. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland).
Weblinks
Einzelnachweise
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